Der deutsche Designer Michael Michalsky verdankt nach eigenen Worten einen Großteil seiner Lebensfreude einem früheren Job in einem Londoner Aids-Sterbehospiz. „Dort habe ich während des Studiums gearbeitet, und das hat mich für mein Leben geprägt“, sagte der 51-Jährige im Playboy-Interview. Er habe dort Ende der 80er-Jahre „gemerkt, wie vergänglich alles ist, und das hat mich lebensfroher gemacht“, sagte Michalsky. „Ich bin heute dankbarer und gelassener.“
Bereits als jungen Mann hat die Krankheit HIV den späteren Modemacher eigenen Angaben zufolge sehr beschäftigt. „Das Thema kam auf, als ich in der Pubertät war, und hat mich viele Jahre so gehemmt, dass ich meine Sexualität erst spät entdeckt habe. Als ich nach der Schule nach London zog, kochte die Hysterie so langsam ein bisschen runter, und da gab es eben dieses Projekt, das ich toll fand“, so Michalsky. „Jeder von uns stöhnt ja ab und an über ein Problem. Aber ich habe viele Leute getroffen, die froh gewesen wären, wenn sie so ein Problem mal gehabt hätten.“
Michael Michalskys Buch "Lass uns über Style reden" ist im April erschienen.
Credit:
Playboy Deutschland
Der frühere Adidas-Kreativdirektor entwirft mittlerweile nicht mehr ausschließlich Mode, sondern unter anderem Duschgel, Teppiche, Brillen sowie Besteck und hat gerade ein Buch über Stil geschrieben. „Mein Traum ist, mal so eine Art Michalsky-Kaufhaus zu haben, in dem man den ganzen Michalsky-Lifestyle kaufen kann“, verriet er im Gespräch mit dem Playboy.
Michael Michalskys Buch „Lass uns über Style reden“ ist im bei Edel Books erschienen.