„Wir leben alle nur einmal, und da sollte man sich nicht reinreden lassen“
Bevor sie in „Das Sommerhaus der Stars“ einzieht, zieht sich Reality-TV-Star Vanessa Schmitt im neuen Playboy aus. Jetzt auf PlayboyPremium, im Abo oder als Einzelheft im Shop bestellen
Frau Schmitt, dass das Ihr erstes Akt-Shooting war, können wir bei dieser selbstbewussten Ausstrahlung überhaupt nicht glauben.
Ich muss schon zugeben, dass ich davor ziemlich aufgeregt war (lacht). Ich bin nicht so shooting-erfahren, schon gar nicht im Aktbereich. Aber ab dem ersten Moment, in dem ich ausgezogen vor dem Team stand, war die Nervosität komplett weg. Ich habe mich sofort wohl und sicher gefühlt, das hätte ich davor überhaupt nicht gedacht.
Wieso nicht?
Ich war eigentlich immer zufrieden mit meinem Körper und hatte nichts großartig an ihm auszusetzen. Allerdings habe ich letztes Jahr sechs, sieben Kilo zugenommen und damit einen Punkt erreicht, an dem ich mir manchmal wünsche, dass ich wieder so sportlich und schlank wie davor wäre. Dieses Jahr ist das erste, in dem ich etwas Zweifel an meinem Körper habe. Und deswegen dachte ich, dass ich in den Shooting-Pausen bestimmt sofort wieder in Kleidung schlüpfe und auch währenddessen die ganze Zeit eingeschüchtert mit überkreuzten Armen durch die Villa laufe, um meinen Körper etwas zu verstecken. Das war aber überhaupt nicht so, man musste mich teilweise darauf hinweisen, dass ich mir gerne einen Bademantel anziehen könne (lacht).
Mit Verlaub, verstecken müssen Sie sich nun wirklich nicht.
Als eure Anfrage kam, habe ich natürlich schon gedacht: Warum ausgerechnet jetzt? (Lacht) Zeit, die sieben Kilo noch runterzubekommen, war keine mehr. Aber am Ende habe ich die Bilder gesehen und finde sie superschön. Man muss ja nicht immer aussehen wie ein Model, das einen Sixpack hat.
“Ich wünsche mir, dass Frauen das machen, worauf sie Lust haben
Sehen Sie Ihren Körper nach dem Shooting also anders?
Das nicht unbedingt, aber ich bin noch mal selbstbewusster geworden. Das Shooting hat mir auch noch mal bestätigt, dass sich Frauen jederzeit frei fühlen können und dürfen.
Ist das auch die Botschaft, die hinter Ihren Bildern steckt?
Ja, ich wünsche mir, dass Frauen das machen, worauf sie Lust haben. Wir leben alle nur einmal, und da sollte man sich nicht reinreden lassen.
Sie sind seit einigen Jahren mit dem Schauspieler Raúl Richter liiert. Wie hat er auf die Bilder reagiert?
Ich zeige sie ihm erst, wenn sie im Magazin gedruckt sind. Aber er hat mich die ganze Zeit unterstützt und ist sowieso auch kein Typ, der mich einschränkt. Im Gegenteil, er macht ja auch die ganzen Instagram-Fotos im Bikini von mir. Ich glaube auch, dass es ihn stolz macht.
Gemeinsam mit ihm geben Sie im „Sommerhaus 2024“ Ihr Reality-TV-Debüt. Davor durften wir Sie vor allem im Bereich des Motorsports kennenlernen.
Eigentlich hat alles damit angefangen, dass ich 2017 im Rahmen der Messe Tuning World am Bodensee zur Miss Tuning gekrönt wurde. Meine Mama hatte mich zu der Wahl angemeldet, weil ich ein neues Auto gesucht habe und man da eins gewinnen konnte. Mein getunter VW Lupo ist immer stehen geblieben (lacht). Und dann habe ich da tatsächlich gewonnen, einen Nissan Micra bekommen und war dann auch für ein Jahr auf vielen Veranstaltungen, bei 24-Stunden-Rennen oder Tuning-Treffen. Irgendwann kam „Grip“, das Motormagazin auf mich zu. Dort habe ich dann eine Zeit lang moderiert.
Woher kommt Ihre Affinität zu Motoren und Tuning?
