Stuhl zurechtrücken, Blumen schenken, Tür aufhalten – nicht jede Höflichkeit kommt noch bei Frauen an. Etikette- Expertin Lis Droste sagt, was geht und was nicht

Geht immer

„Im Allgemeinen ist gutes Benehmen wieder gefragt, junge Frauen finden das schön“, meint Lis Droste, Etikette-Expertin aus Frankfurt. Komplimente machen, Blumen mitbringen (solange das Treffen nicht auswärts stattfindet, so ein Strauß kann unterwegs nerven), sie nach dem Date nach Hause bringen — damit sind Sie auch heute noch auf der sicheren Seite. Apropos Blumen: Auch wenn es kitschig sein mag, ihr eine Rose vom Rosenverkäufer zu schenken — wenn Sie ihn wegschicken, bedeutet das immer eine kleine Enttäuschung.

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Geht manchmal

Einige klassische Benimmregeln gelten mittlerweile nur noch eingeschränkt: „Es ist nicht mehr so wichtig, wer wem die Tür öffnet, sondern dass überhaupt Türen aufgehalten werden“, findet Lis Droste. Wer seiner Angebeteten den Mantel abnehmen will, sollte auf ihre Körpersprache achten: „Wartet sie, dann hilft man ihr — Frauen, die darauf keinen Wert legen, legen meist so fix ab, dass man gar nicht dazwischenkommt.“ Wer der Dame überall den Vortritt lässt, liegt übrigens falsch: „Da, wo es gefährlich sein könnte, in einer dunklen Straße zum Beispiel, geht der Mann voran, um die Frau beschützen zu können.“

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Geht nie

„Von Handküssen und Verbeugungen sind junge Frauen heute nicht mehr angetan, das wird als sehr übertrieben wahrgenommen“, meint Lis Droste. Auch den Stuhl im Restaurant zurechtzurücken oder gar für sie zu bestellen — nicht mehr zeitgemäß. Behalten Sie die einfache Regel im Hinterkopf: Sie sind weder ihr Diener noch ihr Herr, Sie sind einfach nur ein höflicher Mensch, der zufällig scharf auf sie ist.