1. T.C. Boyle: "Das Licht" (Hanser)
LSD-Trips ohne Ende. Professor Timothy Leary und seine eingeschworene Truppe testen das neue Mittel in Drogensessions. Boyle springt mitten in die Sex- und Wahn-Partys der 1960er- Jahre, erzählt grandios von Erleuchtung und Verblendung. Ein sogartiger, geradezu bewusstseinserweiternder Roman.
2. Hakan Nesser: "Nortons philosophische Memoiren" (BTB)
Sind Mann und Hund seelenverwandt? Gute Idee. „A dog’s gotta do, what a dog’s gotta do“, behauptet Norton, der Hund des schwedischen Autors. Der Rhodesian Ridgeback plaudert über Duftspuren in New York, Lieblingsorte in London und Stockholm-Spaziergänge. Federleichte Lektüre, gewinnende Erkenntnisse.
3. Jonathan Lethem: "Der wilde Detektiv" (Tropen)
Attraktive Journalistin aus NY trifft auf kernigen Cowboy aus L.A. Gemeinsam suchen sie in der Wüste ein verschwundenes Mädchen und treffen auf abgedrehte Aussteiger-Kommunen. Atmosphärisch zwischen „Dirty Harry“ und „Twin Peaks“. Als hätte Raymond Chandler einen Western geschrieben.
4. James Baldwin: "Beale Street Blues" (DTV)
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Ein Roman von 1974, erschütternd, kraftvoll und existenziell wie ein Blues-Song. Spielt mitten in Harlem, wo ein junges schwarzes Paar um seine Liebe kämpft. Sowie gegen Polizeiwillkür, Rassismus und Gewalt. Starke Neuübersetzung, die perfekt zur afroamerikanischen Bewegung "Black Lives Matter" heute passt.