Jetzt ist es raus: Mit dem Film "Werk ohne Autor" von Florian Henckel von Donnersmarck könnte der Oscar für den "Besten nicht-englischsprachigen Film" nach Deutschland gehen. Für alle, die ihn zwar nicht gesehen haben, aber trotzdem mitreden wollen, haben wir hier die nötigen Infos

Darum geht es in "Werk ohne Autor"

Aufgewachsen in der DDR, musste der junge Künstler Kurt Barnet (Tom Schilling) schon früh die Gewalt des NS-Regimes mit ansehen – traumatische Erlebnisse, die auch nach dem Ende der Diktatur nicht abrissen. Von einer Flucht in den Westen erhoffte er sich, endlich in Frieden zu leben und sich ungestört seiner Kunst hingeben.

Doch auch im Exil holen ihn immer wieder die traumatischen Erlebnisse aus der Vergangenheit ein. Erst als Barnet die Studentin Elisabeth (Paula Beer) kennenlernte, schafft er es, seinen Schmerz in seiner Kunst auszudrücken – und damit Werke zu schaffen, die eine gesamte Generation repräsentieren.

Während sich zwischen Barnet und Elisabeth die große Liebe entwickelt, bleibt die Beziehung zu seinem Professor und Stiefvater (Sebastian Koch) heikel. Die beiden verbindet ein Geheimnis, das tief in der Vergangenheit liegt.

Das Drama "Werk ohne Autor" ist angelehnt an die Biografie des deutschen Künstlers Gerhard Richter.

Mit diesem Hintergrundwissen können Sie glänzen

"Werk ohne Autor" ist Florian Henckel von Donnersmarcks dritter Kinofilm. Für sein Drama "Das Leben der anderen", ebenfalls mit Sebastian Koch in einer der Hauptrollen, gewann der Regisseur schon 2007 einen Oscar. Diesmal an Kochs Seite: Tom Schilling.

Im Playboy-Interview verrieten Koch und Schilling, dass sie während der Dreharbeiten eher auf Abstand zueinander gegangen sind. Begründung: "Wir sind uns während dieser Zeit in unseren Rollen begegnet und haben nicht viel getan, um das zu überbrücken", sagte Koch. Schilling ergänzte, es sei unpassend gewesen, sich zu gut zu verstehen. Sie hätten sich stattdessen beäugt wie zwei Sniper, die umeinander herumschleichen.

Gerhard Richter zeigte sich von Henckel von Donnersmarcks Interpretation seines Lebens nicht gerade begeistert. Der Deutschen Presseagentur sagte er, er habe zwar nur den Trailer gesehen, fand diesen aber "zu reißerisch". Verklagen kann er den Regisseur laut dem Tagesspiegel aber nicht: Sein Name wird im Film zu keinem Zeitpunkt erwähnt.

Im Englischen trägt der Film übrigens den Titel "Never Look Away", also: "Schau nie weg".

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