1. Wie entstehen eingewachsene Haare überhaupt?
Normalerweise wächst ein Haar gerade aus der Haut heraus. Einige Härchen biegen sich jedoch so stark, dass sie sich wieder Richtung Haut bewegen, in diese eindringen und dann knapp unter der Oberfläche weiter wachsen. Wieder andere Haare schaffen es gar nicht erst nach draußen. Dies kann etwa an abgestorbenen Hautschüppchen liegen, die dem Haar im Weg sind. Hat sich ein Härchen unter der Haut festgesetzt, bilden sich meist kleine Unebenheiten, die sich röten und optisch Pickeln ähneln. Gelangen Bakterien in die Haut, entzündet sich die Stelle, juckt und tut weh.
Je stärker die Haarstruktur ist und je mehr sich das Haar in Richtung der Hautoberfläche biegt, desto leichter wächst es nach innen.
2. Eingewachsene Haare: Diese Körperstellen sind besonders anfällig für das Hautproblem
Während man an manchen Körperzonen wahrscheinlich noch nie ein eingewachsenes Haar entdeckt hat, gibt es Stellen, die besonders anfällig für das Hautproblem sind. Dazu zählen etwa das Gesicht, die Achseln oder auch der Intimbereich.
Der Grund: Haare, die besonders kräftig oder kraus sind, neigen am häufigsten dazu, unterhalb der Hautoberfläche zu wachsen. Außerdem begünstigt das Rasieren an diesen Körperpartien eingewachsene Haare: Der Rasierer schneidet das Haar scharf ab und machen es ihm so leichter, in die Haut einzudringen. Frisch rasierte Härchen neigen zudem dazu, nicht gerade, sondern im leichten Bogen zu wachsen.
Übrigens: Auch wer im Achsel- oder Intimbereich auf Waxing setzt, ist vor eingewachsenen Haaren nicht sicher. Da die Härchen nach der Behandlung sehr fein sind, schaffen es nicht alle von ihnen durch die Haut.
3. Eingewachsene Haare vermeiden: So beugt man dem Hautproblem vor
1. Richtig rasieren
Damit man sich über eingewachsene Haare erst gar nicht ärgern muss, kann man mit einigen Tricks ganz einfach vorbeugen. Möglichst sanft zu rasieren und nicht zu stark aufzudrücken, um die Haut nicht zu reizen, ist bereits ein erster Schritt. Helfen kann es außerdem, wenn der Rasierer in Wuchsrichtung der Haare bewegt wird. Allerdings kann er dennoch Schuld am Einwachsen der Härchen haben, besonders, wenn er mehr als drei Klingen hat: Rasierer mit mehreren Klingen kappen das Haar oft schon leicht unterhalb der Hautoberfläche. Das sorgt zwar für ein glatteres Ergebnis, erhöht aber auch die Chance, dass das Haar einwächst.
Ideal ist dagegen ein hochwertiger Rasierer mit scharfen Klingen – etwa der „GilletteLabs Rasierer mit Reinigungs-Element“ (ca. 20 €), der dafür sorgt, dass sich Schmutz und Ablagerungen nicht auf den Klingen festsetzen. Verstopfen die nämlich die Poren der Haut, kann auch das zu Entzündungen sowie eingewachsenen Härchen führen. Das geniale Reinigungs-Element fungiert mit seiner strukturierten Oberfläche als Peeling für die Haut und löst Schmutz und natürliche Sekrete auf der Hautoberfläche ab.
Eingewachsene Barthaare treten meist unter dem Kinn und am Kehlkopf auf. Denn Männer neigen dazu, die Haut dort beim Rasieren besonders zu dehnen, um die Haare besser zu erwischen – wodurch sie allerdings auch noch kürzer abgeschnitten werden und das Hautproblem begünstigen. Besonders gründlich wird es mit dem guten alten Rasierhobel. Diese plastikfreie Rasur-Alternative ist vor allem für die Nassrasur geeignet. Angewendet werden kann sie für alle Bereiche, für die auch herkömmliche Rasierer verwendet werden – auch im Intimbereich. Da bei einem Rasierhobel nur eine Rasierklinge verwendet wird, die nur ein wenig aus dem Hobel herausragt, sollte die Handhabung mit absoluter Vorsicht durchgeführt werden. Am besten erst mal an einfachen Stellten üben, bevor es an den Hals oder unter die Gürtellinie geht. Der „Rasierhobel“ von Brooklyn Soap Company (ca. 30 €) besteht zu 100 Prozent aus verchromten Messing und besitzt ein geschlossenes Kammsystem für eine sanfte Rasur. Im Starter-Paket sind zusätzlich fünf Klingen enthalten.
