Inhalt
UPDATE
First Lady: Die Musikerin und Sängerin Elif
Ein guter Monat für: Cabrio-Fans und Kunstkenner
25 Fragen an ... Star-Violinist David Garrett
Timmerberg-Kolumne: Der Zeitgeist und ich
Motor: Elektrisch in die Alpen mit dem VW ID.5 24
Reportage
Auf eigene Faust: Ist Extrembergsteiger Jost Kobusch ein großes Talent – oder eher ein großer Selbstdarsteller? Ein Treffen am Montblanc
Aktion
Gentlemen’s Adventure Tour: Begleiten Sie uns zu einer Expedition in die Natur Namibias
INTERVIEW
Roland Kaiser: Der König des deutschen Schlagers über wahre Lebensqualität, Gender-Debatten und Flotter-Dreier-Fantasien
Til Schweiger: Wieso der Kino-Allrounder keinen Shitstorm scheut, was ihn zum Weinen bringt und welcher Nuschelwitz zum Lachen
MOTOR & TECHNIK
Rollendes Wohnzimmer: Eine Ausfahrt in Bentleys sanftem Giganten Flying Spur Hybrid
Mein Schlitten: Thomas Bauer und sein Lotus Elan
STREITSCHRIFT
Macht euch wieder attraktiv: Unser Autor warnt vor männlichem Stilverlust in schwierigen Zeiten
STIL
Mode: Männertaschen von lässig bis elegant für jeden Weg und alle Gelegenheiten
Pflege: Fünf auffrischende Detox-Methoden für die Haut und für die Haare
Lust
Mein armes Herz: Unser Autor begann mit 50 ein neues Liebesleben per Online-Dating – und erzählt von seinen skurrilsten Sex-Abenteuern
Tagebuch einer Verführerin: Sophie Andresky über Demisexuelle und deren Vorlieben
EROTIK
Blende Sechs: Die selbstbewussten Aktmodels des Fotografen Hannes Walendy
KULTUR
Wanda: Die Wiener Rock ’n’ Roller im Interview über Musik als Medizin in Krisenzeiten
Literatur, Musik & Filme: Das Beste des Monats
Oktoberfest-SPECIAL
Wiesn-News: Neuigkeiten vom Oktoberfest
Pro & Contra: Feiern mit vielen
Quiz: Testen Sie Ihr Wiesn-Wissen
Tracht: Modetipps vom Experten
Bierzeltkunde: Fakten und Zahlen zum Volksfest
Schmankerl-Küche: So gelingt ein Kaiserschmarrn
Für Siegertypen: Unser Oktoberfest-Gewinnspiel
Michael Käfer: Der Promi-Wirt über Münchens Schickeria und die internationale Hautevolee
Playboy-Umfrage: Volksfeste feiern trotz Corona?
Oktoberfest-Flirts: Tipps von der Expertin
Wiesn-Playmate: Franziska Distler bringt uns in Feierstimmung
Philip Wolff, Playboy-Textchef, findet: Wir leben nicht nur für den Lebenserhalt
Die Basis hat gesprochen. In unserer repräsentativen Umfrage macht sich eine Mehrheit von 50 Prozent der Volljährigen für die Wiesn trotz Corona stark – bei 30 Prozent Gegenstimmen. Mehr muss man als Demokrat dazu wohl nicht sagen. Natürlich gehen wir auf die Wiesn und feiern dort bis zum Abwinken! Denn wer, wenn nicht das Volk, sollte über Volksfeste entscheiden?
Die Basis, das waren unter den verschärften Pandemie-Bedingungen der letzten wiesnlosen Jahre die Eingesperrten, die Maskenträger, die Kranken und Gesunden, die mehr oder weniger verzichtsbereiten Versuchskaninchen einer Politik, die natürlich erst mal auf der Suche war nach Schutz und Lösungen für alle. Und so ist mittlerweile recht klar vorgezeichnet, mit welchen Maßnahmen wir uns das Leben heute zurückerobern können, zu dem auch ein Paukenschlag wie das Oktoberfest gehört. Wir leben schließlich nicht nur für den Lebenserhalt. Was wäre das für eine Existenz! Wir sind keine Kaninchen. Wir können uns impfen, maskieren, testen und Risiken abwägen, die kalkulierbar geworden sind. Aber daheim zu bleiben, wenn Millionen lustige Menschen trinkend und tanzend und knutschend an ihre Grenzen gehen? Kommt für die meisten von uns nicht infrage. Ohne Vorstoß ans Limit keine Freiheit. Ohne Rausch keine Besinnung.
Nein, ich betrachte das Oktoberfest nicht als eine Art Massen-Mutprobe, die nach dem bösen Erwachen für viele gefährlich werden kann. Sondern als Beweis für die gern unterschätzte These, dass auch der Spaß ein ernst zu nehmendes Menschenrecht ist. Darauf stoße ich an. Oans, zwoa, drei, gsuffa!
Ronald Becker, Playboy-Modechef, findet: Wer beim Oktoberfest 2022 nur an den eigenen Spaß, denkt, dem sind seine Mitmenschen egal
In München kennt man das Phänomen der „Wiesn-Grippe“: Nach mehrtägigem Feiern bekommen Oktoberfest-Besucher oft eine Erkältung mit Krankheitssymptomen wie Fieber, Halsschmerzen und Husten. Kein Wunder, wenn Menschen in den Zelten so eng miteinander Spaß haben und sich am Ende alkoholisiert in den Armen liegen. Ob die diesjährige Wiesn uns auch nur so einen harmlosen Schnupfen beschert? Nachdem schon Feste wie die Erlanger Bergkirchweih die Infektionszahlen explodieren ließen, darf man in München eher ein Corona-Superspreading-Event erwarten.
Wer also dieses Jahr beim Oktoberfest nur an den eigenen Spaß, ans Trinken und Tanzen und Feiern denkt, dem sind seine Mitmenschen offenbar egal. Und zwar nicht nur die Mitfeiernden. Nein, in Pandemiezeiten kann jeder Einzelne steuern, wie es der großen Allgemeinheit geht, indem er Infektionsgefahren meidet und zu verhindern hilft, dass sich das Virus ausbreitet. Ich finde: Angesichts dessen sind große Volksfeste zurzeit nicht angesagt. Zumal das Virus sich ständig verändert und auch schnell wieder eine für Millionen von Menschen lebensgefährliche Variante auftreten kann.
Aber auch die Spätfolgen sind nicht ohne. Deshalb rufe ich allen zu, die das Oktoberfest besuchen wollen: Essen Sie gerne noch ein letztes Hendl, bevor Sie über Monate nichts mehr schmecken! Beweisen Sie Ihre Kraft am Hau-den-Lukas-Stand, bevor Sie langfristig den Hammer nicht mehr hochkriegen! Und haben Sie noch einmal richtig guten Sex, bevor die Libido Sie für eine lange Zeit verlässt! Nach neuesten Untersuchungen ist auch Letzteres nämlich eine gern verschwiegene Long-Covid-Gefahr.