1. Der Rennmodus
Anders als in der Formel 1 findet in der Formel E alles an einem Renntag statt: morgens das Training, vormittags das Qualifying und nachmittags das Rennen.
Als Strecken dienen Stadtkurse in Metropolen wie Hongkong, Mexiko, Rom, Paris oder New York.
2. Die Berliner Strecke
Das Rennen in der deutschen Hauptstadt findet am 19. Mai auf dem ehemaligen Flughafengelände von Berlin-Tempelhof statt. Der Parkours hat eine Länge von 2,375 Kilometer und umfasst zehn Kurven. Tickets für die Tribünen sind leider bereits vergriffen, aber Karten für Stehplätze sind noch verfügbar.
Qualifying Rekord – 1:07.805 - Sam Bird, DS Virgin Racing
Rundenrekord – 1:07.670 - Jose Maria Lopez, DS Virgin Racing
3. Die Fahrzeuge
Für die 20 Fahrer der 10 Teams kommen 40 Autos zum Einsatz. Warum? Weil die Piloten nach der Hälfte der 40 zu fahrenden Runden an die Box kommen und in ein aufgeladenes Auto mit frischer Batterie wechseln. Die bis zu 272 PS starken Formel-E-Rennwagen wiegen rund 880 Kilo, beschleunigen auf 100 in unter drei Sekunden und sind trotzdem kaum lauter als ein normaler PKW.
Zum Start der nächsten Saison (Ende 2018) soll sich das jedoch ändern: Die dann verwendeten neuen und leistungsstärkeren Batterien machen einen Fahrzeugwechsel hinfällig.
4. Die Teams
Sukzessive über die letzten Jahre stiegen immer mehr große Namen aus der Automobilbranche in die Serie ein, wobei Hersteller wie Audi, Renault oder Jaguar wohl zu den bekanntesten gehören. In der aktuell vierten Saison 2017/18 führt allerdings das chinesische Team Techeetah, dicht gefolgt von DS Virgin Racing. Doch die Serie hat ihre spannendsten Zeiten noch vor sich: In der kommenden Saison (2018/19) wird BMW beim Andretti Formula E Team einsteigen, ein Jahr später folgen Porsche und Mercedes. Damit wären dann alle großen Automobilhersteller aus Deutschland in der Serie vertreten.
5. Die Fahrer
Der bekannteste Fahrer in der aktuellen Saison ist sicherlich Nick Heidfeld. Aber auch prominente Söhne mit großen Namen wie Nicolas Prost (Sohn von Alain Prost) oder Nelson Piquet jr. (Sohn von Nelson Piquet) nehmen an der Serie teil. Angeführt mit 147 Punkten wird die aktuelle Saison von dem Franzosen Jean-Eric Vergne, gefolgt von dem Engländer Sam Bird (116 Punkte) und dem Schweden Felix Rosenqvist (86 Punkte). Richtig spannend wird es nächste Saison:
Dann will der Brasilianer Felipe Massa für das Venturi Team, dessen Miteigentümer Leonardo DiCaprio ist, die Pole Position übernehmen. Und sogar der ehemalige Formel 1 Weltmeister Nico Rosberg steigt dann in die Serie ein – jedoch nicht als Fahrer, sondern als Investor.
6. Der Fan-Boost
Fans sollen die Fahrer am Wochenende in Berlin nicht nur anfeuern, sondern können auch direkt Einfluss auf das Rennen nehmen.
Die drei Fahrer, die bei einem Internetvoting am meisten Stimmen sammeln, dürfen in ihrem zweiten Fahrzeug zusätzliche 100 kJ Energie freischalten, die einmalig in einem Leistungsfenster zwischen 190 und 200 kW beliebig eingesetzt werden können.
7. Die Punkte
Ähnlich wie bei der Formel 1 erhalten die zehn bestplatzierten Fahrer eines Rennens Meisterschaftspunkte: Platz 1 erhält 25 Punkte, Platz 2 18 Punkte, Platz 3 15 Punkte und so weiter. Zusätzlich wird in der Formel E auch das Erreichen der Pole-Position mit drei Zählern belohnt, außerdem erhält der Fahrer mit der schnellsten Rundenzeit einen zusätzlichen Punkt. Die Maximalausbeute für einen Formel-E-Fahrer an einem Renntag beträgt somit 29 Punkte.
8. Der Strippenzieher
Er gilt quasi als der Bernie Ecclestone der Formel E Serie: Alejandro Agag. Der spanische Unternehmer und ehemaliger Politiker arbeitet seit 2012 als CEO der Formula E Holdings, die er selbst zur Vermarktung der Serie gegründet hat.
Bei seiner Hochzeit mit Ana Aznar Botella, der Tochter des ehemaligen Ministerpräsidenten Spaniens, waren unter anderem der spanische König Juan Carlos, Tony Blair und Silvio Berlusconi anwesend.
9. Der Hollywood-Star
Hollywood-Star Leonardo DiCaprio ist Mitbegründer des Venturi-Teams, für das auch der Münchner Maro Engel fährt. Seine Beweggründe? Der Schauspieler ist als umweltbewusster Mensch bekannt, hofft durch die Rennserie auf neue Ideen für Elektroautos: „Die Zukunft unseres Planeten hängt von unserer Bereitschaft ab, wirtschaftliche und umweltfreundliche Fahrzeuge zu benutzen.“
10. Die Live-Übertragung
Falls Sie sich das Rennen zuhause auf dem Fernseher ansehen wollen, können Sie Live auf Eurosport 2 von 14:00 bis 15:00 das Qualifying beobachten. Das eigentliche Rennen wird ab 17:45 von der ARD übertragen, zwischen DFB-Pokalfinale der Frauen und DFB-Pokalfinale der Herren, außerdem auf Eurosport 1 von 18:00 bis 19:15.
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