Auch die Männerwelt hat in puncto Augenbrauenzupfen im Jahr 2014 wahrscheinlich schon von der Bogen-Regel gehört, die erklärt, wie man die Härchen richtig zupft. Fakt ist: Der Theo-Weigel-Wildwuchs oder Frida-Kahlo-Streifen ist mittlerweile ein echtes No-Go. Augenbrauen muss Mann pflegen, schließlich geben sie dem Gesicht einen natürlichen Rahmen. Soweit so gut. Doch in welchem Rahmen ist das Zurechtzupfen dieses natürlichen Rahmens attraktiv – und ab wann wird es peinlich?
Augenbrauen: Wie viel Zupfen ist ok?
Für Brauen gilt: Je symmetrischer sie sind, desto attraktiver wirkt ein Gesicht. Je höher sie geschwungen sind, desto jünger wirkt man. Und neuerdings auch: Je dichter die sind, desto trendiger. Reizt man jede dieser Faustregeln jedoch zu sehr aus, ist das Endresultat aber nur eines: peinlich.
Bestes Beispiel dafür bildet der 21-jährige Fußballer Stephan El Shaarawy vom AC Mailand. 2012 berichtete die Presse plötzlich mehr über sein Aussehen als über sein Ballgefühl, weil sich Ex-Milan-Star Gennaro Gattuso öffentlich über die Augenbrauen seines Kollegen lustig machte. Zu unmännlich war sein Fazit - metrosexuell sagen andere.
Augenbrauen und Fußballer
Elegant geschwungene weiblich anmutende Brauen kommen in Kickerkreisen nämlich häufiger vor und bilden einen starken Kontrast zum männlichen Impetus des Gebolze auf dem Rasen. Stephan El Shaarawy, Cristiano Ronaldo, Mario Götze (zugegeben, das war vor zwei Jahren) - sie alle haben die Brauen schön. Zu schön, liebe Männer! Lasst es doch einfach mal wachsen über den Augen! Und ja: Zu viel gezupft wird auch in anderen Branchen. Zum Bespiel könnte Rapper und "DSDS"-Juror Kay One auch mal wieder die Pinzette beiseite legen.
Augenbrauen: Wie kommen wieder Härchen dazu?
Bei Frauen geht der Trend im Moment sowieso in die andere Richtung. Model Cara Delevigne und Schauspielerin Lilly Collins sind Vorreiterinnen des buschigen Augenbrauentrends. Der Wunsch nach mehr Fülle ist inzwischen auch auf die Männer umgeschlagen, meint Dr. Denis Alekseev, Experte für Augenbrauen-Transplantationen bei "Kö-Hair" in Düsseldorf. Dumm nur, wenn die Haare nicht so viel wachsen wollen, wie man das gerne hätte. Oder nicht mehr können, weil man sie jahrelang zu viel gezupft hat. Abhilfe sollen Haartransplantationen schaffen. In den USA ist dies schon länger üblich. Den Männern werden dazu Spenderhaare vom Kopf oder sogar aus der Brust- oder Bartbehaarung entnommen.
Augenbrauen: Vom Bart- zum Brauenhaar
Diese Haarimplantate kann Mann machen, der Haar-Experte Dr. Denis Alekseev gibt jedoch zu bedenken, dass man sich darüber im Klaren sein muss, dass die Form der Brauen danach ein Leben lang so bleiben wird. Die entnommenen Haarfollikel, die einzeln in Schnitte in den Brauen eingesetzt werden, fallen zunächst sechs Wochen nach der Transplantation aus. Zurück bleiben die Wurzeln, aus denen spätenstens nach etwa drei Monaten munter neuen Härchen sprießen sollen. Kostenpunkt der Transplantation: zwischen 1000 und 3500 Euro. Oder man spart sich die langwieriege Prozedur indem man einfach nicht zu viel zupft und den natürlichen Augenbrauenschwung beachtet. Schmerzfreier ist das allemal!
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