Sie ist unhöflich, respektlos, sogar gewalttätig – und trotzdem ist man auf ihrer Seite. In dem actiongeladenen Drama "Destroyer", das am 14. März in die deutschen Kinos kommt, spielt Nicole Kidman eine Kriminalbeamtin, die einen Rachefeldzug startet und sich der eigenen düsteren Vergangenheit stellen muss.
Worum geht's?
Der verschwundene Gang-Chef Silas taucht wieder auf und die Kriminalbeamtin Erin Bell begibt sich auf eine Rache-Odyssee durch Los Angeles. Beide verbindet eine mysteriöse Vorgeschichte, denn Bell wurde als junge Ermittlerin verdeckt in die Gang eingeschleust. Wofür genau sie sich rächen will, bleibt zunächst offen. Doch sie will Silas um jeden Preis finden.
Die Transformation
Eigentlich kennt man Nicole Kidman als glamourösen Hollywood-Star in Abendroben. Für die Rolle als Erin Bell in "Destroyer" hat die 51-Jährige aber mithilfe Prothesen eine drastische Verwandlung vollzogen. Regisseurin Karyn Kusama ("The Invitation") inszeniert sie als vom Leben gezeichnete Protagonistin, der man Schmerz, Verbitterung und Wut ansehen soll: "Eine echte Frau mittleren Alters, die ihre Vergangenheit in ihrem Gesicht trägt."
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Vor allem im Kontrast zur kalifornischen Sonne wirkt Bell – ausdrucksstark gespielt – perfekt als Anti-Heldin, die nur noch ein Ziel vor Augen hat. Kidman soll zeitweise sogar privat den schleppenden Gang der Kriminalbeamtin übernommen haben, so verinnerlicht hatte sie ihre Rolle. Das sei ihr erst bewusst geworden, als Freunde sie darauf aufmerksam gemacht hatten.
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Deshalb lohnt sich "Destroyer"
Thriller leben von der Spannung, die sich bis zur Auflösung immer weiter aufbaut. Im Vergleich zu vielen anderen Vertretern dieses Genres schafft "Destroyer" tatsächlich ein Kunstwerk: Der Film liefert irgendwann doch eine plausible Erklärung für alle Rätsel, Geheimnisse und verdeckten Beweggründe. Und er vermeidet, danach seicht auszuplätschern: Bis zum Schluss sorgt "Destroyer" für Überraschungen.