„Es gibt nichts, das erotischer ist, als Selbstbewusstsein“

Frau Kwiatek, Ihre Aufnahmen sind fantastisch! Hat Kunst denn schon immer eine wichtige Rolle in Ihrem Leben gespielt?

Ja! Mein Vater war Kunstsammler, und wir hatten eine eigene Galerie. Außerdem hat meine Familie einen Jazzclub betrieben. Ich war fast jede Woche auf Konzerten. Ich glaube, dadurch, dass ich immer von Künstlern umgeben war, habe ich eine Leidenschaft für alle möglichen Kunstformen entwickelt: Ich male, zeichne und arbeite mit Keramik. Mein Ziel für dieses Jahr ist es, all meine Kreativprojekte zu zeigen. Denn davon gibt es einige …

Und Ihre Leidenschaft für Fotografie? Wie haben Sie die entwickelt?

Während meines Grafikdesign-Studiums. Meine Leidenschaft für die analoge Fotografie entdeckte ich allerdings, als mein Ex-Freund eines Tages ein erotisches, sehr intimes Foto von mir machte. Ich liebte das Gefühl in diesem Moment – und als ich später das Ergebnis sah, wusste ich, dass ich auf der anderen Seite der Kamera stehen möchte. Damit ich zeitlose Bilder von der Schönheit anderer Menschen machen kann.

Nun fotografieren Sie ausschließlich analog. Warum?

Der ganze Prozess fasziniert und reizt mich: mit dem Model zu interagieren, das Licht einzufangen, mich zu fokussieren und jeden Moment präsent zu sein. Auch das Warten auf die Entwicklung des Films ist für mich zu einem Ritual geworden – und obwohl ich ein sehr ungeduldiger Mensch bin, macht das Warten den Prozess für mich noch interessanter. 

Wie würden Sie Ihren Stil beschreiben?

Er ist intim, sinnlich, feminin, nostalgisch, geheimnisvoll und flirty.

Worin liegt für Sie die Faszination der Aktfotografie?

Wenn das Model hüllenlos vor dir steht, entsteht eine einzigartige Verbindung, ein ganz anderes Level an Intimität. Außerdem bedeutet Aktfotografie für mich Freiheit und Authentizität: Sie zeigt uns, wer wir wirklich sind. Ein gutes Foto zu schießen heißt für mich, nach dem einen besonderen und göttlichen Element zu suchen, eine sanfte Beobachterin zu sein und alles mit Leidenschaft zu tun. Ich möchte all die Magie und die Sinnlichkeit, die in einem scheinbar gewöhnlichen Moment liegt, einfangen.

Was verstehen Sie unter weiblicher Schönheit?

Echte weibliche Schönheit liegt in der Energie, die du ausstrahlst. Es gibt nichts, das erotischer ist, als Selbstbewusstsein.

 

 

 

 

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Sie fotografieren auch sich selbst nackt. Wie kamen Sie auf die Idee?

Die Aufnahmen sind als Selbstporträts zu verstehen. Eine Art des künstlerischen Ausdrucks und der künstlerischen Erforschung. Je nach Lebensabschnitt wähle ich eine andere Art der Selbstdarstellung. Es gibt auch Porträts, auf denen ich bekleidet bin. Obwohl sie trotzdem etwas Provokatives und Sinnliches an sich haben …

Welche Bedeutung hat der Playboy für Sie?

Der Playboy ist eine Ikone. Er ist verspielt, stilvoll und sexy. Außerdem zeitlos und geschmackvoll. Er hat meine Einstellung zur Aktfotografie verändert und mich dazu bewogen, mich selbst so zu präsentieren.

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