Jetzt gibt's Saures: Das mediterrane Zitronenhuhn

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Ein leichtes, frisches Frühlingsgericht – aber ohne lästigen Fleischverzicht? Machen wir es wie unsere mediterranen Nachbarn und bereiten Zitronenhuhn zu.

In vielen Restaurants stehen zwar Pfeffer und Salz auf dem Tisch, aber wenn man beim Kellner eine Zitrone ordert, wird man nur verständnislos angeguckt. Dabei gehört sauer genauso wie salzig, bitter, süß und scharf zu den Grundkomponenten des Geschmacks. Die Thailänder wissen das, deshalb kommen Zitronengras und Kaffir-Limettenblätter in die meisten Currys. Aber auch europäischen Gerichten verleiht Zitronensäure die nötige Frische und nimmt ihnen die Schwere – egal, ob Suppe, Risotto, Nudeln, Huhn oder Kalbfleisch. Jamie Oliver schmeißt sogar manchmal eine in Salz eingelegte Zitrone in den Topf, wenn er einfach nur Reis kocht.

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Vor allem aber die mediterrane Küche macht vor, wie man die Kraft der Zitrusfrüchte elegant nutzt. Kein Wunder: Am besten schmecken sie, wenn sie von der Amalfi- Küste kommen. An den Steilhängen rund um Positano bekommen sie viel Sonne ab und entwickeln ein kräftiges Aroma. Wer sich davon überzeugen will, kann ja mal bei Luigi Aceto vorbeischauen, der mit 83 Jahren und der Hilfe seines Sohnes in der Nähe von Amalfi die vielleicht weltbesten Zitronen anbaut und geführte Touren durch seine Gärten macht.

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Die sogenannte Sfusato Amalfitano gibt es aber auch bei uns auf dem Markt. Tipp: Einfach mal das Gelbe von der (unbehandelten) Schale abschneiden, pfefferkorngroß klein hacken, auf Krepppapier eine Woche trocken lassen und dann ab in die (leere) Pfeffermühle damit. Heraus kommt ein Gewürz, mit dem man zum Beispiel Nudelgerichte pimpen kann. Oder gleich einen richtigen Klassiker kochen wie hier: Hähnchen mit Zitrone.

Hähnchen mit Zitronengemüse

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Zutaten

3 Hähnchenschenkel (700—800 g)
8 kleine, festkochende Kartoffeln
1 Zitrone
2 Kaffir-Limettenblätter
2 Knoblauchzehen
4 Frühlingszwiebeln
4 EL Olivenöl
+ schwarzer Pfeffer aus der Mühle, Salz

Gericht für: 2 PERSONEN
Dauer: 60 MINUTEN (inkl. Garzeit)

Das Rezeptbuch „Koch mit Zitrone“ enthält 25 Gerichte mit angenehm säuerlicher Note (EMF Verlag, 9,99 Euro).
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Zubereitung

Hähnchenschenkel waschen, trocken tupfen, mit Salz und Pfeffer würzen. Danach: Hände waschen, und wenn das Fleisch im Bräter liegt, alle Oberflächen säubern, auf denen die Hähnchenschenkel gelegen haben (wegen der Salmonellengefahr). Kartoffeln waschen und schälen. Die Zitrone auspressen. Limettenblätter waschen und in feinste Streifen schneiden. Die Knoblauchzehen nur schälen. Frühlingszwiebeln putzen und längs vierteln.

Den Backofen auf 200 Grad (Umluft: 180 Grad) vorheizen. In einem Bräter 2 Esslöffel Olivenöl erhitzen und darin die Hähnchenschenkel von allen Seiten 6–8 Minuten anbraten. Kartoffeln, Knoblauch, Limettenblätter und Frühlingszwiebeln in den Bräter zum Fleisch geben. Alles mit Salz und Pfeffer würzen und mit Zitronensaft sowie mit dem restlichem Olivenöl beträufeln. Den Bräter in den Backofen stellen. Die Garzeit beträgt etwa 40 Minuten. Zwischendurch die Hähnchenschenkel wenden, und, falls sie zu schnell bräunen sollten, den Bräter mit Alufolie abdecken.