Leidenschaftliche Küsse, verschwitzte Körper, die aneinander reiben. Lautes Stöhnen, heißer Atem und schließlich kommen Sie nahezu synchron mit Ihrer Bettgenossin zum Höhepunkt. Klingt eher nach einem feuchten Traum als der Realität.
Denn laut einer Umfrage der Buch-Autorin Laurie Mintz haben nur 30 Prozent der Frauen in einer festen Beziehung (fast) immer einen Orgasmus. Bei den Männern sind es ganze 95 Prozent. Woher diese sogenannte „Orgasm Gap“ – der Orgasmusunterschied kommt, erklärt die Psychologieprofessorin in ihrem Buch „Becoming Cliterate: Why Orgasm Equality Matters – And How to Get It”.
Der sagenumwobene G-Punkt
Zwei Drittel der Frauen kommen der Umfrage zufolge nur durch klitorale Stimulation zum Orgasmus und nicht, wie in vielen Pornos gezeigt, nur durch klassischen Geschlechtsverkehr. Viele Männer interpretieren dieses verzerrt dargestellte Bild der Sexualität also, als müssten sie einfach nur richtig loslegen und die Frau käme lediglich durch die Stimulation des sagenumwobenen G-Punktes sofort zum Höhepunkt.
Credit:
Playboy Deutschland
Die Umfrage, bei der 52.500 Amerikanerinnen im Alter zwischen 18 und 94 Jahren teilgenommen haben, hoben jedoch zwei Drittel der Befragten die Bedeutung der Klitoris für ein erfülltes Sexleben hervor. 36,6 Prozent gaben an, die klitorale Stimulation sei ausschlaggebend für einen Orgasmus.
In ihrem Buch bestätigt Laurie Mintz zwar die Existenz des G-Punktes, weist aber darauf hin, dass dessen Stimulation zwar angenehm sei, Orgasmus-technisch aber nicht den gewünschten Effekt erziele. Nur 18,4 Prozent der Befragten gaben an, allein durch vaginale Penetration zum Orgasmus zu kommen.
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Playboy Deutschland
Die Voraussetzung dafür, dass man beim Sex der Spaß haben kann, ist, die jeweiligen Bedürfnisse anzusprechen und anzuerkennen. so Mintz. Man solle sich "einfach nur vergnügen", sei es mit heißem Sexting vor dem Date, sexueller Experimentierfreudigkeit oder ein wenig Dirty Talk.