Lächelnd winkt sie einer Welt zu, die ihren Namen schon bald nicht mehr vergessen können wird: Als Marilyn Monroe 1953 die allererste Ausgabe des amerikanischen Playboy ziert, überschlagen sich beide Karrieren. Die des Männermagazins – und die einer Frau, die nicht nur wegen ihrer Schlagfertigkeit als wohl berühmteste Blondine in die Geschichte Hollywoods eingehen sollte. Pünktlich zu ihrem 60. Todestag am 4. August wird die Welt nun erneut an die umwerfende Ausstrahlung, die atemberaubende Schönheit und wahnsinnige Karriere von Marilyn Monroe erinnert: Nachdem lange klar war, dass es ein Biopic über sie geben wird, veröffentlichte der Streaming-Dienst Netflix heute einen ersten Trailer zu „Blond“ (englischer Originaltitel: „Blonde“). Und der besticht mit Spannung, Drama und einer bezaubernden Ana de Armas, die Marilyn Monroe zum Verwechseln ähnlich sieht.
„Blond“: Darum geht's im Marilyn-Monroe-Biopic
„Blond“ hat gleich zwei Vorlagen: Zum einen natürlich das Leben von Marilyn Monroe – zum anderen den Erfolgsroman von Joyce Carol Oates. Schon der Roman der Schriftstellerin ist eine literarisch verdichtete Erzählung ihres Lebens. Und auch der neue Film erfindet das Leben der Hollywood-Legende, angefangen bei ihrer harten Kindheit als Norma Jeane über ihren steilen Aufstieg zur wohl berühmtesten Blondine der Welt, neu. So verschwimmen in ihm bewusst Fakt und Fiktion, um, wie Netflix verlauten lässt, die „immer größer werdende Kluft zwischen Privatmensch und öffentlicher Figur sichtbar zu machen“.
„Viel verehrt – doch nie verstanden“ ist wohl das Leitmotto des Films, das schon im Trailer klar wird. In der Vorschau sieht man immer wieder ikonische Szenen aus Marilyn Monroes Karriere – die schnell mit dem Druck auf ihre Person abseits des Ruhms verschwimmen. „Marilyn existiert nicht. Wenn ich aus meiner Garderobe komme, bin ich Norma Jeane. Ich bin immer noch sie, wenn die Kamera läuft. Marilyn Monroe existiert nur auf der Leinwand“, sagt sie.
„Blond“: Warum das Biopic über Marilyn Monroe einer der besten Filme des Jahres wird
Zuletzt wurde Ana de Armas als Bondgirl in „Keine Zeit zu sterben“ (2021) gefeiert – jetzt lässt sie die Zuschauer sprachlos als Marilyn Monroe zurück. Die kubanisch-spanische Schauspielerin sieht ihrer Filmfigur zum Verwechseln ähnlich. Dafür soll sie während der 47-tägigen Dreharbeiten täglich zweieinhalb bis drei Stunden in der Maske verbracht haben.
Um die Rolle auch abseits des Äußeren so nah wie möglich an ihrem Vorbild zu verkörpern, stürzte sich de Armas tief in die Vorbereitungen zu den Dreharbeiten. „Wir haben fast ein Jahr lang jeden Tag stundenlang an diesem Film gearbeitet“, sagte de Armas über das Marilyn-Monroe-Biopic. „Ich habe Joyces Roman gelesen, hunderte von Fotos, Videos, Audioaufnahmen, Filmen studiert – alles, was ich in die Finger bekommen konnte. Jede Szene ist von einem existierenden Foto inspiriert. Wir haben uns jedes Detail auf dem Foto angesehen und darüber diskutiert, was auf dem Foto passiert. Die erste Frage war immer: 'Was hat Norma Jeane hier gefühlt?' Wir wollten die menschliche Seite ihrer Geschichte erzählen. Der Ruhm machte Marilyn zur sichtbarsten Person der Welt, aber er machte auch Norma zur unsichtbarsten.“
Auf dem Regiestuhl nahm der Australier Andrew Dominik Platz. Er begeisterte bereits 2007 mit „Die Ermordung des Jesse James durch den Feigling Robert Ford“ und schrieb auch das Drehbuch für „Blond“ und begeisterte damit auch seine Hauptdarstellerin, die über den Regisseur sagt: „Er wollte, dass die Welt erfährt, wie es sich anfühlt, nicht nur Marilyn, sondern auch Norma Jeane zu sein. Ich fand, das war die gewagteste, unapologetischste und feministischste Sichtweise auf ihre Geschichte, die ich je gesehen habe.“ Verantwortet wurde die Produktion unter anderem von Brad Pitt und dessen Produktionsfirma Plan B.
Nicht nur diese Herangehensweise und die Leidenschaft, die in „Blond“ steckt, auch der Cast an Ana de Armas Seite klingt vielversprechend: In weiteren Rollen werden Bobby Cannavale, Adrien Brody, Julianne Nicholson, Xavier Samuel und Evan Williams zu sehen sein.
Wann und wo Sie das „Blond“ über Marilyn Monroes Leben sehen können
Schon ab dem 28. September wird das Biopic auf dem Streaming-Dienst Netflix abrufbar sein. Premiere wird „Blond“ bei den Filmfestspielen in Venedig Anfang September feiern.
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