Ted Bundy: Selbstporträt eines Serienmörders
Charmant, gut aussehend, intelligent. So wurde Ted Bundy beschrieben. Massenmörder, Vergewaltiger, Leichenschänder – das war die Realität. 30 Jahre nach seiner Todesstrafe zeigt die Netflix-Produktion die Kassetten, auf denen Bundy selbst erklärt, warum er in den Siebzigerjahren mehr als 30 Frauen umgebracht hat. Es sind die echten Worte eines Mannes, der von sich selbst sagt, er sei nicht verrückt, sondern ein ganz normaler Mensch.
Evil Genius
Die Geisel: ein Pizzabote. Der Auftrag: eine Bank ausrauben. In seiner Hand hält er eine als Gehstock getarnte Pistole. Das Druckmittel ist wie Handschellen um seinen Hals befestigt: eine Bombe, die jederzeit in die Luft gehen könnte. Was sich wie ein fiktiver Krimi anhört, ging als „Pizza-Bomber-Fall“ und „collar bomb heist“ in die Geschichte der grausamsten Banküberfälle ein. Doch welches böse Genie steckte hinter dem Überfall von 2003? Ist der Pizzabote tatsächlich eine Geisel, oder vielleicht doch nicht ganz so unschuldig?
Der Gefangene
Anfang der Achtzigerjahre: Zwei Frauen werden ermordet, vier Männer verdächtigt und einer davon, Ron Williamson, zu Unrecht zu einer lebenslangen Haft verurteilt. Nach John Grishams Bestseller von 2006 rollt diese Netflix-Doku den Fall noch einmal neu auf und stellt alles, was man bisher angenommen hat, infrage. Sogar, ob der echte Mörder vielleicht nicht doch noch auf freiem Fuß ist.
American Crime Story: The People v. O. J. Simpson
Der Fall um O.J. Simpson wurde wie fast kein anderer von den Medien behandelt. Im Fernsehen schaut die Nation live zu, wie Simpson von der Polizei verfolgt wird. Der Footballstar, der wie ein Nationalheld gefeiert wurde, wird des Mordes an seiner Ex-Frau bezichtigt. Im Mittelpunkt stand dabei aber nicht nur der Angeklagte, sondern auch Staatsanwältin Marcia Clark, die als Hauptklägerin fast schon zum Staatsfeind wurde. Die Serie erzählt in neun Folgen die Geschichte eines medialen Gerichtsspektakels, umrahmt von der Heroisierung eines Sportlers, Sexismus in der Justiz und Rassismus in Amerika.
American Crime Story: The Assassination of Gianni Versace
Der Titel ist zugegebenermaßen ein wenig irreführend. Denn die zweite Staffel von "American Crime Story" befasst sich weniger mit dem Mord an Gianni Versace als mit seinem Killer: Andrew Cunanan, 27, Serienmörder. Dass die Serie so packend ist, verdankt sie vor allem dem Hauptdarsteller Darren Criss, der Cunanan und dessen perfides Verhalten perfekt imitiert. Man fürchtet sich nicht nur vor den Mordszenen, sondern allein vor der abstrusen Mimik und Gestik eines Mannes, der in einem Moment noch charmant wirkt und im nächsten seine Waffe zückt.
The Confession Tapes
Das Ziel eines Verhörs ist es, die Wahrheit herauszufinden. Oder ein Geständnis zu bekommen. Im besten Fall, entspricht das Geständnis auch der Wahrheit. Nicht immer ist das der Fall. Manchmal grenzen Verhörmethoden der Polizei an Folter, und Menschen gestehen eine Tat, die sie nie begangen haben. Die Doku-Serie "The Confession Tapes" behandelt genau solche bizarren Fälle. Vor allem Folge eins und zwei, eine Doppelfolge, ist dabei besonders empfehlenswert: Zwei Teenager gestehen den Mord an der eigenen Familie.
Amanda Knox
Warum sollte man sich einen Fall ansehen, der zum einen erst ein paar Jahre zurück liegt und zum anderen so intensiv in den Medien behandelt wurde, dass er heute immer noch präsent ist? Gerade deshalb. Weil die Netflix-Produktion verdeutlicht, welchen Einfluss die Medien auf Kriminalfälle haben können. Und weil man sich auch nach all den Jahren noch fragt, welche Rolle Amanda Knox im Mord an ihrer Mitbewohnerin spielt. Mit gerade einmal 20 Jahren wurde die Amerikaner 2007 dafür verurteilt und ist bis heute noch als "Engel mit den Eisaugen" bekannt.
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