Mit „Ant-Man and the Wasp: Quantumania“ läuft ab heute der neueste Beitrag zum Marvel Cinematic Universe im Kino – und präsentiert uns einen neuen Bösewicht und unbekannte Schauplätze. Warum er trotz vielem Lärmen und Blinken nicht mehr als heiße Luft ist.
Neues von der Konditorenzunft: Es gibt Hochzeitstorten, mehrstöckig, reich verziert mit Zuckerguss und Marzipan, die sehen gut aus, schmecken aber nicht. Zu süß, zu mächtig, nach einem Stück ist man pappsatt. Und dann gibt es einen ehrlichen Apfelkuchen. Guter Boden, etwas Eiermasse, Äpfel. Fertig. Lecker. Noch ein Stück bitte. Backwerk und Marvel haben mehr gemeinsam, als man denkt.
„Ant-Man and the Wasp: Quantumania“: Familienausflug in die subatomare Welt
Thanos ist seit „Avengers: Endgame“ Geschichte. Zeit für einen neuen Bösewicht im MCU. Der heißt Kang der Eroberer und sitzt seit Jahren unfreiwillig im Quantenreich fest. Nun will er raus, um weiter zu „erobern“, was in seinem speziellen Fall bedeutet, Multiversen zu zerstören und Milliarden Leben zu vernichten. Scott Lang alias Ant-Man (Paul Rudd) macht mit Freundin Hope Van Dyne (Evangeline Lilly), Tochter Cassie und den Schwiegereltern (Michelle Pfeiffer und Michael Douglas) einen Familienausflug in die subatomare Welt, um das Schlimmste zu verhindern.
„Ant-Man and the Wasp: Quantumania“: Ein belangloser Beitrag zum immer weiter expandierenden MCU
Agierten die Marvel-Superhelden in Phase I noch in halbwegs realen Settings, so ist davon in der mittlerweile fünften Phase nicht mehr viel übrig. Außer den ersten paar Minuten spielt der neue Ant-Man in einer komplett computergenerierten Märchenwelt. Könnte auch irgendwo im Weltenraum sein. Erweitertes Crossover: „Star Wars“ und „Marvel“ gehören zum allmächtigen Disney-Konzern. Das merkt man spätestens daran, dass sich „Quantumania“ schamlos im Krieg-der-Sterne-Universum bedienen darf. Die Fantasygeschöpfe erinnern mit ihren Kostümierungen an alte Kantinen-Bekannte vom Planeten Tatooine.
„Ant-Man and the Wasp: Quantumania“ ist ein eher belangloser Beitrag zum immer weiter expandierenden MCU, der lärmt und blinkt und dabei – wie eine Hochzeitstorte – zwar ganz nett aussieht, aber von allem viel zu viel hat. Da sehnt man sich nach der vergleichsweise simplen Apfelkuchen-Welt der Iron-Man-Anfänge zurück.
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