Inhalt
First Lady: Schauspielerin Zazie Beetz ist die Geliebte des Jokers
Ein guter Monat für:Rap-, Sport- und Serien-Fans
20 Fragen an . . . Moderator Klaas Heufer-Umlauf
Männerküche: Zarte Rehschlegel, selbst gejagt
Männerbar: Die spannendsten Neuheiten aus Schottland – und Whisky-Experte Bernhard Schäfer erklärt, worauf er beim Kauf achtet
Reise: Whisky-Wanderung
Pro & Contra: Einen Hund halten
Playboy-Umfrage des Monats: Das sind die lustigsten Frauen Deutschlands
Elyas M’Barek & Florian David Fitz: Die Kinostars über ihren neuen Film „Das perfekte Geheimnis“, Shitstorms und Handy-Sucht
Leslie Mandoki: Der Hit-Gigant über unbequemen Rock, Bayern-Hymnen und sein Leben als Flüchtling
Gegen die Charmelosigkeit: In jedem Mann steckt ein Gentleman. Wir müssen ihn nur rauslassen
„Ich habe getötet“: Vier Menschen erzählen, wie das eigene Leben weitergeht, wenn man einmal ein anderes genommen hat
Ode an die Uhse: Ein Loblied zum 100. Geburtstag der großen Sex-Pionierin
Tagebuch einer Verführerin: Sophie Andresky besucht die Sex-Messe Venus in Berlin
Die besten Casinos Deutschlands: Wir haben die 20 Top-Adressen ermittelt und stellen sie vor
Joaquin Phoenix: Der Oscar-Anwärter erklärt, wie er der Joker wurde und den Tod seines Bruders erlebte
Literatur, Musik & Kino: Das Beste des Monats
„Sturm der Liebe“-Star Uta Kargel lockt uns in die schroffe Landschaft Schottlands. Und lässt uns Kälte und Wind vergessen.Ein frühherbstlicher Lichtblick
Playmate: Unsere Miss November Julia Logacheva reiste von Moskau nach Palm Springs und genoss die kalifornische Sonne vor unserer Kamera
Mode: Geschmackssichere Stiefel für eisglatte Tage
Anti-Aging: Die besten Mittel gegen Falten
Heimspielzeug: Womit Motorfans überwintern
Mythos Speedster: Ein Porsche-Generationentreff am Gotthardpass
100 Jahre Bentley: Pop-Art-Künstler dekLart und „sein“ bunter Continental GT3R
Harley auf Strom: Der E-Erstling aus Milwaukee
Blende Sechs: Die Playmate des Jahres Veronika Klimovits und der Mercedes C 111 – Duett fürs Auge Sonderflitzer: Der Abarth 695 70. Anniversario
Jubiläum: Der spektakulärste Prototyp seiner Zeit wird 50. Wir durften den C 111 fahren
Mein Schlitten & ich: Lars Niedereichholz von Mundstuhl und sein Porsche 911 Targa
- Editorial
- Making-of
- Leserbriefe
- Berater
- Witze
- Cartoon
- Impressum
- Bezugsquellen
- Playboy Classic
Bitte verzeihen Sie, verehrter Leser, ich muss Ihnen diese Frage stellen: Schämen Sie sich denn gar nicht? Nein? Gut, dann gehören Sie sicher zu den Menschen, die ihre Ernährung inzwischen komplett umgestellt haben, strengstens vegan leben und Fleischvertilger für ignorante Hinterwäldler halten. Sie zählen täglich mit einem Fitness-Tracker Ihre Schritte – die Sie selbstverständlich in nur eine Richtung führen: steil nach oben. Aber natürlich immer schön step by step, die Fahrt per Aufzug ist für Sie tabu. Sie reisen auch längst nicht mehr mit dem Flugzeug zu Ihren Business-Terminen, geschweige denn mit dem Billigflieger in den Urlaub. Die gute Deutsche Bahn ist ja schließlich auch immer zur Stelle. Wenn auch nicht pünktlich. Ihre Ausdrucksweise gleicht der eines hauptamtlichen Gleichstellungsbeauftragten, niemals würde Ihnen ein billiger „Herrenwitz“ über die Lippen kommen. Schon gar nicht in Gegenwart von Frauen. Sie rauchen nicht, trennen vorschriftsmäßig Ihren Müll und fahren auf gar keinen Fall ein SUV. Niemals. Sie wollen sich ja nicht schämen müssen.
Verstehen Sie mich nicht falsch. Natürlich essen wir alle viel zu viel Fleisch, bewegen uns zu wenig, vermüllen unsere Umwelt. Unsere Autos sind zu protzig, unser Verhalten Frauen gegenüber leider viel zu häufig auch. Ist es doch traurige Realität, dass Frauen in so manch männlicher Umgebung nach wie vor wenig zu lachen haben. Es ist aber das, was man wohl „Zeitgeist“ nennt, das nervt. Wer heute noch immer nicht freitags für die Zukunft streikt, im Restaurant dafür weiterhin nach dem Zigeunerschnitzel verlangt, das dritte Geschlecht für einen Filmtitel von Orson Welles hält und durch die Innenstädte mit seinem Sport Utility Vehicle brettert, ist nichts weiter als ein aus der Zeit gefallener, gewissenloser, intoleranter Egoist. Und soll sich schämen.
Ganz grundsätzlich kann die Scham auf eine beeindruckende Erfolgsgeschichte blicken. Die Scham ist vermutlich so alt wie die Menschheit. Zumindest aber so alt wie die Angst vor Darstellungen mit „zu viel Haut“ und Instagram-Posts mit zu wenigen „Likes“. Sie, lieber Playboy-Leser, machen sich hoffentlich frei von Scham. Frei nach den Worten des sterreichischen Schriftstellers Alexander Engel:
„Die Unschuld errötet, die Prüderie schämt sich.“
Ihr
Florian Boitin, Chefredakteur