Obwohl er erst 24 Jahre alt ist, zählt Leon Löwentraut inzwischen zu den gefragtesten Künstlern der Welt. Seine farbgewaltigen, expressiven Gemälde erzielen Rekordsummen, er stellt in den international bedeutendsten Kunstmetropolen aus, und auf Instagram folgen ihm über 300.000 Menschen. Man könnte meinen, dass er schon jetzt im Zenit seines Schaffens angelangt sei. Doch der Kunst-Superstar, der gern als „neuer Picasso“ apostrophiert wird, sieht das ganz anders. Wie genau, hat er uns im Gespräch verraten. Nur so viel sei gesagt: An Visionen, Selbstbewusstsein und Ehrgeiz mangelt es ihm nicht...
Herr Löwentraut, Sie zählen zu den gefragtesten Künstlern weltweit. Warum haben Sie sich dazu entschlossen, ein Cover für den Playboy zu gestalten?
LÖWENTRAUT: Alle Entscheidungen, die ich treffe, müssen sich gut anfühlen. Es hat für mich einfach gepasst: Der Playboy ist Kult, polarisierend und berühmt. Gleichzeitig ist er ein sehr hochwertiges Magazin, und es gibt sehr viele kultivierte Beiträge. Diese Mischung passt absolut zu meiner Kunst. Ich bin jung, neuartig, ebenfalls polarisierend und sehr expressiv in meiner Kunst.
Was genau zeigt Ihr Cover? Können Sie uns eine Interpretationshilfe geben?
LÖWENTRAUT: Es zeigt eine nackte Frau – ein Model, das ich bei mir im Atelier gemalt habe. Wenn ich Personen male, sind es oft Silhouetten, Gesichter oder Masken. Für Playboy habe ich den ganzen Körper der Frau gemalt. Und das darf man nicht in den falschen Hals bekommen: Das hat nichts mit Sexismus zu tun. Es geht bei mir um reine Ästhetik, die pure Darstellung, wortwörtlich um die nackte Wahrheit. Die Figur steht ikonisch für sich.
Es war Ihr Wunsch, dass Sie heute mit einer Playmate shooten. Warum war es Ihnen wichtig, dass Laura hier in Ihrem Atelier ist?
LÖWENTRAUT: Ich wollte dem Playboy-Leser einen intimeren Einblick in mein Schaffen geben, ihm meine Kunst zugänglicher machen und sie ihm mit dem Shooting näherbringen. Ein Playboy ohne Playmate ist ja nichts Halbes und nichts Ganzes, und jeder weiß, dass Frauen meine größte Inspiration sind.
Wie würden Sie einen Playboy definieren?
LÖWENTRAUT: Wie der Name schon sagt: ein Junge, der herumspielt. Der vielleicht auch ein bisschen macho-mäßig unterwegs ist, der aber Klasse hat und niemals vulgär wird. Ich habe – wie der Playboy – aufgrund meines Künstlerdaseins viel mit Frauen zu tun. Ich habe mich mein ganzes Leben lang schon sehr gut mit ihnen verstanden. Für mich sind Frauen die schönsten Geschöpfe, die es gibt. Deswegen male ich das Motiv auch so häufig.
Würden Sie sagen, dass Sie ein Playboy sind?
LÖWENTRAUT: Ich würde das jetzt nicht über mich selbst sagen, aber wenn jemand anderes das über mich sagt, dann würde ich das nicht verneinen. Wenn man mich ein bisschen kennt, weiß man, dass ich nicht abgeneigt bin, sehr viel unterwegs zu sein (lacht) …
Wie war die Resonanz auf Ihr Playboy-Cover?
LÖWENTRAUT: Unfassbar gut! Ich habe nicht damit gerechnet, dass es so gut ankommt. Die Leute sind in die Läden gerannt und haben das Cover gesucht. Und es gab viele Leute, die zu mir gesagt haben: „Dein Cover ist das beste von allen.“
Leon Löwentraut im Playboy-Interview: „Durch meine Darstellungen möchte ich auch zeigen, dass Kunst nichts Elitäres ist“
Wie kann man sich Ihren Schaffensprozess von der Idee bis zum fertigen Bild vorstellen?
LÖWENTRAUT: Ich sammle viele Eindrücke von außen, durch Reisen zum Beispiel. Mit den Ideen und manchmal auch mit Skizzen komme ich dann zurück in mein Atelier, wo ich meine Eindrücke auf die Leinwand bringe. Aber egal, was ich plane: Es wird nie so, wie ich mir das vorgestellt habe. Während ich male, kommen noch unheimlich viele Faktoren dazu, die Einfluss auf das Bild nehmen.
