„Das Schreiben meines Buches ‚Love, Pamela‘ war meditativ und befreiend ...“, schreibt Pamela Anderson auf ihrem Instagram-Account über ihre Memoiren, die am 31. Januar zeitgleich mit ihrer Netflix-Doku „Pamela: Eine Liebesgeschichte“ erscheinen. „Ich wollte meine Erfahrungen teilen, die Höhen und Tiefen, und offen und verletzlich sein, bis in mein Innerstes. Ich hoffe, das kommt bei euch an - in aller Liebe von mir für euch - P“.
Diese Caption legt nahe: Pamela Anderson, die auch durch ihre Rolle als C.J. Parker in „Baywatch“ berühmt wurde, hat genug davon, dass Narrative und Klatsch bestimmen, wie sie in der Öffentlichkeit wahrgenommen wird. Mit ihrer Netflix-Doku, in der ihr Sohn Brandon Lee als Co-Produzent mitwirkte, und in ihren Memoiren erzählt die Blondine ihre Biografie nun zum ersten Mal aus ihrer eigenen Sicht. Dabei zeigt sich die die 55-Jährige so verletzlich wie humorvoll – und gewährt brisante Einblicke in ihre Karriere, ihre Lieben und ihre Gedanken, die das eine oder andere enthüllen, das die Welt bislang noch nicht über sie wusste.
1. Pamela Anderson gibt intime Einblicke in ihre Beziehungen
„Meine Beziehung mit Tommy mag die erste gewesen sein, in der ich jemals wirklich verliebt war“, schreibt Pamela Anderson in einem Auszug aus ihren Memoiren, der dem „People“-Magazin vorliegt. Die Beziehung von Pamela Anderson und Tommy Lee, Drummer der Rockband Mötley Crüe, sorgte in den 1990er-Jahren für Aufsehen – unter anderem, weil sie sich 1995 nach nur vier Tagen Beziehung das Ja-Wort gaben. Auch der Skandal um ein gestohlenes und gegen den Willen des Paars veröffentlichtes Sex-Tape belastete die Ehe. Sie scheiterte 1998, unter anderem wegen häuslicher Gewalt: Tommy Lee hatte Pamela Anderson getreten, als sie ihren damals sieben Wochen alten Sohn Dylan in den Armen hielt. „Tommy hat Brandon von mir gerissen und warf mich und Dylan gegen eine Wand“, soll Pamela Anderson in ihrem Buch schreiben. „Unsere Hölle begann.“
Kurze Zeit später reichte Pamela Anderson die Scheidung ein. Ein Moment, den sie als den „härtesten, tiefsten und schwierigsten Punkt“ ihres Lebens beschreibt. „Ich konnte immer noch nicht glauben, dass die Person, die ich am meisten geliebt habe, das tun konnte, was in dieser Nacht passiert war. Wir waren beide am Boden zerstört, aber ich musste meine Babys beschützen.“
Auch in ihren weiteren Ehen, unter anderem mit dem Musiker Kid Rock, fand Pamela Anderson kein Glück.
2. Das verrät Pamela Anderson über Sex in der Playboy-Mansion
Wer an Playboy denkt, denkt unweigerlich auch an Pamela Anderson: Mit 24 Jahren strahlte sie den deutschen Lesern erstmals vom Playboy-Cover entgegen, acht weitere Titelseiten sollten folgen, in den USA zählte sie im Laufe ihrer Karriere ganze 14 Cover-Auftritte. Mit dem Männermagazin ist Pamela Anderson seither auf eine ganz besondere Weise verbunden, gilt als ewige Playmate und Playboy-Ikone. Kein Wunder also, dass sie explizite Einblicke in das Treiben in Hugh Hefners Playboy Mansion bekam. Einen davon teilt die berühmteste Blondine der Welt augenzwinkernd in ihrer neuen Biografie – und verrät dabei gleichzeitig auch eine Sex-Anekdote des Schauspielers Jack Nicholson: Nur mit Augenkontakt soll sie ihn nämlich in der Mansion zum Orgasmus gebracht haben.
„Herr Nicholson hatte zwei wunderschöne Frauen bei sich“, schreibt Pamela Anderson in ihren Memoiren laut Auszügen, die das US-Magazin „Variety“ vorliegen hat. „Sie kicherten alle, küssten sich, drückten sich gegen die Wand und fielen übereinander her. Ich ging vorbei, um den Spiegel zu benutzen, und beugte mich über das Waschbecken, um meinen Lipgloss aufzutragen.“ Sie selbst war am Dreier also nicht aktiv beteiligt, sondern beobachtete das Treiben lediglich durch den Spiegel. „Ich versuchte, nicht hinzusehen, aber ich konnte nicht anders und fing seinen Blick in der Reflexion auf. Ich denke, das hat ihn bis zur Ziellinie gebracht, weil er ein komisches Geräusch gemacht, gelächelt und gesagt hat: 'Danke, meine Liebe.'“, soll es in ihren Memoiren weiter heißen.
