Eine gute Work-Life-Balance wird vielen Menschen immer wichtiger. Nicht umsonst wurden die Stimmen der jüngeren Generationen in den vergangenen Monaten hierzulande im Internet wieder lauter, dass sich doch auch mal Deutschland an der Vier-Tage-Woche probieren sollte. Keine Frage, jeder Arzt und jede Ärztin wird Ihnen sagen, dass zu viel Arbeit nicht gut ist – für den Körper sowie für die Psyche.
Leider sieht es aktuell mit der Vier-Tage-Woche in Deutschland aber eher schlecht aus. Wir haben ja schließlich einen Ruf zu verlieren. Somit muss man sich andere Methoden suchen, mit denen sich Arbeit und Freizeit optimal bewältigen lassen. Eine sehr gute liefert die Harvard Universität: Dort wurde ein dreiteiliges Konzept für eine Morgenroutine entwickelt, mit der man seine Produktivität ganz einfach steigern kann.
Dabei geht es im Kern darum, bestimme Verhaltensweisen und Gewohnheiten zu erlernen, dank derer man effizienter arbeiten und seinen Tag gestalten kann. Ziel ist es auch, seinen Stresspegel dadurch zu senken. Man soll mithilfe der Tipps dann nicht noch mehr arbeiten, weil man sich Zeit spart. Viel besser nutzt man die zusätzliche Zeit für Dinge, die einem Entspannung und Freude bereiten.
Produktivität steigern: So geht die Morgenroutine laut Harvard
1. Früh aufstehen
Morgenmuffel wird das nicht gefallen, aber sie wissen, dass es stimmt: Frühes Aufstehen ist sehr wichtig! Der Wecker muss einen jetzt nicht unbedingt vor dem Morgengrauen aus dem Bett reißen. Dennoch sollten Sie unbedingt eine Uhrzeit wählen, die es Ihnen ermöglicht, alles Nötige vor der Arbeit oder sonstigem zu erledigen – und zwar ohne, dass es in Hektik ausartet. Einen Stressanfall am frühen Morgen braucht niemand. Sich anziehen, frühstücken, der Weg ins Büro – das alles braucht und verdient Zeit. Hetzen Sie sich nicht, und integrieren Sie im Idealfall etwas in Ihren Morgen, das Ihnen Spaß macht (wie zum Beispiel Sport oder Bücher lesen). So kann man entspannt und vorbereitet in den Tag starten.
2. Aktiv sein
Neben gesunder Ernährung ist ausreichend Bewegung der Schlüssel, um lange gesund zu bleiben. Vor allem im Alter sind beide Aspekte extrem wichtig. Dabei soll es nicht darum gehen, besonders viel Muckis oder eine Marathon-Ausdauer zu bekommen, sondern schlicht darum, dass es einem besser geht. Sport setzt nämlich Endorphine frei, die uns glücklicher machen. Außerdem haben aktive Menschen mehr Energie. Und das Gehirn kann sich während des Workouts auch perfekt entspannen. Mit einem freien Kopf kann man sich dann besser der Arbeit und dem Leben stellen. Dabei müssen Sie nicht zum Extremsportler mutieren. Selbst regelmäßige Spaziergänge haben diese Effekte.
3. Lernen, planen, reflektieren
Doch nicht der Körper muss fit gehalten werden, sondern auch das Gehirn. Lesen Sie mehr, verfolgen Sie das Weltgeschehen oder schreiben Sie ein Tagebuch oder Journal, mit dem Sie Ihren Tag strukturieren oder Gedanken notieren können. Wichtig ist nur, dass Ihr Gehirn aktiv und wach bleibt und neue Dinge lernt. Ebenso essenziell ist regelmäßiges Reflektieren. Denken Sie dabei über Ihr Leben und Ihre Ziele nach. So kann man Unnützes und Überflüssiges schnell erkennen und aus seinem Alltag streichen.