Francis Ford Coppola hat noch nie Filme gedreht, damit sie sich auszahlen

Regie-Legende Francis Ford Coppola im neuen Playboy
Credit: IMAGO / Lehtikuva
Die US Playmate Tanerélle auf dem Cover der Dezember-Ausgabe des Playboy – inszeniert von Sasha Samsonova
Magazin
Playboy 2021/12

Inhalt

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TITELSTRECKE

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STIL

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UHREN-SPECIAL

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LUST & LEBENSART

Paarungskunde: Die Biologin Meike Stoverock über die Macht der Frauen bei der Partnerwahl

Tagebuch einer Verführerin: Sex-Kolumnistin Sophie Andresky über die Vorzüge älterer Kerle

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KULTUR

Sting: Der legendäre Musiker über therapeutisches Pfeifen und Männer, die wie Hunde sind

Literatur, Musik & Serien: Das Beste des Monats

STANDARDS
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„Der Pate“, „Apocalypse Now“ oder „Die Outsider“: Die Liste der Film-Klassiker, bei denen Francis Ford Coppola Regie führte, ist lang. Im neuen Playboy erzählt die Legende nun, warum er manche seiner Filme in Neufassungen herausbringt und weshalb er noch nie Filme drehte, damit sie sich auszahlen. 

Francis Ford Coppola hat bei so vielen Film-Klassikern Regie geführt, dass es für weit mehr als nur eine Karriere reichen würde. Doch dem 82-Jährigen ist das nicht genug: Im nächsten Jahr möchte er mit dem Dreh seines lange geplanten Projekts „Megalopolis“ beginnen.

Die Aufregung um seine privaten Millionen-Investitionen, die er in dieses Filmprojekt „Megalopolis“ steckt, versteht er dabei nicht. „Neulich stand irgendwo die Schlagzeile: ,Coppola steckt privates Geld in neuen Film – wird es sich auszahlen?‘ Aber wissen Sie, ich habe noch nie Filme gedreht, damit sie sich auszahlen“, sagt der legendäre US-Filmemacher im Interview. „Und als Mann von 82 Jahren denke ich da erst recht nicht mehr drüber nach“, so Coppola. „Sondern ich wollte immer schon in erster Linie Filme drehen, um der Welt etwas Schönes zu schenken, von dem die Menschen etwas über das Leben lernen können. ,Megalopolis‘ ist ein Projekt, das mir schon lange sehr am Herzen liegt, weil es von uns als Menschheit und unserer Welt erzählt (…). Es geht darum, dass wir eben nicht im Kern böse sind, sondern im Gegenteil freundlich, liebevoll und großzügig, offen und gesellig. Deswegen haben wir es als Zivilisation so weit gebracht.“

Star-Regisseur Francis Ford Coppola im Playboy: „Ich habe Szenen aus dem Film entfernt, die ich besser dringelassen hätte“

Dass er aus geschäftlichen Gründen schon häufiger Abstriche bei Filmprojekten gemacht hat, sei der künstlerischen Qualität einiger seiner Werke nicht gerade zuträglich gewesen. „Wenn meine Partner und die Menschen, die ihr Geld in meine Filme gesteckt hatten, fanden, ein Film sei zu lang oder es gebe zu viele Stepptanz-Szenen, um mal das Beispiel ,Cotton Club‘ heranzuziehen, dann habe ich mir das zu Herzen genommen. Ich war viel zu sehr ein höflicher Gentleman, als dass ich mich da einfach drüber hinweg- und meinen Willen durchgesetzt hätte. In vielen Fällen ging ich dann aber zu weit, selbst wenn ich es eigentlich besser wusste – und habe Szenen aus dem Film entfernt, die ich besser dringelassen hätte“, erzählt Coppola.

Dies sei einer der Gründe, warum er in den vergangenen Jahren an Neufassungen seiner Filme wie „Der Pate 3“ und „Die Outsider“ gearbeitet habe. „Dafür gibt es viele gute Gründe. Zum einen war ich einfach immer schon ein Bastler und Tüftler, der gerne mit Technik und Elektronik herumexperimentiert hat, wenn es um meine Filme ging. Selbst als ich früher eigentlich nicht viel Geld dafür hatte, habe ich schon in den 70er-Jahren mit dem Betamax, aus dem später der VHS-Rekorder wurde, zu Hause eine Art eigenes kleines Schnittsystem eingerichtet. Und ich habe bis heute ein professionell geführtes Archiv mit allen frühen Aufnahmen meiner Filme, wo ich mir jederzeit ansehen kann, wie sie aussahen, bevor andere Leute anfingen mitzureden“, erzählt Coppola. „Und warum sollten Künstler nicht immer wieder ihre eigenen Werke überarbeiten? Machen doch Maler auch oft.“

Das ganze Interview mit Francis Ford Coppola lesen Sie ab dem 4. November in der Dezember-Ausgabe 2021 des Playboy.