Fotocredit Header: Greg Williams
Als Mann ein Supermodel werden? Es gibt weitaus mehr Typen, die es zum Rockstar bringen. Johannes Huebl ist einer der selteneren Ausnahme-Kerle. Marken wie Hugo Boss, Dolce & Gabbana und aktuell Chopard hatten bereits das Vergnügen einer Zusammenarbeit mit ihm. Jetzt sind mal wir am Telefon ...
Playboy: Herr Huebl, wenn man die Weltpresse querliest, gelten Sie und Ihre Frau, das US-Model Olivia Palermo, als das bestaussehende sowie bestangezogene Paar der Welt und in Ihrer Wahlheimat New York als Stil-Ikonen. Ihr wichtigster Tipp, der Männern hilft, sich besser zu kleiden?
Huebel: Häufiger auf ihre Frauen oder Partner hören. Oder mal in ein Modemagazin schauen und den Ratschlägen der Redakteure Beachtung schenken.
Welche Dinge sollte man grundsätzlich im Kleiderschrank haben?
Einen dunkelblauen Anzug, feine Lederschuhe – und dann gibt es noch fünf, sechs andere essenzielle Bestandteile einer Minimal-Garderobe.
Welche Fehler muss man vermeiden?
Smoking vor 18 Uhr, Sandalen mit Socken, kurze Hosen im Flieger.
Und Lederhosen? In einem Interview sagten Sie mal, dass man Sie niemals darin sehen würde.
Ich meinte damit keine bayerischen Lederhosen. Ich meinte die Buxen, die Peter Maffay oder Winnetou gerne tragen. Passt zu denen super, zu mir eben nicht.
Wer wäre, was Stil angeht, aus Ihrer Sicht ein Vorbild für Männer?
David Beckham ist ein gutes Beispiel, der beherrscht alle Arten von Outfits – von casual bis Anzug.
Als wichtigstes Männer-Accessoire gelten Uhren – wie sollten die sein?
Für mich: elegant, zeitlos und dezent. Der Träger muss sich mit einer Uhr wohlfühlen. Bei mir ist es die „Alpine Eagle“ von Chopard, ich bin ja Testimonial der Marke.
Für andere Männer machen neben der Optik auch besondere Geschichten Uhren begehrlich.
Die „Alpine Eagle“-Kollektion hat eine Geschichte, die über drei Generationen reicht, vom Firmengründer Karl Scheufele über den Sohn Karl-Friedrich bis zum Enkel Karl-Fritz.
Was aber mit Ihnen selbst nichts zu tun hat, oder?
Insofern ich für sie arbeite, sehr wohl. Es macht mich stolz. Außerdem bin ich Skifahrer und ein großer Alpen-Fan. Die in Zusammenhang mit der neuen „Alpine Eagle“ gegründete Eagle Wings Foundation ist ein Beitrag zum Schutz der Alpen.
Sie sind in Hannover geboren, Ihr Vater ist Wirtschaftswissenschaftler, war Rektor der Technischen Universität Hannover, Ihr älterer Bruder ist Philosoph, Ihr jüngerer Bruder Neurologe. Wie wurden Sie Model?
Per Zufall. Ich wurde mit 17 von einem Model-Scout entdeckt.
Aber Sie studierten auch Wirtschaftswissenschaften und später Kulturwissenschaften. Was war Ihr ursprünglicher Berufswunsch?
Ich hatte vor, in die Werbung zu gehen. Journalismus war auch immer ein Fach, was mich nach der Bundeswehrzeit interessiert hat. Auch viele Model-Freunde von mir haben studiert oder erst nach der Uni angefangen, als Model zu arbeiten. Heute sind die Möglichkeiten und Chancen in der Branche größer, und Model wird mittlerweile auch direkt als Beruf angepeilt.
Was braucht man dafür, außer Glück und gutes Aussehen?
Eine Menge Disziplin, Geduld und ein gutes Selbstbewusstsein. Man muss früh lernen, mit Enttäuschungen umzugehen.
Und später, wenn’s gut läuft, mit Luxus: Was ist Luxus für Sie?
Drei Dinge: Zeit zu haben, reisen zu können und gutes Essen.