Im Gespräch mit dem Branchenmagazin „Variety“ soll sie bei der Erinnerung gegrinst haben: „Es war einfach die totale Freiheit. Es war eine Welt voller Künstler, Philanthropen, Intellektueller, Kavaliere und schöner Frauen. Wirklich ein Erlebnis.“
3. Pamela Anderson: Die Schattenseiten ihres Image
Am ersten Drehtag von „Home Improvement“ 1991 zeigte ihr Schauspielkollege Tim Allen am Set ungefragt seinen Penis. „Er öffnete seinen Bademantel – ohne etwas drunter zu haben", schreibt Pamela Anderson in ihren Memoiren. „Er sagte, dass das nur fair sei, weil er mich nackt gesehen habe. Jetzt seien wir quitt.“ Damit spielte Allen auf ihre Playboy-Auftritte an, die sie innerhalb kürzester Zeit zum Sexsymbol machten. Es ist ein Szenario, das einen Einblick in die Denkweise und das Geschlechtergefälle gibt, wie es wohl nicht nur Pamela Anderson ertragen musste. Einen Einblick in Freiheiten, die sich andere genommen haben, nur weil sie ihre lebte.
Auch thematisiert und konkretisiert Pamela Anderson in den Neuerscheinungen diverse Male, in denen sie als Jugendliche sexueller Gewalt ausgesetzt war.
4. So findet Pamela Anderson selbst die Netflix-Serie „Pam & Tommy“
„Kein Opfer, aber eine Überlebende: am Leben, um die wahre Geschichte zu erzählen“, postete Pamela Anderson vor knapp einem Jahr, als die Hulu-Serie „Pam & Tommy“ (erschien auf Disney+) drauf und dran war, auf dem Streaming-Dienst zu erscheinen. In der Mini-Serie wird der Skandal um das in den 1990er-Jahren gestohlene und gegen ihren Willen veröffentlichte Sex-Tape von Pamela Anderson und Tommy Lee nacherzählt.
Ein großer Fan der Serie ist Pamela Anderson nicht gerade: Auf die Frage von „Variety“, wie sie die Macher der Hulu-Serie beschreiben würde, antwortete sie: „Arschlöcher.“ Sie hätten Salz in die Wunde gestreut. „Ihr schuldet mir immer noch eine öffentliche Entschuldigung.“ Denn durch die Mini-Serie wäre das öffentliche Bewusstsein zurück auf das Sextape gelenkt worden – ein Teil ihres Lebens, den Pamela Anderson endlich gerne hinter sich lassen wollen würde. „Ich habe dieses gestohlene Video aus meinem Leben verbannt, um überleben zu können. Und jetzt, wo alles wieder hochkommt, fühle ich mich krank“, erzählt sie in ihrer eigenen Netflix-Doku.
Gegenüber Lily James, die sie in der Hulu-Serie „Pam & Tommy“ verkörpert, hegt sie aber keinen Groll, wie sie sagt. Sie hätte Lily James sogar zur Premiere ihrer Dokumentation einladen lassen: „Ich denke, es ist hart, jemanden zu spielen, wenn man nicht die gesamte Geschichte kennt. Ich habe nichts gegen Lily James. Ich denke, sie ist ein wunderschönes Mädchen und sie hat nur ihren Job gemacht.“
Auch in ihrer Biografie thematisiert Pamela Anderson das gegen ihren Willen veröffentlichte Sex-Tape ein: „Es hat Leben ruiniert, angefangen mit unserer Beziehung – und es ist unverzeihlich, dass Leute bis heute denken, sie können von einer solch schrecklichen Erfahrung geschweige denn von einem Verbrechen profitieren“, schreibt sie in einem Auszug, den das US-Magazin „People“ veröffentlicht hat.
Pamela Anderson: Ihre besten Playboy-Bilder in einer Galerie
Wir erwähnten es bereits: 14 Mal zierte Pamela Anderson das Cover des amerikanischen Playboy, neun Mal das des deutschen. In den dazugehörigen Strecken kamen zusätzlich noch unzählige atemberaubende Motive dazu. Die schönsten Aufnahmen ihrer Playboy-Karriere sehen Sie jetzt in einer exklusiven Galerie auf PlayboyPremium.
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