Inhalt
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AKTION
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STREITSCHRIFT
Männer, macht Fehler: Unser Autor findet Optimierer und Perfektionisten todlangweilig
REPORTAGE
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INTERVIEW
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STIL
Parkas: Mit modernen Klassikern in die kalte Jahreszeit
Tattoo-Pflege: Helfer für empfindliche Hautpartien
LUST & LEBENSART
Playboy-Umfrage des Monats: Wie treu sind die Deutschen in Partnerschaften?
Offen reden statt fremdgehen: Die Psychologin Lisa Fischbach hilft, monogame Muster aufzubrechen
Tagebuch einer Verführerin: Sexkolumnistin Sophie Andresky über toxische und tolle Typen
MOTOR & TECHNIK
Ferrari Portofino M: Unterwegs in einem der vielleicht letzten sensationellen Benziner-Cabrios der Welt
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TITELSTRECKE
Die schöne Moderatorin Diana Schell legt ab – mit einer Yacht. Und zeigt uns auf hoher See, was ihr Fernsehpublikum noch nie zu sehen bekam ...
KULTUR
Bjarne Mädel: Der Schauspieler über den Reiz des Scheiterns und seine neue Rolle als Paketbote
Literatur, Musik & Serien: Das Beste des Monats
EROTIK
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Porsche made by Mletzko: Ein Osnabrücker baut technisch nagelneue Flitzer im Oldie-Stil
BMW M4: Testfahrt mit Bayerns Kurvenstar
Audi autonom: Chefdesigner Marc Lichte lässt uns in die Zukunft des Autofahrens schauen
Mein Schlitten: Thomas Grashoffs Borgward
Blende Sechs: Die norwegische Playmate Amalie Olufsen verliebt sich in einen Porsche 911 Targa
Manta GSe: Opel elektrifiziert eine 50 Jahre alte Straßen-Legende
Renn-Hase: Wie Playboy mit dem Team HRT sein DTM-Comeback feiert
STANDARDS
- Editorial
- Making-of
- Leserbriefe
- Berater
- Cartoon
- Impressum
- Bezugsquellen
- Witze
Wenn Hollywood aus einem DeLorean eine Zeitmaschine basteln kann, dann können wir auch aus einem alten Manta ein Elektroauto bauen. Das dachten sich wohl die Ingenieure und Designer aus Rüsselsheim und wagten ihre persönliche Reise zurück in die Zukunft. Mehr als ein Jahr lang schraubten, frästen und schweißten sie einen Manta A Berlinetta aus dem Jahr 1973 in mühsamster Kleinarbeit so zurecht, dass er jetzt emissionsfrei und vollelektrisch unterwegs ist. Circa die Hälfte aller Teile sind neu.
Das Resultat, das uns auf dem Werksgelände in Rüsselsheim präsentiert wird, kann sich sehen lassen: Der sogenannte Manta GSe Elektromod besitzt jetzt einen 147 PS starken Elektromotor vorn (also knapp doppelt so viel wie das Original mit 80 PS), eine 31 kWh starke Batterie hinten im Kofferraum, unterhalb der Hutablage, und allerlei weitere Extras wie zum Beispiel moderne Scheiben- statt Trommelbremsen. So kommt der Wagen sowohl mit dem zusätzlichen Gewicht (1140 anstatt 970 Kilo) als auch mit der Extrapower von 255 Newtonmeter Drehmoment locker zurecht.
Opel Manta GSe Elektromod: Innen komplett modernisiert
Aber bei der reinen Elektrifizierung unter der Haube ist es nicht geblieben. Mal abgesehen von der knalligen neongelben Lackierung fällt als Erstes die komplett neue Frontpartie auf. Sie wurde mit dem Opel-typischen Vizor-Grill (seit dem Mokka das neue Gesicht der Marke) ins 21. Jahrhundert geholt, inklusive digitalem Blitz-Logo und Pixel-LED-Technik, die sogar Textbotschaften anzeigen kann – für alle, die an der Ampel die staunenden Passanten grüßen wollen. Das Gleiche im Innenraum: Anstatt der analogen Armaturentafel findet sich hier jetzt das aus dem Mokka stammende Pure Panel Cockpit hinter dem Lenkrad, das vor allem durch seine zwei großen 10- und 12-Zoll-Displays auffällt. Das restliche Interieur, genauso wie die sportlich geschnittenen Recaro-Schalensitze aus dem Opel Adam S, wurde mit modernem Alcantara-Kunstleder überzogen. Nur das Petri-Sportlenkrad und die Gangschaltung in der Mitte zeugen noch davon, dass es sich hier eigentlich um einen fast 50 Jahre alten Oldtimer handelt.