Ich war schon als Kind bei Formel-1-Rennen und fahre Motocross, seit ich 16 bin. Ich mag die Kombination aus Schweiß, Dreck, Adrenalin, Geschwindigkeit und liebe den Benzingeruch. Leider habe ich das Hobby etwas schleifen lassen und bin meine Honda lange nicht mehr gefahren. Verkaufen würde ich sie aber trotzdem nie.
Was ist das für eine?
Eine Honda 250er Viertakt, die hat mir ein Freund verkauft, als ich aus meiner ersten Maschine rausgewachsen war. Mit der bin ich schon über Stock und Stein gefahren und hab mich ganz schön dreckig gemacht. Ich hoffe, dass ich es bald mal wieder draufschaffe.
Die Wahl zur Miss Tuning gibt es seit 2022 nicht mehr. Die Veranstalter begründen das damit, dass sie mit der Zeit gehen möchten, das Tuning-Auto und seine Facetten in den Vordergrund stellen und im Female Empowerment nicht zurückstehen möchten. Wie sehen Sie das?
Das sehe ich ganz anders, da bin ich ehrlich. Ich war schockiert, als ich gelesen habe, dass es keine Miss Tuning mehr gibt. Das ist genau wie mit den Grid Girls bei der Formel 1. Wir haben das ja freiwillig gemacht, weil wir Lust darauf hatten, und ich fand es cool, dass Frauen da mitmischen konnten. Es war ja auch nicht so, dass wir nur dämlich rumgestanden sind und in die Kamera gegrinst haben. Es gab auch Challenges, bei denen wir zum Beispiel mit einem Kamerateam losgeschickt wurden und ein Thema moderieren mussten. Aber ja, das ist ein Thema, bei dem man nur verlieren kann, wenn man seine Meinung sagt. Für mich ist es eine Ehre, zur Miss Tuning gewählt worden zu sein.
Nun wagen Sie sich in neue Gefilde. Was hat Sie an der Teilnahme am „Sommerhaus“ gereizt?
Ich bin ein Riesen-Reality-TV-Fan. Als die Anfrage kam, dachte ich: Geil, endlich kann ich das auch mal live erleben. Es war echt eine Ehre, dabei zu sein.
Wie haben Sie die Aufzeichnung der Show erlebt?
Genau so, wie ich sie erwartet habe: dass es stressig wird, dass es Intrigen gibt und dass man da auf Menschen trifft, mit denen man sich im Privatleben nicht unbedingt zu einem Spieleabend an den Tisch setzen würde (lacht). Es war ein krasses Experiment, aber ich würde es jederzeit wieder machen.
Hatten Sie und Raúl im Voraus Angst um Ihre Beziehung? Schließlich ist schon die eine oder andere Liebe am Format zerbrochen.
Nee, eigentlich nicht so richtig. Wir kennen uns seit sechs Jahren, wir wissen, wie der andere tickt und was den anderen verletzen könnte.
“Ein Mann muss ehrlich sein und kommunizieren können
Sie haben in Ihrer Beziehung auch schon einiges miteinander durchgemacht. Im Vorfeld der Ausstrahlung wurde öffentlich, dass er Sie betrogen hat.
Das ist zwei Jahre her und war wirklich ein harter Schlag. Wir waren dann auch kurze Zeit getrennt. Aber ich bin ein Freund von Kommunikation, und wir haben viel darüber geredet – auch weil ich das gebraucht habe. Dadurch habe ich gesehen, dass er sich verändert, und mich dazu entschieden, es noch mal zu probieren. Ich hatte nichts zu verlieren. Wenn ich gemerkt hätte, dass ich zwar verzeihen, aber nicht vergessen kann, dann wäre es so gewesen. Aber jetzt sind wir wieder seit zwei Jahren zusammen.
Was muss ein Mann mitbringen, um Ihr Herz zu erobern – und es dann auch zu behalten?
Früher habe ich immer gesagt, er muss Humor haben. Mittlerweile sage ich, er muss ehrlich sein und kommunizieren können. Denn wenn mich etwas stört, muss ich das sofort sagen. Ich fresse das nicht in mich hinein, bis ich dann irgendwann explodiere. Und ich glaube, das ist auch das Rezept für eine lange, glückliche Beziehung, dass du mit deinem Partner tatsächlich über alles reden kannst. Danach kommen dann Sachen wie Humor und die gleichen Lebenseinstellungen. Auch wichtig finde ich, dass es auf der sexuellen Ebene passt. Da merkt man schnell, ob man zusammenpasst oder nicht – das geht für mich schon beim Küssen los.
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