Wenn es um eingewachsene Haare geht sind Männer, die gerne elektrisch rasieren, klar im Vorteil. Warum? Die elektrische Rasur schneidet das Haar nicht direkt über der Haut ab, sondern hinterlässt minimale, kaum fühlbare Stoppeln. Das hat den Vorteil, dass eingewachsene Haare nach dem Rasieren vermieden werden können. Für alle Fans der Trockenrasur ist der Braun „Series 9 Pro“ (ca. 540 €) das Nonplusultra. Fünf synchronisierte Rasierelemente gleiten mühelos über die Gesichtskonturen und erfassen dabei nahezu jedes Haar. Das gelingt durch die Scherfolienlöcher, die gerade mal 0,058 mm dünn sind und so selbst kürzeste Härchen problemlos erreichen. Mit der AutoSense-Technologie liest der Elektrorasierer die Haardichte und passt die Motorleistung automatisch an. Ein weiterer Benefit: Die Härchen können auch getrimmt werden.
2. Die Rasur richtig vorbereiten
Die Barthaare vor der Rasur mit einem warmen Waschlappen für fünf bis zehn Minuten aufweiche, ist ein simpler Trick, auf den auch Profis schwören. Alternativ hilft auch eine warme Dusche vor dem Rasieren. Durch das Wasser und den Wasserdampf quellen die Härchen auf, werden weich und können so besser von der Klinge geschnitten werden. Und auch wenn es schnell gehen muss: Verzichten Sie niemals auf Rasiergel. Es sorgt dafür, dass der Rasierer mühelos über die Haut gleitet und macht sie angenehm weich.
Vor der Rasur können die entsprechenden Körperpartien mit einem Feuchtigkeitsboost verwöhnt werden. Ideal dafür ist das „Salicylic Gel“ von Malin + Goetz (15 ml, ca. 24 €), das mit 2 Prozent Salicylsäure, Milchsäure und Niacinamid angereichert ist. Somit erhalten Problemzonen mit Unreinheiten eine Extrabehandlung, ohne dass die Haut ausgetrocknet wird. Beruhigendes Centella Asiatica und feuchtigkeitsspendendes Glycerin versorgen die Haut mit allem, was sie braucht.
Auch „Bump Fix Acne, Razor Bump & Ingrown Hair Solution“ von Jack Black (177 ml, ca. 30 €) enthält Salizylsäure, mit deren Hilfe abgestorbene Hautschüppchen und überschüssiger Talg entfernt werden können – eine Kampfansage an Rasurpickel und eingewachsene Haare. Die ölfreie Pflege ist ideal für alle, bei denen ölhaltige Produkte zu Akne führen. Zudem versorgt die Rasurpflege die Haut im Gesicht dank Hyaluronsäure mit ausreichend Feuchtigkeit. Grüner Tee, Kamille und Aloe Vera beruhigen und reduzieren Rötungen. Regelmäßig angewendet, wird das Hautproblem der nervigen eingewachsenen Haare immer seltener.
Aber nicht nur das Gesicht, sondern auch der Körper kann vor einwachsenden Härchen geschützt werden. Der perfekte Begleiter für den Körper ist das parfümfreie „Body Wash“ von Captain's Essentials (250 ml, ca. 23 €). Aufgrund der duftfreien Formel wird die Haut am Körper weniger gereizt und erhält dank reichhaltigen und natürlichen Inhaltsstoffen einen wahren Boost an vielen wichtigen Nährstoffen. Die Hauptinhaltsstoffe Vitamin C und wohltuendes Aloe Vera beruhigen die Haut und schenken ihr ein wohltuendes Pflegeerlebnis.
