1. Uhren-Trend im Sommer 2023: Gefühle zeigen
Auch wenn sich Rolex-Sammler dieses Jahr vor allem über die Neuauflage der „Cosmograph Daytona“ (insbesondere über die Platinversion mit Saphirglasboden) gefreut haben, gab es auf der Genfer Uhrenmesse Watches & Wonders vor allem ein Modell, über das alle reden: eine Neuinterpretation der „Rolex Oyster Perpetual Day-Date 36“, die anstelle des Wochentags und Datums jeden Tag ein Gefühl anzeigt. Statt „Montag“ oder „Dienstag“ stehen hier Begriffe wie „Love“ oder „Peace“, während im Datumsfenster unterschiedliche Emojis wie zum Beispiel ein rotes Herz zu sehen sind. Schließlich wissen wir alle: Zeit ist ohnehin mehr so eine Art Gefühl.
2. Uhren-Trend im Sommer 2023: Farbe bekennen
Noch nie gab es so eine breite Farbpalette bei Luxusherrenuhren: Maurice Lacroix präsentiert seine „Aikon Master Grand Date“ gleich in vier knalligen Farben (Gelb, Grün, Blau, Orange, limitiert auf je 50 Stück, 9400 Euro) genauso wie Hermès die Neuauflage seiner „H08“ (ca. 7000 Euro) – übrigens in den gleichen vier Farben.
Zenith geht noch einen Schritt weiter und bietet ein Set namens Ultra Colour Box aus acht „Defy 21“-Uhren in acht unterschiedlichen Farben an (circa 120.000 Euro, limitiert auf acht Stück).
Oris bringt die „ProPilot X“ in einer speziellen Kermit-Version heraus (4400 Euro), inspiriert vom Grün der gleichnamigen Muppet-Puppe. Und selbst Patek Philippe zeigt seine klassische „Calatrava“ mit blauem, rotem und gelbem Zeiger sowie entsprechenden Nähten am Band. Einen weniger dezenten Auftritt hat man mit einer Hublot „Spirit of Big Bang Yellow Magic“ in knallgelber Keramik (36.200 Euro).
3. Uhren-Trend im Sommer 2023: Stahl tragen
Die Nachfrage nach sportlichen Stahlmodellen steigt nach wie vor steil an. Insbesondere wenn sie wie die „Nautilus“ von Patek Philippe oder die „Royal Oak“ von Audemars Piguet aus der Hand von Designlegende Gérald Genta stammen. Aus diesem Grund besinnt sich auch IWC auf seine Historie mit dem Ausnahmetalent und legt die „Ingenieur“, angelehnt an Gentas Entwurf aus dem Jahr 1976, neu auf. Genau wie das Original besitzt das Modell fünf Schrauben auf der Lünette, ein integriertes Metallband sowie ein Zifferblatt im sogenannten Grid-Muster. Dieses ist neben dem klassischen Weiß und Schwarz ganz neu auch in einem türkisähnlichen Farbton namens Aqua (siehe Uhren-Trend 4) erhältlich.
Wen der Preis von satten 12.900 Euro jedoch abschrecken sollte, dem raten wir zu der deutlich günstigeren Neuauflage der „Riviera“ von Baume & Mercier. Ebenfalls von Gérald Genta inspiriert (aber aus der Hand eines anderen Designers), gibt es diese 39-Millimeter-Uhr mit vier Schrauben und zwölf Ecken anlässlich des 50. Riviera-Jubiläums bereits ab einem Preis von 3990 Euro.
4. Uhren-Trend im Sommer 2023: Ganz oben mitspielen
Fliegeruhren gibt es so lange wie die Fliegerei selbst. Bereits im Jahr 1904, nur wenige Monate nach dem ersten Flug der Gebrüder Wright, ließ Georges Favre-Jacot, der Gründer von Zenith, das Wort „Pilot“ für seine Uhrenmarke patentieren. Aus diesem Grund ist die Marke auch nach wie vor als einzige berechtigt, dieses Wort auf das Zifferblatt ihrer Modelle zu schreiben. Mit der „Pilot Big Date Flyback“, im Keramikgehäuse für 14.500 Euro erhältlich, kommt nun eine Pilotenuhr mit Chronograph und Flyback-Funktion. Das heißt, Nullrückstellung und Neustart der Stopp-Funktion lassen sich ohne Unterbrechung mit einem einzigen Knopfdruck bewerkstelligen.
Aber auch andere Marken haben eine ähnlich lange Verbindung zur Fliegerei: Louis Cartier entwickelte ebenfalls im Jahr 1904 eine Fliegeruhr für seinen Freund Alberto Santos-Dumont, weshalb die legendäre Uhrenlinie immer noch den Namen des Fliegerpioniers trägt – hier eine „Santos de Cartier“ mit grünem Zifferblatt für 8300 Euro.
Und wer nicht selbst fliegt, sondern lieber fliegen lässt, sollte sich den neuen „Navitimer“ von Breitling ansehen. Als Hommage an die legendäre 747 von Boeing legt Breitling diese Sonderedition des „Navitimer“ auf (8750 Euro mit Lederarmband), natürlich limitiert auf genau 747 Stück.
5. Uhren-Trend im Sommer 2023: Türkis-Trends kennen
Seit Leonardo DiCaprio letztes Jahr mit einer Patek Philippe „Nautilus“ in Tiffany Blue gesichtet wurde, ist der Trend zu türkisfarbenen Uhren nicht mehr aufzuhalten.
Audemars Piguet legt nach und präsentiert eine neue „Royal Oak Automatik“ aus Gelbgold. Der Clou: Das Zifferblatt sieht nicht nur türkis aus, sondern besteht aus echtem Türkis (60.200 Euro). Die Nachfrage nach der Farbe ist so groß, dass Uhrenveredler wie die Marke Blaken anbieten, sich die eigene Rolex „Daytona“ für einen Aufpreis von 19.000 Euro auf Türkis trimmen zu lassen.
Für Einsteiger empfiehlt sich jedoch mehr eine „Iron Walker“ von Wempe, die in der 40-Millimeter-Variante ab 2855 Euro erhältlich ist. Türkiser ist nur das Meer selbst.
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