Unser Autor findet: unbedingt! Denn mit dem richtigen Profil machen Sie mittels Instagram das wahr, was Sie sich von Tinder erhofft haben.
Abfotografiertes Essen, durchinszenierte Urlaubsbilder und die Berufsbezeichnung „Influencer“ gelten völlig zu Recht als neuzeitliche Plagen. Schuld daran: Instagram. Trotzdem will ich hier eine Lanze für die Bunte-Bildchen-Plattform brechen. Denn auf zehn aalglatte Profile austauschbarer Möchtegern-Models kommt immerhin je ein Account, für den sich die Anmeldung lohnt.
Ein Medium ist ja an sich nie gut oder schlecht, es wird von seinen Nutzern geformt. Bleiben Sie also wählerisch, dann stimmt auch der Inhalt: Ansprechende Fotografie findet man auf „Insta“ genauso wie clevere, teils urkomische Videos. Und der Gebrauch als öffentliches Fotoalbum ist völlig okay, sofern Sie sich nicht als Selfie-schießwütigen Selbstoptimierer inszenieren oder ausschließlich Selbstdarstellern wie Dieter Bohlen folgen.
Richtig bestückt, kann Ihr Profil sogar das leisten, was Sie sich von Tinder immer erhofft hatten. Was junge, attraktive Frauen angeht, ist Instagram allen anderen Plattformen weit überlegen. Dank Geo- und Hashtags lässt sich die Suche außerdem prima filtern. Versuchen Sie es!
Und auch in anderer Hinsicht hat die Konkurrenz keine Chance. Twitter nutzen nur Journalisten und Politiker, Snapchat nur Minderjährige. Was wollen Sie also da? Und im Vergleich zum großen Bruder Facebook, der sein trauriges Dasein als Umschlagplatz für politisch motivierte Fake News und persönliche Beleidigungen fristet, ist der Umgangston bei Instagram geradezu himmlisch.
Neben aller berechtigten Kritik gibt es an Instagram nur eine Sache, die wirklich albern ist: die unsägliche Angst vor unzensierter weiblicher Schönheit. Aber auch dafür gibt es eine Lösung: die aktuelle Playboy-Ausgabe mit Instagram-Superstar Bonnie Strange