Mareike Opitz
Ressortleitung Film/Unterhaltung
"Besonders schlimm fand ich jene Zeit Ende der 2000er, als die selbst ernannten „Pick-up-Artists“ männliche Mauerblümchen zu Casanovas hochgecoacht hatten. Und die einem dann beim Straße-Überqueren oder Obst-Wiegen Komplimente machten, die eher Beleidigungen waren: „Du bist die drittschönste Frau in diesem Supermarkt.“ Oder: „Ey, deine Jacke sieht aus wie eine Pferdedecke.“ Weil ja die Anmachclown-Theorie besagte, dass man Frauen, die man richtig gut findet, erstmal zurückweisen muss. Beknackter lässt sich Anerkennung nicht verpacken."
Maximilian Marquardt
Site Manager
"Mitte Dreißig, Single, es ist Samstagabend. Beim Frisör gewesen, Bart gestutzt, das gute Hemd angezogen – selbst der Gürtel passt zu den Schuhen. Ab auf die Piste. Und plötzlich steht sie vor einem in der Bar, aufgetaucht wie U-96 aus den Fluten des Atlantiks. Was für eine Schönheit. Augenkontakt, die ersten Sätze fallen. Und als es gerade richtig interessant wird, schießt die potentielle Traumfrau ihr Verbal-Torpedo ab - mitten in die Flanke: „Du erinnerst mich voll an meinen Vater – also so vom Style her“. Wer jetzt keinen starken Schnaps zur Hand hat, für den ist der Abend gelaufen."
Nina Habres
Textredaktion
"Samstagnachmittag in der Innenstadt: Ein Typ sprach mich an, gab mir die Hand – und gratulierte mir zu meinem biologisch einwandfrei funktionierenden weiblichen Körper. Meine kalten Hände würden nämlich darauf hinweisen, dass sich meine Körperwärme in meinem Unterleib sammelt – was bei einer Frau so üblich sei. Ehm, dankeschön?"
Vivian Harris
Textredaktion
"Bei einem ersten Date kostet mich allein die Begrüßung am Eingang der Bar Überwindung. Nach ein oder zwei Bier fällt die anfängliche Anspannung aber allmählich ab, und nach dem dritten lasse ich mich sogar darauf ein, zu tanzen. Blöd nur, wenn das Date dann sagt: „Ich finde es super, dass du genauso schlecht tanzt wie ich.“ Da ist sie ja wieder, die Anspannung."
Isabel Rank
Onlineredaktion
"Auf der Rolltreppe stand hinter mir ein attraktiver junger Mann. „Deine Frisur ist echt schön“, meinte er lächelnd. Geschmeichelt von dem netten Kompliment bedankte ich mich, lächelte zurück und wandte mich um, da kam plötzlich ein erschrockenes „Scheiße, ich wollte nicht flirten!“ So schnell kann man ein ehrliches Kompliment also relativieren. Danke – für gar nichts."
Daniela Ferkova
Moderedaktion
"Letztens führte ich folgendes Gespräch:
Er: "Ich habe gehört, du arbeitest für den Playboy?"
Ich: "Ja, in der Mode-Redaktion."
Er: "Hä? Ich dachte, dort sind alle nackt."
Mein Gegenüber hatte sich unter meinem Job wohl etwas anderes vorgestellt. Sorry, dass ich dich enttäuschen musste – aber danke für das Kompliment!"
Sie wollen es besser machen?
Unser Autor Prof. Horst Beuermann nennt 5 Dinge, auf die es bei einem guten Kompliment ankommt. Viel Erfolg!
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