Experten erklären: Darum machen uns manche Songs Lust auf Sex
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Es gibt Songs, die antörnen. Die uns angenehme Schauer über den Rücken jagen, uns attraktiv und unwiderstehlich fühlen lassen. Die man aufdreht, wenn man kurz davor ist, (Solo)-Sex zu haben. Aber warum ist das eigentlich so? Warum versetzen uns manche Lieder so in Stimmung? Experten haben verschiedene Antworten …
Laut Musikwissenschaftlern gibt es mehrere Faktoren, die Songs zu einem echten Aphrodisiakum für uns machen. Wir zählen die wichtigsten für Sie auf:
1. Assoziation
Der berühmte Musikforscher Hauke Egermann stellte in einem Vortrag die These auf, dass in unserem Gehirn unterschiedliche Prozesse ablaufen, die dafür sorgen, dass wir Musik auf eine bestimmte Weise interpretieren. Einer der wichtigsten Prozesse nennt sich "erlernte Assoziation". Das heißt, dass wir durch regelmäßiges Hören von Liedern, die sich um Sex und Liebe drehen, ein Musikvokabular aufgebaut haben, das uns eindeutige Hinweise gibt und in eine bestimmte Wahrnehmungs-Richtung drängt.
Ein Beispiel: Das Lied "Oops, I Did It Again" von Britney Spears beginnt mit ihrem unverwechselbaren "Ooh". Wir alle wissen direkt, welche Stimmung sie transportieren will – schließlich verwendet sie ihrer Debüt-Single "Baby One More Time" genau denselben Triller.
Doch nicht nur Wörter wecken bestimmten Stimmungen in uns. Es gibt auch Klänge und Rhythmen, die wir mit spezifischen Emotionen verbinden. Während wir Pfeifen beispielsweise mit guter Laune assoziieren, erinnern uns ein leichtes Stöhnen oder Hauchen an Lust und Genuss. Aber Achtung: Das Empfinden von Emotionen ist natürlich höchst subjektiv. Was wir also als positiv wahrnehmen, muss für eine andere Person, die andere Lebenserfahrungen gemacht hat, nicht unbedingt so sein.
2. Stimme
Ein weiterer wichtiger Faktor, der uns Songs als antörnend empfinden lässt, ist die Stimme. So wird eine tiefe Gesangsstimme à la Elvis Presley laut Musik-Experte Christopher Doll bei Männern beispielsweise stark mit Sex assoziiert, da sie als Zeichen von Männlichkeit und männlicher Potenz gilt.
Auch der der Abstand zum Mikrofon spielt eine große Rolle: Eine geringe Distanz erzeugt Nähe. Das wiederum kann eine extrem lustvolle Reaktion in uns auslösen …
3. Hormone
Lieder, die wir mögen, wirken automatisch etwas sexier auf uns. Denn wie auch beim Sex wird beim Hören unserer Lieblingsmusik, Dopamin, das berüchtigte Glückshormon, ausgeschüttet.
Heißt: Geht man beiden Aktivitäten gleichzeitig nach, kann das echte Hoch-Gefühle auslösen. Außerdem kann Musik, die Auswirkung auf das Belohnungs- und Gefühlszentrum des Gehirns hat, beeinflussen, wie wohl wie uns fühlen oder wie attraktiv wir jemanden finden. Ein Grund mehr, beim nächsten Rendezvous die Lieblings-Playlist laufen zu lassen …