Welche sind das?
LÖWENTRAUT: Es hat viel mit meiner Stimmung zu tun – welche Musik ich höre zum Beispiel. Man kann nicht beschreiben, wann gewisse Ideen kommen. Es passiert einfach. Das ist halt Kunst und kein Bürojob, bei dem man um acht Uhr anfängt, seine Aufgaben abarbeitet und um 16 Uhr wieder geht.
Sie sind dann in einer Art Tunnel beim Malen?
LÖWENTRAUT: Ich habe immer meine Kopfhörer drin und höre laut Musik. Ganz verschiedene Genres – nur Death Metal oder Schlager sind nicht so meins. Musik ist für mich ein wichtiger Input. Ich könnte die Bilder nicht so malen, wenn ich keine Musik hören würde. Wenn sie ein bisschen schneller ist, habe ich auch einen kräftigeren Strich drauf oder bin etwas expressionistischer unterwegs. Bei ruhiger Musik bin ich entspannter beim Malen.
Ihre Kunst ist laut, bunt und expressiv. Was wollen Sie vermitteln?
LÖWENTRAUT: In erster Linie male ich, weil es mich erfüllt. Das möchte ich teilen und nach außen tragen. Durch meine Darstellungen möchte ich auch zeigen, dass Kunst nichts Elitäres ist. Ich will sie für alle zugänglich machen. Viele sind da schüchtern, denken, dass sie sich unwohl fühlen würden in solchen Kreisen. Aber das ist Schwachsinn: Man kann in eine Ausstellung kommen, ohne Kunst kaufen zu müssen. Man kann sie auf sich wirken lassen und einfach einen schönen Abend haben.
Wie Sie schon sagen, hat Kunst den Ruf, elitär zu sein. Ist das der Grund für das Desinteresse vieler Menschen?
LÖWENTRAUT: Kunst ist halt intellektuell und bewegt sich auf einem sehr hohen Level. Viele Menschen da draußen sind aber sehr einfach gestrickt und haben es durch die Familie nicht mitgegeben bekommen, sich für Kunst und Kultur zu interessieren. Aber das ist gar nicht schlimm, denn ich sehe meine Aufgabe ja auch darin, Kunst an die Öffentlichkeit zu bringen und attraktiv zu machen, damit auch Menschen aus ganz normalen Schichten beginnen, sich dafür zu interessieren.
Wie schaffen Sie das?
LÖWENTRAUT: Ich versuche, meine Ausstellungen als Events zu gestalten, sodass sie sich abheben von allen anderen. Die Bilder sind in großen Räumlichkeiten ausgestellt, es gibt einen Show-Act, einen roten Teppich, und die Spannung soll ansteigen, bevor ich ankomme. Ich fahre mit einem tollen Auto vor oder steige aus dem Helikopter. Es ist ein Gesamtkonzept, zu dem ich die Leute mitnehmen möchte.
Leon Löwentraut im Playboy-Interview: „Ich möchte weltweit einer der berühmtesten Künstler aller Zeiten sein“
Würden Sie sagen, dass Sie den Kunstmarkt revolutionieren?
LÖWENTRAUT: Absolut. Es gibt keinen in meinem Alter, der solche Menschenmassen anzieht und so erfolgreich in der Kunst ist wie ich.
Was ist denn Ihr großes Ziel?
LÖWENTRAUT: Ich bin erst angekommen, wenn jeder Mensch auf der Welt meine Kunst kennt. Wenn jeder weiß, wer Leon Löwentraut ist. Ich will den Menschen etwas mit meiner Kunst mitgeben, die Welt damit erfreuen. Ich möchte weltweit einer der berühmtesten Künstler aller Zeiten sein. Das habe ich versprochen, und das werde ich zu 100 Prozent schaffen.
Ihnen folgen über 300.000 Menschen auf Instagram, und um Ihre Bilder reißen sich Kunsthändler aus der ganzen Welt. Was machen Sie mit all den Millionen, die Sie verdienen?
