Anne und die Liebe zum Spiel

Mallorca im Spätsommer. Die Sonne kämpft sich durch die Wolken, der Fotograf hadert mit den Lichtverhältnissen. Nur Anne Brendler strahlt. Das ist die Hauptsache. Und nicht wirklich verwunderlich: In ihrer mehr als 25-jährigen TV-Karriere hatte die schöne Schauspielerin sicherlich schon anstrengendere Shoots. Und bei uns muss sie nichts spielen, nur Anne Brendler sein. Als der Tag vor der Kamera endet, lernen wir sie im Gespräch kennen.

Playboy: Frau Brendler, Sie waren im „Tatort“ zu sehen, bei „Alarm für Cobra 11“ und bei „Wilsberg“. Ihre bekannteste Rolle dürfte aber die der Vanessa Richter in GZSZ sein ...

Anne Brendler: Ja, richtig. GZSZ hat einfach eine enorme Reichweite. Selbst wenn ich 20 Filme im Jahr machen würde, die Soap prägt sich bei den Leuten einfach durch die tägliche Ausstrahlung stärker ein.

Jetzt feiert Ihre GSZS-Figur ein Comeback in der RTL-Event-Serie „Sunny – Wer bist du wirklich?“. Wie fühlt sich diese Rückkehr an

Gut! Es ist schön, wenn man mit so einer Serienfigur älter werden und der Charakter sich weiterentwickeln kann. Das würde ich gerne noch länger und intensiver machen. Die Dreharbeiten waren für einen Teil der Besetzung wegen Corona fast schon abenteuerlich: Das Team um Hauptdarstellerin Valentina Pahde, die Ihre Tochter spielt, musste in eine Art Quarantäne-Villa einziehen, um dort zu leben und zu drehen. 

Waren Sie davon auch betroffen?

Nein, zum Glück nicht. Das wäre zeitlich auch gar nicht machbar gewesen. Der Hauptcast hat drei Monate in Quarantäne verbringen müssen.

Ihre Serienfigur gilt als ehrgeizig, karriereorientiert und teilweise etwas kühl. Gibt es Dinge, die Sie mit Vanessa Richter gemeinsam haben?

Ganz so habe ich Vanessa nicht wahrgenommen. Aber um die Frage zu beantworten: Ehrgeiz und Karriere-Orientierung sind nicht meine herausragendsten Eigenschaften, was ich manchmal fast schade finde, aber es ist so. Also wir unterscheiden uns schon.

Ihre Figur findet in der neuen Serie zu sich selbst und stellt ihr bisheriges Leben infrage. Kennen Sie diese Situation?

Ich glaube, das kennen wir doch alle mehr oder weniger. Dass man innehält und hinterfragt. Ist das alles so gemeint? Warum mache ich das so und nicht anders, was will ich eigentlich vom Leben, warum bin ich, wie ich bin, und so weiter.

Eine Ihrer jüngsten Entscheidungen war die für das Playboy-Shooting. Wie haben Sie sie getroffen?

Ich habe einfach Ja gesagt. Es gab vor vielen Jahren schon einmal die Überlegung. Es kam aber nicht zustande.

Was hat sich seither bei Ihnen geändert?

Ich habe ein besseres Lebensgefühl als früher. Dadurch fühle ich mich auch in meiner Haut wohler, obwohl ich vor 25 Jahren wahrscheinlich nicht schlechter aussah als heute.

Das ganze Interview mit Coverstar Anne Brendler und viele weitere Fotos sehen Sie im neuen Playboy (11/2020) und auf PlayboyPremium!