Credit: Playboy Deutschland
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Über 400 Paar Sneakers stapelten sich Ende der 90er-Jahre in der Münchner Studenten-WG von Andreas Klingseisen und Jörg Rohwer-Kahlmann. „Wir wohnten zu viert, der Löwenanteil der Schuhe gehörte aber uns beiden“, erinnert sich der heute 43-jährige Rohwer-Kahlmann. Der studierte damals Design.
Klingseisen, heute 42, studierte Sportwissenschaften. Gemeinsam hatten die beiden einen veritablen Schuhtick – mit klarem Fokus auf Sportlichkeit. „Vermutlich sind wir einfach Kinder unserer Zeit“, erklärt sich Klingseisen das Hobby. „Hip-Hop, Basketball, die Skateboard-Szene: Alle coolen Leute trugen Sneakers.“ Und weil das bis heute so geblieben ist und nichts auf der Welt so verbindet wie geteilte Leidenschaften, sind der Designer und der Sportwissenschaftler seit 2010 erneut von ungezählten Sneaker-Paaren umgeben. Heute allerdings in ihrem Unternehmen, dem Münchner Label VOR.shoes, für das sie die Sneakers allesamt selbst gestalten.
Schon zu Studenten-WG-Zeiten wurde das Duo des Öfteren kreativ. War ein Schuhmodell mal nicht in den gewünschten Tönen aufzutreiben, griffen die beiden selbst zur Farbe. Später trennten sich ihre Wege.
Rohwer-Kahlmann heuerte nach dem Design-Studium bei Puma an und wurde, wie Klingseisen sagt, zum „Wunderkind“ des Sportartikelherstellers. Fast jeder Formel-1-Rennfahrer habe eine ganze Zeit lang seine Kreationen am Fuß getragen. Doch irgendwann suchte Rohwer-Kahlmann etwas Neues: für Klingseisen, der sein eigenes Fitness-Unternehmen aufbaute, die Gelegenheit, einen lang gehegten Traum zu verwirklichen. „Wenn wir jetzt nicht unsere eigenen Schuhe machen, werden wir das niemals tun“, überzeugt er seinen langjährigen Kumpel.
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Das „VOR“ im Namen ihres Labels stehe für Vorreiter, „ohne damit überheblich klingen zu wollen“, sagt Rohwer-Kahlmann. Was ihre Schuhe vor denen anderer Marken auszeichnet, sind besonders der komplette Verzicht auf Logos und Schnickschnack sowie auf Farben, die ins Auge stechen. Stattdessen: klare Linien und Dezenz.
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Genauso übersichtlich gestaltet sich auch die Produktpalette: Zu Beginn gab es lediglich zwei Modelle, „1-A“ und „1-B“. Nur wenn beide Macher überzeugt sind, kommen neue Modelle hinzu. Ein Kriterium, das ihnen dabei wichtig ist: überprüfbare Qualität.
Ließen sie anfangs noch im Ausland produzieren, sind ihre Schuhe heute ausnahmslos made in Germany – ein Prädikat, auf das die zwei stolz sind. „Wir müssen uns auf unsere Zulieferer verlassen können und schätzen den engen Kontakt“, erklärt Klingseisen.
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Dieses Konzept ging auf. Heute haben VOR.shoes Kunden in der ganzen Welt. Der neueste Coup des Duos ist eine Kooperation mit BMW zum Launch des neuen X2. „Das Thema Sneakers wird für uns auch nach all der Zeit nicht langweilig“, versichern sie einhellig. Und wenn doch mal? „Unvorstellbar. Aber auch für diesen Fall haben wir schon ein paar Ideen im Kopf.."