Bei den Arbeiten an der demnächst anlaufenden Amazon-Serie „Cortes“ habe er zum Beispiel Angst vor den Pferden gehabt, die er in der Titelrolle des spanischen Eroberers Hernán Cortés reiten musste, erzählt der 51-Jährige im Interview. „Die Spanier kamen damals ja mit ihren Pferden, und das waren riesige Tiere, nicht die, die man zum Beispiel von den Engländern kennt. Ich hatte anfangs einen Heidenrespekt. In den ersten Wochen machte mir mein Reitunterricht wirklich keinen Spaß. Inzwischen bin ich aber so sicher, dass ich sogar glaube, schauspielen zu können, während ich auf einem Pferd sitze“, so der Schauspieler, der 2008 mit einem Oscar für seine Psychokiller-Rolle in „No Country for Old Men“ ausgezeichnet worden war.
Auch sein neuester Kinofilm „The Roads Not Taken“, in dem er einen Demenzkranken spielt, habe ihn vor große Herausforderungen gestellt, berichtet Bardem im Playboy-Interview. „Für mich war das ein Mann, der alles verloren hat. Wer keine klaren Gedanken mehr fassen und sich nicht mehr artikulieren kann, hat nichts mehr.
Mich hat das fertig- gemacht.“ In den Zustand des Mannes, den er spielt, versetzte sich Bardem nach eigenen Worten mithilfe von Entspannungs- und Atemübungen. „Und ich habe innere Dialoge mit mir selbst geführt, um die Distanz zur Außenwelt herzustellen. 20 Minuten vor jeder Szene habe ich damit angefangen. Aber wenn nach einer Szene ,Cut‘ gerufen wird, dann schalte ich sofort um und lege die Figur ab. Ich rufe meine Kinder an, quatsche mit Freunden und bin ich selbst.“
Javier Bardems neuer Film „The Roads Not Taken“ kommt am 30. April 2020 in die Kinos. Ein Starttermin für die Amazon-Serie „Cortes“ steht noch nicht fest.
Die Mai-Ausgabe des PLAYBOY erscheint am 9. April 2020.