Kinostart von „Sonne und Beton“: Irgendwo zwischen „Eis am Stiel“ und „4 Blocks“

„Sonne und Beton“: So sehenswert ist der Film über die Jugend von Erfolgscomedian Felix Lobrecht
Credit: © Constantin Film Verleih

Er zählt zu den gefeiertsten Comedians des Landes, füllt mit seinen Shows die größten Stadien und „Gemischtes Hack“ hat sowieso jeder schon einmal gehört, der Podcasts konsumiert. Nun wechselt Felix Lobrecht das Medium und arbeitet seine Jugend in einem Film auf: „Sonne und Beton“ feierte kürzlich auf der Berlinale Premiere und läuft ab dem 2. März im Kino.

Berlin, Sommer 2003: Lukas, Julius, Gino und Sanchez – vier Jungs, die jede Menge Scheiß bauen und denen jede Menge Scheiß widerfährt. Muss das sein, diese vulgäre Sprache? Ja, denn in „Gropius“ aufzuwachsen ist nichts für Weicheier. Gangster oder Opfer. Hier gilt: Der Klügere tritt nach. An Drogen und Schlägereien kommt keiner vorbei. Die Sprache ist so rau wie die vier minderjährigen Kleingangster, die dringend 500 € klar machen müssen, sonst gibts Schläge von den Arabern.

Kinostart von „Sonne und Beton“: „Digger, ich schwöre, ich zerficke dir dein Gesicht“

Digger, ich schwöre, ich zerficke dir dein Gesicht. Die interessanteste Frage zu „Sonne und Beton“: Haben Jugendliche in den Nuller-Jahren wirklich schon derart penetrant gediggert wie heute? Dass mittlerweile 10-Jährige „Diggi“ schwafelnd durch die Straßen laufen, schlimm genug. Aber vor 20 Jahren? Man kann sich bei der Gelegenheit auch fragen, weshalb Regisseur Wnendt die Geschichte nicht in die Jetztzeit verlegt hat. Altmodische Handys und ein paar Nachrichtenbilder von Kanzler Schröder sind die einzigen Hinweise auf die Anfang-Tausender und haben keinen echten Mehrwert.

Die massenkompatible Verfilmung von Felix Lobrechts Bestseller liegt irgendwo zwischen „Eis am Stiel“ und „4 Blocks“ für Jugendliche. Bisschen doof, bisschen nervig, trotzdem lustig und sehr kurzweilig.

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