Ich, der Rennfahrer: Testfahrt im DTM-Wagen auf dem Nürburgring

Credit: Mercdes-AMG Team HRT / Bilstein
Die US Playmate Tanerélle auf dem Cover der Dezember-Ausgabe des Playboy – inszeniert von Sasha Samsonova
Magazin
Playboy 2021/12

Inhalt

UPDATE

First Lady: Lady Gaga lädt ins „House of Gucci“

Ein guter Monat für: Gamer und Kino-Fans

15 Fragen an ... Pop-Größe Dave Gahan

Stil: Halsschmuck für Männer 

Reise: Fünf Tipps für mächtig Spaß im Schnee

Männerbar: Die besten Dessertweine

Männerküche: Die Kunst der perfekten Käseplatte

Wein des Monats: Der Rote für die Feuerzangenbowle

Playboy-Umfrage: Die Hobbys der Deutschen

Pro & Contra: Zu Hause bleiben statt ausgehen

Motor: Luxus auf koreanisch – der Genesis G80

REPORTAGE

Der Rund-um-die-Welt-Triathlet: Jonas Deichmann bezwingt laufend, schwimmend und radelnd den Globus. Und ist schon vor dem Zieleinlauf eine Ikone

INTERVIEW

Francis Ford Coppola: Der legendäre Regisseur über das Leben in einem Kino-Clan – und den Moment, als er Tom Cruise entdeckte

MOTOR & TECHNIK

Porsches elektrische Zukunft: Chefdesigner Michael Mauer zeigt und erklärt, wie sie aussehen könnte

Mein Schlitten: Georg Textor und sein Matra Rancho

Rookie am Start: Als Laie im DTM-Racer über den Nürburgring – kann das gut gehen? Nun ja ...

EROTIK

Playmate: Unsere Miss Dezember Nina Heitmar genießt Sonne und Freiheit auf Ibiza

STREITSCHRIFT

Seid nicht zu nett: Unser Autor warnt davor, anderen ständig gefallen zu wollen

TITELSTRECKE

Eine erotische Weltreise: Einige der besten Fotografinnen und Kamerakünstler des Planeten zeigen uns ihre 22 aufregendsten Aktaufnahmen 

STIL

Schichtwechsel: Es wird Zeit für die Daunenjacke

Hauthelden: Pflegehilfen fürs Gesicht

UHREN-SPECIAL

Up to date: Die aktuellen Männeruhren-Trends

Online-Boom: Chronext-Gründer Philipp Man über den Handel mit Luxusuhren im Netz

Zeitvertreib: Handgelenksschmuck mit Mehrwert

Alleingang: Wie der Niederländer Yvo Staudt seine eigene Uhrenmarke erschuf

LUST & LEBENSART

Paarungskunde: Die Biologin Meike Stoverock über die Macht der Frauen bei der Partnerwahl

Tagebuch einer Verführerin: Sex-Kolumnistin Sophie Andresky über die Vorzüge älterer Kerle

Playboy-Genuss: Die Drinks zum Bar-Talk-Podcast „After Hours“ von Chefredakteur Florian Boitin

KULTUR

Sting: Der legendäre Musiker über therapeutisches Pfeifen und Männer, die wie Hunde sind

Literatur, Musik & Serien: Das Beste des Monats

STANDARDS
  • Editorial

  • Making-of 

  • Leserbriefe

  • Berater

  • Cartoon

  • Impressum

  • Bezugsquellen

  • Witze

Kann ein Laie einfach so einen echten DTM-Rennwagen über den Nürburgring fahren? Die Frage stellte sich Redakteur David Goller – und machte in der Nacht vor der Fahrt kaum ein Auge zu. Wie er sich geschlagen hat und ob Mann und Maschine heil geblieben sind, lesen Sie hier.

Es begann mit dem Satz: „Was hältst du davon, dich selbst mal in das Auto zu setzen?“ Das Angebot kam von Hubert Haupt, Rennfahrer und Gründer des Haupt Racing Teams. Wir trafen uns beim DTM-Rennen am Nürburgring, wo er Ende August sein DTMComeback im Mercedes-AMG GT3 im Playboy-Design feierte. Das baugleiche Auto sollte nun ich lenken. Playboy- Angestellter im Playboy-Wagen. Das passt. Aber ein Redakteur als Rennfahrer? Eigentlich fahre ich gern Auto. Und gern auch schnell. Ein für professionelle Rennen modifizierter Wagen – Wert: fast eine halbe Million – über den Nürburgring zu lenken ist allerdings eine andere Hausnummer. Andererseits: Wie oft hat man dazu Gelegenheit?

Testfahrt auf dem Nürburgring: „Was, wenn ich mich verschalte und das Getriebe schrotte?“

Wenige Wochen später bin ich also wieder am Nürburgring, checke in einem der Hotels an der Rennstrecke ein und gehe früh zu Bett. Schon um 8.30 Uhr soll es losgehen. Ich schlafe schlecht. „Was, wenn ich mich verschalte und das Getriebe schrotte?“ Solche Gedanken schießen mir durch den Kopf. „Klar, ich bin versichert, aber will ich der Idiot sein, der ein DTM-Auto zerstört?“ Die Nacht ist kurz. Und vom Hotel zur Boxengasse ist es auch nicht weit. Dort ist schon alles vorbereitet. Ein Rennoverall, Helm und Handschuhe in meiner Größe warten – und Nico Bastian, seines Zeichens Rennfahrer und Instruktor. Er wird heute neben mir sitzen und mich anleiten.

Ich nehme Platz, stelle den Sitz ein und blicke übers Armaturenbrett, das eher an ein Raumschiff erinnert. Viele Knöpfe und Schalter, wenig Komfort. Das Innere ist kahl. Jedes Teil wurde, wenn möglich, durch ein Carbon-Teil ersetzt. „Fass mal die Tür an! Die ist federleicht“, sagt Nico. Egal, es soll gleich losgehen. Beim Anfahren muss ich die Kupplung langsam loslassen, danach kann ich sie ignorieren. Geschaltet wird direkt am Lenkrad ohne Kupplung. Ich vertraue ganz auf Nicos Anweisungen und gebe Vollgas. Die erste Kurve. Ich steige mit ganzer Kraft in die Eisen. Und beschleunige dann zögerlich. Man sitzt tief, die Sicht ist schlecht, man muss die Strecke verinnerlicht haben, wenn man hier Vollgas geben will. Gut, dass ich den Kurs noch einigermaßen aus Videospielen meiner Kindheit in Erinnerung habe. Mit jeder Kurve wächst mein Mut. Etwas zu viel, denn fast lande ich im Kiesbett.

Testfahrt auf dem Nürburgring: „Mein Hirn will viel früher bremsen, mein Adrenalin überwindet es.“

Gut, dass ich die Strecke heute für mich allein habe. Die erste Runde ist geschafft, die nächste muss besser werden. Immer wieder Vollgas, bremsen, hart einlenken. Mein Hirn will viel früher bremsen, mein Adrenalin überwindet es. Was für ein geiles Gefühl! Jetzt mit fast 240 Sachen über die Zielgerade. Langsam bekomme ich ein Gefühl für die Strecke – da ist das Abenteuer auch schon wieder zu Ende. Als ich aussteige, bin ich durchgeschwitzt, hellwach und strahle. Und das Beste: Auch das Auto ist in tadellosem Zustand.