Bar-Wissen: Darum ist der Tequila besser als sein Ruf

Bar-Wissen: Darum wird der Tequila gehyped
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Playboy 2022/07

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MOTOR & TECHNIK

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TITELSTRECKE

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Playmate: Unsere Miss Juli, Paulina Pastuszczak, erobert die Welt – und unsere Herzen

STREITSCHRIFT

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STIL

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LUST & LEBENSART

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Peter Doherty: Der Skandal-Musiker über seine Suche nach dem perfekten Song und seine komplizierte Beziehung zu harten Drogen

Literatur, Musik & Serien: Das Beste des Monats

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Von manchen gefürchtet und doch immer mehr verehrt: Die mexikanische Agavenspirituose Tequila erobert nach und nach die deutschen Bars. „Chug Club“ -Chefin Betty Kupsa kennt die Gründe für die Trend-Welle. 

1. Tequila ist die vielfältigste Spirituose von allen

Viele hegen eine regelrechte Abneigung gegenüber Tequila. Auch Betty Kupsa war nicht von Anfang an Fan. Sie lernte die Agavenspirituose bei einem Blind Tasting vor zwölf Jahren kennen. „Ich hatte davor nicht viel Erfahrung mit Tequila. Manchmal hat jemand in einer Bar eine Runde bestellt, die gab es dann runtergekühlt und mit Salz und Zitrone, sodass man gar nichts mehr geschmeckt hat. Aber dieses professionelle Tasting hat mich damals sofort umgehauen. Whisky- und Rum-Liebhabern muss ich widersprechen und sagen: Tatsächlich ist Tequila die vielfältigste Spirituose – die sich auch noch richtig gut für Drinks eignet.“

Die größten Unterschiede zwischen der einzelnen Tequilas liegen einerseits in den Reifestufen: blanco, reposado, añejo, extra-añejo. „Dann die Herkunft: Kommen die Agaven aus dem Hochland oder aus dem Valley?“, sagt die 48-Jährige, die seit sieben Jahren ihren, für die riesige Tequila- und Drink-Auswahl bekannten, „Chug Club“ führt.

„Die Agave wächst ja fünf bis sieben Jahre in der Erde und bekommt viel Power aus den Böden. Ich erkläre das am Beispiel eines Blanco: Wenn ich die Flasche öffne, rieche ich entweder mehr mineralische Noten, dann ist die Agave eher auf den roten Hochlandböden gewachsen, oder ich nehme eher fruchtige Aromen wahr, die vor allem aus dem Tal kommen. Je nachdem wie die Agave geerntet und abgeschlagen wurde, ob also Blattgrün dranbleibt, können herbale Töne dazukommen.“

2. Auch beim Tequila gibt's Sorten, die perfekt sind für Einsteiger

Bei der Verarbeitung des Tequila wird zwischen traditioneller und industrieller Produktion unterschieden. „Auch hier schmecken Sie, ob eine Agave im Steinofen oder in Edelstahl gekocht wurde. In Mexiko wird übrigens meist Blanco getrunken, der in Tanks lagert oder gleich nach der Destillation abgefüllt wird. Die anderen Reifestufen lagern gerne in ehemaligen Bourbon-Fässern aus den USA“, erklärt Betty Kupsa. „Je länger gelagert, desto mehr Holznoten gibt es, gerade für Einsteiger ist das interessant.“ 

Tequila-Vorgeschädigte, die die Agavenspirituose einst über den Durst getrunken haben, überzeugt Betty Kupsa am liebsten mit ihren Drinks. „Ich bin kein Fan davon, Leute zu missionieren. Aber ich merke schon einen Aufschwung bei Tequila, auch beim verwandten Mescal. Das hat sicher etwas mit einem allgemeineren Südamerika-Trend zu tun, auch in der Gastro: Überall eröffnen Peruaner und Mexikaner.“

3. Die Königin der Tequila-Drinks ist ein Evergreen

Er gehört zu den absoluten Bar-Klassikern: Der Magarita. „Das ist die Königin der Tequila-Drinks! Auch hier gilt: Je weniger Zutaten ein Drink hat, desto besser müssen sie ausgewählt sein.“ Auf dieses Rezept setzt die Tequila-Expertin: 

Zutaten:

  • 6 cl Fortaleza Blanco Tequila,
  • 2,5 cl Orangenlikör
  • 2 cl frisch gepresster Limettensaft
    + Salz
    + Limettenspalte

Zubereitung:

Den Rand der Cocktailschale mit Limettenspalte anfeuchten und in Salz drehen. Tequila, Likör und Limettensaft auf Eis shaken und abseihen. Mit der Spalte garnieren.