Warum fährt man eigentlich nach Hawaii? Na klar, wegen der Hula-Mädchen und weil es dort verdammt gute Wellen gibt. Auch der Berliner Daniel Brandes hatte zunächst diese gängigen Bilder im Kopf, als er nach bestandenem Abitur 2015 für ein halbes Jahr auf die Hauptinsel Oahu fuhr. Aber dann entdeckte er dort noch etwas: „Da gab es in Honolulu quasi an jeder Ecke diesen leckeren rohen Fisch mit Reis und Sojasauce, alles in einer Schüssel vermengt“, sagt der 22-Jährige.
Zurück in Berlin, fing Daniel Brandes erst mal mit einem BWL-Studium an, eröffnete dann aber vor knapp einem Jahr das „Ma’loa“: Berlins erstes Restaurant für hawaiianische Poké- Bowls. „Poké“ steht für „in kleine Stücke schneiden“. Und darum geht es auch: Thunfisch, Lachs, Garnelen oder Oktopus werden in mundgerechte Stücke geschnitten, mit Sojasauce vermengt und zusammen mit Reis serviert. Dazu gibt’s meist noch Frühlingszwiebeln, Sesamkörner und gehackte Nüsse.
Das Ganze klingt ein bisschen nach Sushi, das man in seine Einzelteile zerlegt und dann neu vermischt hat. Was gar nicht so falsch ist. Japaner wandern nämlich schon seit etwa 100 Jahren ganz gern mal nach Hawaii aus und prägen dort die Küche mit. Die Poké-Bowls sind also eine kulinarische Co-Produktion – und seit Kurzem bekommt man sie auch bei uns. Daniel Brandes bereitet sie am liebsten auf Honolulu-Art mit rohem Fisch zu. Sein Favorit: der Klassiker mit Thunfisch – der übrigens ganz einfach zuzubereiten ist.
Poké-Bowl mit Thunfisch
Zutaten
2 Frühlingszwiebeln
1 kleine rote Zwiebel
600 G Thunfisch
50 ML Sojasauce
50 ML Sesamöl geröstet
2 EL weiße Sesamkörner
2 EL schwarze Sesamkörner
250 G Sushi-Reis
1 Avocado
50 G gehackte Macadamianüsse
150 G gemischter Salat
+ Sushi-Essig
Gericht für: 4 Personen
Dauer: 20 Minuten
Zubereitung
Frühlingszwiebeln waschen und in feine Ringe schneiden. Rote Zwiebel schälen, halbieren und in dünne Streifen schneiden. Thunfisch trocken tupfen und in kleine Würfel (ca. 1 cm) schneiden. Mit Sojasauce, Sesamöl, Frühlingszwiebeln, roter Zwiebel sowie Sesamkörnern vermengen und für ca. eine Stunde in den Kühlschrank stellen. Sushi-Reis nach Packungsangaben kochen und nach dem Kochvorgang mit Sushi-Essig vermengen.
Kurz vor dem Servieren die Avocado halbieren und die Schale sowie den Kern entfernen, in dünne Scheiben schneiden. In jede Schüssel einen gehäuften Löffel Reis geben. Auf den Reis den marinierten Thunfisch anrichten und daneben zwei bis vier Avocado-Scheiben legen. Zum Schluss mit gehackten Macadamianüssen bestreuen und mit einigen Salatblättern garnieren. Guten Appetit!