Einen vergleichbaren Hype und dermaßen hohe Erwartungen beim Publikum und bei den Kritikern hat lange kein Sci Fi-Film mehr so entfesselt wie "Dune". Denn mit seinem neuen Werk wagt sich Regisseur Denis Villeneuve an die gleichnamige sechsteilige Romanreihe von Frank Herbert, die zwischen 1965 und 1985 erschienen ist und zu den Klassikern der Science-Fiction-Literatur zählt. Und nachdem die erste Verfilmung "Der Wüstenplanet" (1984) von Regie-Genie David Lynch bis heute mindestens als umstritten gilt, sind die Erwartungen an an "Dune" extrem hoch.
Darum geht's in dem Science-Fiction-Epos "Dune"
Der junge Paul Atreides (Timothée Chalamet) reist mit seinem Vater Herzog Leto (Oscar Isaac) und seiner Mutter Lady Jessica (Rebecca Ferguson) und ihrer Armee auf den gefährlichen Planeten Arrakis. Sie wurden vom intergalaktischen Imperator damit beauftragt, die Droge Melange zu sichern, die es nur auf dem Wüstenplaneten gibt. Melange, auch Spice genannt, ist die wertvollste Substanz im Universum. Sie verlängert nicht nur das Leben des Konsumenten, sondern ermöglicht ihm auch Raumschiffe durch den Hyperraum zu navigieren. Ohne die Droge wäre die interstellare Raumfahrt dem Untergang geweiht – und damit auch das Imperium.
Auf dem Planeten angekommen, werden Paul, seine Familie und ihr Gefolge in eine Falle gelockt. Paul und seine Mutter können jedoch entkommen und fliehen in die Wüste, wo sie auf die das Eingeborenenvolk der Fremen treffen. Deren Anführer Stilgar (Javier Bardem) und die mysteriöse Chani (Zendaya), die Paul bereits in seinen Träumen erschienen ist, erwarten seit langem die prophezeite Ankunft eines Erlösers.
"Dune" ist der beste Blockbuster des Jahres
"Dune" ist ohne Frage ein Meisterwerk des Blockbuster-Kinos. Hier paaren sich beeindruckende Spezialeffekte (vor allem, wenn die Sandwürmer auftauchen!) mit gewaltigen Action-Sequenzen und wunderschönen Wüstenaufnahmen. Zusätzlich sorgt die brachiale Musik von Hans Zimmer für die perfekte Atmosphäre. Kurz gesagt: Eine Epik dieses Ausmaßes hat man schon sehr lange nicht mehr im Kino gesehen. Deswegen sollte man "Dune" unbedingt auf der großen Leinwand genießen.
Doch nicht nur das Audiovisuelle überzeugt in diesem Meisterwerk. Auch die Schauspieler sind durch die Bank perfekt besetzt und liefern phänomenale Leistungen ab. Allen voran überzeugen Shooting-Star Timothée Chalamet ("Call Me By Your Name", 2017) als nachdenklicher Erbe und Oscar Isaac ("Star Wars: Der Aufstieg Skywalkers", 2019) als charismatischer Anführer. In den Nebenrollen glänzen vor allem Josh Brolin ("Avengers: Endgame", 2019) und Jason Momoa ("Aquaman", 2018) als charismatische Beschützer und Mentoren von Hauptfigur Paul.
Inhaltlich kommt "Dune" mit einer äußerst komplexen Geschichte und vielen Charakteren um die Ecke, was hin und wieder Konzentration fordert. Zum Glück wird die Story aber packend und gut genug erzählt, sodass man nicht den Überblick verliert. Denn das größte "Problem" des Films ist, dass er der erste von bisher zwei geplanten Teilen ist, die beide zusammen den ersten Roman der Buchreihe abdecken. Somit wird in "Dune" sehr viel Exposition betrieben, bis die eigentliche Handlung beginnt – was aber dank der spannenden Welt in keinem Moment stört, sondern eher Lust auf mehr macht. Und wie heißt es so schön: Vorfreude ist die schönste Freude. Und die braucht man auch – der zweite Teil von "Dune" kommt voraussichtlich erst 2022.
"Dune" startet am 16. September in den deutschen Kinos.
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