LÖWENTRAUT: Die reinvestiere ich. Ich habe eine eigene Kunstsammlung mit etablierten Künstlern wie Günther Uecker, Heinz Mack, Jonathan Meese, Jeff Koons. Ich habe jetzt nur einige genannt, aber da ist noch sehr viel Luft nach oben. Ich bin ja auch erst 24. Sonst habe ich das Geld in mein Atelier gesteckt. Ich dachte mir: Wenn ich irgendwo Geld reinstecke, dann in die Zukunft und meine Berufung.
Was würden Sie jungen Künstlern raten, die so erfolgreich wie Sie sein wollen?
LÖWENTRAUT: Zu 100 Prozent hinter ihrer Passion zu stehen und nicht mit Scheuklappen durch die Welt zu laufen. Sich konstruktive Kritik anzuhören und negative Kritik auszublenden. Immer weiter am Ball zu bleiben, auch wenn man mal scheitert. Je mehr Herzblut man reinsteckt, desto besser meint das Schicksal es mit einem.
Apropos Scheitern: Zu Beginn Ihrer Karriere wurden Sie von der Kunstakademie Düsseldorf abgelehnt.
LÖWENTRAUT: Das stimmt, Aber ich bin sehr froh drum, dass sie mich abgelehnt haben, weil: Sonst hätte ich diesen Weg nicht so frei gehen können.
LÖWENTRAUT: Damit komme ich sehr gut klar. Wenn meine Kunst allen gefallen würde, wäre es ja langweilig. Sie kann ja auch gar nicht allen gefallen, weil es so extrem ist, was ich mache. Es gibt sehr viele Befürworter und sehr viele Neider. Und sehr missgünstige Leute schreiben nicht, weil es ihnen nicht gefällt. Was sie am meisten stört, ist der Erfolg, den ich habe und den sie sich nicht erklären können. Ich lasse sie reden und male weiter.
Erste große Aufmerksamkeit haben Sie durch einen TV-Auftritt bei Stefan Raab auf sich gezogen. Wie denken Sie heute darüber?
LÖWENTRAUT: Stefan Raab hat mir damals natürlich sehr viel gebracht. Jeder hat mich in den Wochen danach auf der Straße erkannt und mich angesprochen. Natürlich ist das ein schönes Gefühl, wenn man merkt, dass man gefeiert wird und seine Kunst öffentlich machen konnte. Aber ich habe mich darauf auch nicht ausgeruht. Ich habe das als große Chance gesehen, um voranzukommen.
Wie kam Ihre Kunst bei Lehrern an? Wurden Sie in der Schule gefördert?
LÖWENTRAUT: Nein. Also ich habe immer ein sehr gutes Verhältnis zu meiner Kunstlehrerin gehabt – und das, obwohl ich mich nicht an die Aufgabenstellung gehalten habe. Ich habe immer mein eigenes Ding gemacht. Ansonsten habe ich mir alles selbst beigebracht.
Wer sind eigentlich Ihre künstlerischen Vorbilder?
LÖWENTRAUT: Picasso ist für mich das größte Vorbild. Es gibt ansonsten viele Künstler, die mich inspirieren: Andy Warhol, Matisse, Francis Bacon, Jeff Koons, Damien Hurst oder Gerhard Richter zum Beispiel. In der Kunst gibt es keinen Horizont und immer etwas Neues zu entdecken.
Warum braucht es Kunst überhaupt?
LÖWENTRAUT: Um neue Perspektiven zu schaffen und andere Sichtweisen auf Dinge zu gewinnen. Wer sich intensiv mit Kunst beschäftigt, wird weltoffener und weitsichtiger.
Sie, lieber Leser, haben Gefallen an der Kunst von Leon Löwentraut gefunden? Dann sichern Sie sich eines von 50 Gemälden, die der Ausnahmekünstler in exklusiver Kooperation mit Playboy verkauft. Für jede Bestellung erfolgt eine zweifarbige Veredelung, die der Künstler individuell vornimmt und die jedes Werk zu einem wertvollen Unikat werden lässt.
Zur Edition:
Name: „Mona“
Blattmaß: 70 × 60 cm
Außenmaß Rahmung: ca. 87 × 88 cm
Veredelung: zweifarbig
Papier: 310 g William Turner
Rahmung: freiliegend auf Kulisse (säurefrei), Blockleiste weiß oder schwarz 2 × 3 cm
Glas: Museumsglas
Auflage: 50 Stk. arabisch, 10 Stk. römisch
Preise: inkl. Rahmung 3900 Euro inkl. MwSt., exkl. Versand, ohne Rahmung 3500 Euro inkl. MwSt., exkl. Versand
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