Inhalt
First Lady: Die schöne Sportmoderatorin Esther Sedlaczek
Ein guter Monat für: Rum-Freunde und Mystery-Fans
20 Fragen an … Sportfreunde-Stiller-Schlagzeuger Flo Weber
Männerbar: Schnelle Cocktails
Reise: Spitzbergen – eine eiskalte Expedition
Helge-Timmerberg-Kolumne: Der Zeitgeist und ich
Motor: Mit dem Kia EV6 GT um die Kurven driften
Der Survival-König: Seit der YouTube-Serie „7 vs. Wild“ ist Fritz Meinecke Deutschlands bekanntester und umstrittenster Überlebenskünstler. Ein Treffen an einem verlassenen – und verbotenen – Ort im wilden Osten
11 Gründe … sich trotz allem auf die Weltmeisterschaft zu freuen
Pro & Contra: Die Katar-WM – gucken oder weggucken?
Andreas Brehme: Der Fußball-Weltmeister von 1990 über seinen legendären Final-Elfer und die Talente von DFB-Coach Hansi Flick
Playboy-Umfrage des Monats: Welcher Nationalspieler hat die schönste Frau an seiner Seite?
Männerküche: DFB-Koch Anton Schmaus – was er den WM-Kickern auftischt
Playmate: Unsere Miss Dezember, Bianca Cadar, nimmt uns mit nach Teneriffa
Blende Sechs: Die ukrainische Playmate Sophie Natalchuk
Schnellster Mercedes-AMG aller Zeiten: Unser Autor testet den von der Formel 1 inspirierten neuen Hybrid
Mazda CX-60: Das erste Plug-in-Hybrid-SUV der Japaner unterwegs auf einer der gefährlichsten Straßen der Welt
Mein Schlitten: Ingolf Howind und sein Ford Capri III 2.8i 100
Im Trend: Die angesagtesten Zeitmesser für Männer Schillerndes Farbspiel: Künstler Felipe Pantone über sein abstraktes Werk und die Idee hinter seiner Zenith-Watch
Raritäten: So kommen Sie an Ihr Wunschmodell
News: Extreme Uhren fürs Handgelenk
Mode: Steppjacken für die kalte Jahreszeit
Pflege: Holzige Düfte
Mut zur Unbeliebtheit: Unser Autor empfiehlt Entscheidern, gerade in Krisenzeiten auf ihr Image zu pfeifen
Tagebuch einer Verführerin: Sophie Andresky über Film-Sex und die Realität
John Malkovich: Der Hollywood-Star verrät im Interview, was er über Schauspielerei und Selbstdarstellung wirklich denkt
Literatur, Musik & Filme: Das Beste des Monats
(ab Rück-Cover)
Fotostrecke & Interview: Der Rap-Star Luciano über sein Männerbild und seine brandneue Playboy-Kollektion
Philip Wolff, Playboy-Textchef, findet: Als Fußball-Fan kommt man an Katar ohnehin kaum vorbei
Naiv, ignorant, nennt mich, wie ihr wollt, aber ich werde die Katar-WM anschauen. Mit kaltem Bier aus meinem Kühlschrank der Marke Siemens, die in Katar an einigen Großprojekten beteiligt ist, werde ich die (mithilfe vieler deutscher im Wüstenstaat aktiver IT-Dienstleister) perfekt inszenierte Weltmeisterschaft glotzen. Dass mein Wohnzimmer dabei noch nicht mit Katar-Gas geheizt ist: für deutsche Versorger bisher nur eine Kostenfrage. Als Fan – ob des FC Bayern (Qatar Airways ist Ärmel-Sponsor), des VfL Wolfsburg (Katar ist VW-Großaktionär), der TSG Hoffenheim (SAP treibt in Katar die Digitalisierung mit voran) oder der Eintracht Frankfurt (Katar ist Anteilseigner des Stadion-Sponsors) – kommt man an Katar ohnehin kaum vorbei. Nichtfußballfans zwar auch nicht, aber die müssen sich trotzdem seltener rechtfertigen: Was, du verreist mit der Deutschen Bahn? Wusstest du nicht, dass sie in Katar das Schienennetz gebaut hat? Wie bitte, du wählst die Grünen? Hast du Habecks Verneigung vor dem Emir des Scharia-Staates nicht gesehen?
Die politischen und wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland und dem Emirat sind schon seit Langem sehr viel intensiver, als die aktuelle Debatte um Menschenrechte und Fußball es erahnen lässt. Da passt der alte Adorno-Spruch „Es gibt keine richtige WM im falschen Leben“ (oder so ähnlich) wie das Runde ins Eckige: Ich könnte die WM boykottieren, aber dann müsste ich konsequenterweise auch mein restliches Leben ändern. Deutsche-Bank-Konto auflösen, Konsum einstellen und auswandern in ein Land ohne Verbindungen in Staaten mit Menschenrechtsverletzungen. Gibt’s nicht? Na dann: gucke ich die WM halt wie geplant daheim.
David Goller, Playboy-Redakteur, findet: Die FIFA hat mit der WM-Vergabe bewiesen, dass ihr nichts heilig ist
Menschen aus aller Welt, vereint in der Liebe zum Fußball. Dazu Sonne, Bier und Bratwurst. Alle vier Jahre wurde mit dieser Erfolgsformel im Juni der einmonatige Ausnahmezustand angepfiffen. Doch nun rollt der Ball in einem Land, das weniger Einwohner hat als Berlin und weniger Fußballtradition als RB Leipzig. Ein Land, in dem Homosexuelle verfolgt werden und Alkohol verboten ist. Eine WM, deren Finale nicht an einem heißen Julitag ausgetragen wird, sondern eine Woche vor Heiligabend.
Die FIFA hat mit der WM-Vergabe bewiesen, dass ihr nichts heilig ist, und schickt den Fußball in die Wüste. Während wir im November in der (hoffentlich) warmen Stube sitzen, schauen wir zu, wie in Katar die Stadien mit immensem Energieaufwand runtergekühlt werden. Genau die Stadien, die von Arbeitssklaven bei 50 Grad im Schatten errichtet wurden. Tausende Arbeiter sollen laut Amnesty International in Katar gestorben sein. Wie viele Opfer die WM forderte, ist unklar. Auch in anderen Ländern wie Brasilien oder Russland war die politische Lage suboptimal, als dort die letzten Weltmeisterschaften zelebriert wurden.
Das Turnier in Katar ist nun die Spitze dieser Entwicklung. Klar, man kann westliche Standards nicht einfach auf andere Kulturkreise übertragen. So formulierte es Ex-Wer-der-Manager Lemke, der seinem Ex-Erzfeind Uli Hoeneß zur Seite sprang, als dieser die Katar-Kritiker scheinheilig nannte. Nur über Geschäfte und Dialog könne man die Verhältnisse in Katar verbessern. Was auf der Weltbühne mit Russland nicht klappte, soll also jetzt als Katar-Entschuldigung dienen? Wer diesen WM-Irrsinn anschaut, ohne sich über all das aufzuregen, hat eh schon verloren.