Carlos Santana: "Ich habe meine Gitarre für eine Schlange gehalten"

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Ohne zu übertreiben, kann man Carlos Santana als Musiklegende bezeichnen. Doch nach über 100 Millionen verkauften Platten und eine Karriere die inzwischen fast 50 Jahre andauert, ist den Fans seiner Musik ein Auftritt besonders im Gedächtnis geblieben: Der Gig auf dem legendären Woodstock-Festival im Sommer 1968. Dort musste er vor dem Publikum gegen eine Giftschlange kämpfen, die – wie sich später herausstellen sollte, lediglich seine eigene Gitarre war.

Woodstock, 1968. Der „Erfinder des Latin Rock“ trat dort mit seiner Band vor über 400.000 Zuschauern auf. Hits wie „Black Magic Woman“ und „Soul Sacrifice“ waren, wie fast die gesamte Musik der damaligen Zeit, der Schrei nach Veränderung und Ausdruck einer ganzen Generation. Besonders bemerkenswert dabei: Santanas ekstatische Mimik und emotionsgeladene Bühnen-Performance während seiner gesamten Show.

Doch was viele nicht wissen: Carlos Santana hatte vor dem denkwürdigen Auftritt auf dem Woodstock-Festial Mescalin genommen, eine starke synthetische Droge – und davon nicht zu wenig. Das erzählte er in einem kürzlich geführten Interview mit der „Bild“-Zeitung. Doch der Auftritt Santanas wurde plötzlich vorverlegt – was dann geschah, ist bis heute legendär.

"Ich habe gedacht, so kann ich nicht spielen“

„Wissen Sie, es braucht acht bis zwölf Stunden, bis die Wirkung dieser Droge nachlässt. Als wir früher als geplant auf die Bühne mussten, war ich noch komplett high. Das fühlte sich anfangs beängstigend an. Ich habe meine Gitarre für eine Schlange gehalten, die sich die ganze Zeit bewegt. Alles andere hat sich auch bewegt und war flüssig und total bunt. Ich habe gedacht, so kann ich nicht spielen.“

Am Ende konnte er es doch – und der Rest ist Geschichte. Die Band spielte ein fantastisches Set, auch wenn es auf dem Video ein wenig offensichtlich ist, dass die Mitglieder benebelt sind.