Britischer Blitz

Die neue Elektro-Allzweckwaffe namens JAGUAR I-PACE ist nicht nur schnell auf dem Asphalt, sondern endlich auch an der Ladesäule.

Einer der Ersten zu sein ist manchmal auch ein Fluch. Als Jaguar 2018 mit dem I-Pace sein erstes vollelektrisches SUV herausbrachte, war der Stromer, abgesehen von Teslas Model X, völlig konkurrenzlos. Doch die Technologie hatte noch ein paar Kinderkrankheiten. So dauerte im deutschen Stromnetz ein vollständiger Ladezyklus an der heimischen Wallbox oft deutlich über 13 Stunden.

Dieser Nachteil wurde mit dem Facelift 2021 behoben. Dank des neuen dreiphasigen Lademechanismus lässt sich die Batterie zu Hause innerhalb von 8,6 Stunden vollständig laden, eine 100-kW-Schnell-ladestation schafft sogar 80 Prozent der Kapazität innerhalb von nur 40 Minuten.

Credit: Alexsander Marko Perkovic

Beeindruckend ist aber auch die Performance auf der Straße: Eine Kombination aus zwei Elektromotoren (einer auf jeder Achse) erreicht eine Systemleistung von 400 PS und beschleunigt den 2,2 Tonnen schweren Briten in 4,8 Sekunden auf 100 km/h – damit ist er nur circa eine halbe Sekunde langsamer als ein Porsche 911 Carrera. Nur bei der Höchstgeschwindigkeit gibt es Abstriche im Vergleich zu Verbrennern: Um die Batterie zu schonen, regeln die britischen Ingenieure das Fahrzeug bei 200 km/h ab. Ein Defizit, das hoffentlich bei der nächsten Generation behoben wird.