Wie bitte, eine Gangschaltung bei einem Elektroauto? Richtig gelesen, obwohl moderne Elektrowagen sonst nur einen Vorwärtsgang, keine Schaltung besitzen. „Wir wollten die Seele des Fahrzeugs und das Fahrgefühl der 70er-Jahre erhalten“, sagt Peter Junghanns, einer der Initiatoren des Projekts bei Opel. Deshalb haben die Ingenieure das 4-Gang-Getriebe des Manta A mit dem neuen Elektromotor gekoppelt. Somit dürfte dieser Wagen eines der wenigen Fahrzeuge auf der Welt sein, das trotz Elektroantrieb eine Kupplung und ein vollständiges Getriebe besitzt. „Wie fühlt sich das beim Fahren an?“, frage ich den Opel-Mitarbeiter. „Probieren Sie es doch einfach aus“, antwortet er mir.
Opel Manta GSe Elektromod: So fährt sich das Elektroauto mit Gangschaltung
Gesagt, getan. Der Opel Manta GSe ist nämlich nicht nur ein Showcar, sondern hat eine reguläre Straßenzulassung. Ungewohnt für Elektrofahrzeuge, drehe ich den Schlüssel im Zündschloss herum – und es passiert: nichts. Kein lautes Wummern des typischen Manta-Vierzylinders, doch der Elektromotor ist jetzt betriebsbereit. Als Nächstes muss ich die Kupplung drücken, den ersten Gang einlegen und ihn kommen lassen, doch ohne Gas zu geben oder das Fahrzeug auch nur einen Millimeter zu bewegen. Klar, einen Elektromotor kann man nicht abwürgen, deshalb gibt es auch kein Standgas.
Zaghaft drücke ich jetzt das Gas, Pardon, Strompedal, und der Manta fährt an. Und zwar ziemlich schnell. Circa neun Sekunden, schätzen die Ingenieure, braucht der Retro-Stromer auf 100 km/h. Genau getestet haben sie es nicht. Auch bei der Reichweite können sie nur schätzen, Werte nach dem WLTP-Zyklus gibt es keine, aber bei moderater Fahrweise dürften angeblich um die 200 Kilometer möglich sein. Auch weil die Höchstgeschwindigkeit auf 150 km/h abgeregelt wurde. Auf den Straßen rund um Rüsselsheim jedenfalls fährt sich der Manta gemütlich – und wer nicht unbedingt ein Ampelrennen bestreiten will, kann beim Fahren auch ausschließlich im dritten oder vierten Gang bleiben und sich das Kuppeln ganz sparen. Was einem jedoch nicht erspart bleibt: das neugierige Interesse der Passanten. So viele freundliche Blicke und Daumen nach oben bekommt man sonst selten zu sehen. Der E-Manta ist eindeutig ein Sympathieträger, in Zukunft heißt es dann wohl lieber E statt H-Kennzeichen.
Opel Manta GSe Elektromod: Elektromods werden immer beliebter
Die Idee, Oldtimer zum Elektroauto umzubauen, stammt übrigens nicht von Opel. Sogenannte Elektromods gibt es schon seit Jahren, und sie werden immer beliebter. Jaguar beispielsweise hatte schon vor drei Jahren seinen legendären Klassiker, den E-Type, in einen Elektrosportwagen verwandelt. Prominentester Fahrer: Prinz Harry, der damit sogar stolz zu seiner Hochzeit vorfuhr. Auch VW bietet entsprechende Bausätze an, um seinen Käfer oder Bulli zu elektrifizieren. Einige Werkstätten wie Murschel Electric Cars haben sich auf dieses Thema spezialisiert, vom Trabant über einen Triumph TR6 bis zum DeLorean DMC12 wird hier alles unter Strom gesetzt.
Doch Opel-Fans müssen jetzt stark bleiben: Der Manta GSe bleibt in dieser Form leider ein Einzelstück. Opel-Chef Michael Lohscheller machte ihnen, kurz bevor er das Unternehmen verließ, aber Hoffnung: „Bis Mitte des Jahrzehnts werden wir einen neuen Manta in Serie bringen. Natürlich rein elektrisch.“ Wir sind jedenfalls gespannt, schon die kurze Ausfahrt mit dem Manta GSe hat uns elektrisiert.
Geschwindigkeit: 150 km/h
Leistung: 147 PS
0-100 km/h: ca. 9 Sekunden
Gewicht: 1140 kg
Drehmoment: 255 Nm
Reichweite: ca. 200 km
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