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Können Männer und Frauen befreundet sein, ohne dass Sex die Freundschaft zerstört? Harry (Billy Crystal) und Sally (Meg Ryan) versuchen es – und lernen dabei viel über sich, das Leben und die Eigenheiten von Mann und Frau. Zeitlose Gags, zwei Hauptdarsteller in Top-Form und die wohl lustigste Restaurant-Szene der Filmgeschichte – diese Liebeskomödie gilt nicht umsonst bis heute als echter Klassiker, den jeder gesehen haben sollte.
Edward (Richard Gere) lernt bei einer Geschäftsreise in Los Angeles zufällig die Prostituierte Vivian (Julia Roberts) kennen. Begeistert von ihrer smarten und charmanten Art engagiert sie der reiche Unternehmer als Begleitung für die nächsten Tage – und mischt zusammen mit ihr die biedere High Society von Beverly Hills auf. Die moderne Aschenputtel-Story ist ein wahres Rom Com-Meisterwerk, das herrlich mit genretypischen Klischees spielt und mit einem coolen Soundtrack aufwartet.
Thelma (Geena Davis) und Louise (Susan Sarandon) haben das Hausfrauenleben und ihre Männer satt und wollen entspannt Urlaub machen. Doch was als harmloser Wochenendausflug beginnt, endet in einem irren Roadtrip – mit einem Mord, einem Raub, wilden Schießereien und einer spektakulären Verfolgungsjagd nach Mexiko. Mit diesem Kracher hauchte Ridley Scott dem verstaubten und eher männlich assoziiertem Roadmovie damals neues Leben ein und schuf mit den beiden Hauptdarstellerinnen eine des ikonischsten Duos der Filmgeschichte.
Bei vielen läuten die Alarmglocken, wenn sie das Wort "Weihnachtsfilm" hören – vor allem wenn es sich dabei nicht um "Stirb Langsam" (1988) handelt. Dabei gibt es auch einige andere Vertreter dieses Genres, die den meisten gefallen dürften. Einer davon: "Tatsächlich... Liebe" (2003) von Richard Curtis. Dieser Episodenfilm glänzt nicht nur mit neun parallel laufenden unterschiedlichen Geschichten und einem herrlich-trockenen Humor, sondern auch mit einem echten Staraufgebot. Mit dabei sind unter anderem Hugh Grant, Colin Firth, Alan Rickman, Keira Knightley, Andrew Lincoln, Liam Neeson und Martin Freeman. Doch die besten weil lustigsten Auftritte haben Rowan Atkinson als schräger Verkäufer und Bill Nighy als verrückter Altrockstar.
Die schüchterne Uni-Absolventin Andy (Anne Hathaway) hat mit Mode und deren Glamour-Welt nichts am Hut. Umso überraschter ist sie deshalb, als ihr der Job als Assistentin von Miranda Priestly (Meryl Streep), der eiskalten Chefredakteurin der Zeitschrift Runway, angeboten wird. Da Andy die Stelle aber als gutes Sprungbrett sieht, nimmt sie an – und findet sich bald in einer Welt voller Oberflächlichkeiten, Missgunst und Neid wieder. Wer hier eine seichte Komödie über die Modewelt erwartet, irrt sich gewaltig. Denn in dieser Satire wird der Branche schamlos und auf sehr intelligente Weise der Spiegel vorgehalten. Nicht zuletzt ist der Film aber auch wegen Meryl Streeps Schauspielleistung, für die sie für einen Oscar nominiert wurde, ein echtes Highlight.
Annie (Kristen Wiig) und Lillian (Maya Rudolph) sind seit ihrer Kindheit beste Freundinnen. Klar, dass Annie auf Lillians geplanter Hochzeit die Trauzeugin wird und den Junggesellinnenabschied organisieren soll. Der entpuppt sich aber schnell als Katastrophe, was unter anderem an den schrägen Brautjungfern liegt. Im Grunde ist "Brautalarm" (2011) das weibliche Pendant zu "Hangover" (2009) und damit mindestens genauso vulgär, komisch und verrückt wie die Kultkomödie. Ob die skurrile Figur von Melissa McCarthy oder abgedrehte Szenen wie die Kleideranprobe, die dank einer Lebensmittelvergiftung in einem Kampf um die Toilette endet – hier bleibt kein Auge trocken.
Der passionierte Jazz-Musiker Sebastian (Ryan Gosling) und die erfolglose Schauspielerin Mia (Emma Stone) verlieben sich nach einigen Wirrungen ineinander – dabei tanzen und sie singen sie viel. Klingt nach einem Musical mit der Extraportion Kitsch? Falsch! "La La Land" (2016) ist eine klischeefreie Ode an das klassische Hollywood, Los Angeles und Jazz, die mit genialen Songs, einer starken Geschichte, einem überraschenden Finale und zwei charmanten Hauptdarstellern punktet. Nicht umsonst wurde dieses Meisterwerk mit sechs Oscars ausgezeichnet.
Die 17-jährige Christine (Saoirse Ronan), die lieber Lady Bird genannt werden will, hat keinen Bock mehr auf ihr spießiges Leben im kalifornischen Sacramento zwischen Familienkonflikten, unreifen Jungs und nerviger Schule. Sie will das alles hinter sich lassen und an die Ostküste. Und diesen Unmut lässt sie an ihren Eltern, Freunden und Lehrern aus. Mit "Lady Bird" schuf Greta Gerwig die wohl beste Coming-of-Age-Komödie der letzten Jahre, die mit smarten Dialogen, viel Humor und Witz sowie einem tollen Cast jeden begeistert.
Cassie (Carey Mulligan) war eine – wie man so schön sagt – vielversprechende junge Frau. Bis sie ihr Medizinstudium abbrach und sich seitdem jeden Abend in einer Bar halb besinnungslos trinkt und sich von irgendeinem Kerl aufgabeln lässt. Was die Männer aber nicht wissen: Cassie tut nur so und will, dass ihr die vermeintlich "netten Typen" ins Netz gehen, die lediglich die Situation ausnutzen und ihr an die Wäsche gehen wollen. Ihr Beweggrund: Ihr beste Freundin wurde auf der Uni Männern vergewaltigt – wofür sie nun Rache übt. Somit ist "Promising Young Woman" (2021) alles andere als leichte Kost, dafür aber in Metoo-Zeiten umso relevanter, weil sich hinter diesem Mix aus Tragikomödie und Thriller ein Thema verbirgt, das uns alle angeht. Und auch abseits davon glänzt der Film mit einer hervorragenden Carey Mulligan, einem Oscar-prämierten Drehbuch und einem Finale, das wirklich niemand kommen sieht.
