Fotos: Studio Schramm / Berlin
Die Hamburger Techno-Rapper „Deichkind“ möchten trotz ihrer Auftritte bei Demonstrationen wie „Fridays for Future“ die Band nicht politisch verstanden wissen. „Wir sind nicht parteilich, aber natürlich haben wir eine Haltung. Und es gibt halt tatsächlich immer noch Menschen, die den Klimawandel leugnen“, sagte Rapper Philipp Grütering im Interview mit dem Playboy.
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Playboy Deutschland
„Als Erwachsener sollte man an der Gesellschaft mitarbeiten. Vielleicht ist dir ja das Klima nicht so wichtig, vielleicht bist du aber auch einfach ein Arschloch“, ergänzte „Deichkind“-Frontmann Sebastian Dürre. Um solche klaren Aussagen müsse sich „Deichkind“ aber in seinen Songs „herummauscheln“ und „Ironie als Versteck“ nutzen, so Dürre.
"Es geht darum, Spannung zu erzeugen, und nicht um politische Inhalte"
Der Grund dafür ist nach Grüterings Worten, dass es „Deichkind“ bei einem Song darum gehe, „Spannung zu erzeugen, und nicht um politische Inhalte“. Dennoch beneiden die Rapper andere Musikerkollegen bisweilen um deren unverblümte Statements, zum Beispiel „Die Ärzte“ Bela B und Farin Urlaub für die Einwort-Refrainzeile „Arschloch“ in deren Anti-Neonazi-Song „Schrei nach Liebe“ von 1993.
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Das sei „schon echt auf den Punkt gebracht“, sagte Dürre in dem Interview. „Das könnte ich gar nicht. Ich würde meine Tantieme für ein ganzes Album an Bela abgeben, um sagen zu dürfen, das Lied hab ich geschrieben.“
Mit den Songs ihres jüngsten Albums „Wer sagt denn das“ gehen Deichkind ab dem 11. Februar auf Bühnentournee durch Deutschland.
Die März-Ausgabe des PLAYBOY erscheint am 6. Februar.