3. Die Haut ordentlich nachbehandeln
Nach der Rasur kann die gereizte Haut mit einem After Shave Produkt beruhigt werden – etwa mit dem „Soothing After Shave Balm“ von Micaraa (100 ml, ca. 25 €). Dieser enthält Cacayöl, Arganöl, Jojobaöl und Mandelöl und verzichtet komplett auf künstliche Inhaltsstoffe. So werden Rötungen und Irritationen gelindert, die Haut regeneriert und ein Einwachsen der Härchen vorgebeugt. Die milde Formel ist für alle Hauttypen geeignet und kann selbst bei empfindlicher Haut problemlos verwendet werden. Das Produkt kann nicht nur im Gesicht, sondern auch an den Achseln, Beine und sogar im Intimbereich angewendet werden.
Extra-Tipp: Zeigen sich nach der Rasur Hautirritationen und Sie befürchten, dass es zu eingewachsenen Haaren kommen kann, kann es helfen, Kinn und Wangen vor dem Schlafengehen für fünf Minuten zu massieren. Am besten mit kreisenden Bewegungen mit einem warmen Waschlappen. Wir erinnern uns: Die Wärme und der Wasserdampf öffnen die Poren und machen den Weg für die Härchen frei.
Abgestorbenen Hautschüppchen, jeglicher Art von Schmutz und sämtlichen Unreinheiten kann mit einem Gesichtspeeling zu Leibe gerückt werden. Einfach ein- bis zweimal die Woche eine haselnussgroße Menge auftragen und mit kreisenden Bewegungen einmassieren. Das „Botanical Lab Anti-Stress Exfoliating Gel“ von Bullfrog (100 ml, ca. 15 €) ist speziell auf die Ansprüche maskuliner Haut abgestimmt und punktet mit pflanzlichen Inhaltsstoffen sowie einer veganen Formel. Zudem wird die Haut hydratisiert und mit wichtigen Nährstoffen versorgt.
4. Wenn das Hautproblem schon da ist: Tipps und Produkte und gegen eingewachsene Haare
Haben Sie bereits das eine oder andere eingewachsene Haar gesichtet, gibt es zwei Möglichkeiten: Geduldig abwarten, bis es von selbst verschwindet oder dagegen vorgehen. Bitte verzichten Sie dabei auf sinnloses Herumdrücken: Das tut nicht nur ordentlich weh, sondern kann das Hautproblem auch noch verschlimmern. Um profimäßig gegen eingewachsene Haare vorzugehen, helfen die folgenden Tricks.
Um das eingewachsene Haar zu entfernen, kann die Stelle mit einem nassen Waschlappen aufgeweicht werden – zum Beispiel mit dem „Frottee Waschlappen grau“ von ebelin (ca. 1 €) aus reiner Bio-Baumwolle. Drücken Sie diesen auf das eingewachsene Haar und warten Sie einen Moment ab, bis sich die Poren öffnen. Erweist sich das Haar als hartnäckig, kann wiederum ein Peeling Abhilfe schaffen. Dabei möglichst sanft vorgehen, um keine Entzündung zu riskieren.
Helfen weder Waschlappen noch Peeling, kann das „Ingrown Hair Treatment“ von Anthony (90 ml, ca. 40 €) dabei helfen, das Haar aufzurichten und abgestorbene Hautschüppchen sowie Bakterien verschwinden zu lassen. Die Gel-Emulsion ist unter anderem mit Pflanzen- und Salizylsäure angereichert und befreit eingewachsene Barthaare. Eine Zinksalbe – wie beispielsweise von Ensbona (75 ml, ca. 7 €) – kann die gereizte Stelle beruhigen und wirkt entzündungshemmend.
Ist das Haar unter der Oberfläche bereits sichtbar, kann man ihm mit einer Pinzette den Kampf ansagen. Desinfizieren Sie die Pinzette vorher unbedingt und holen SIe das Härchen dann langsam hervor. Doch Achtung: Ziehen Sie das Härchen nicht komplett heraus, sonst haben Bakterien leichtes Spiel. Speziell für die Entfernung eingewachsener Härchen ist die extraspitze und präzise „Point Tweezer“ von Tweezerman (ca. 28 €) gemacht. Tut die betroffene Stelle bereits weh, lassen Sie die Finger und Pinzetten davon – und suchen Sie lieber einen Dermatologen oder eine Dermatologin auf.
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