Eigentlich war der Audi e-tron Vision Gran Turismo nie für die reale Straße gedacht. Er war ein rein digitales Konzept. Entworfen für die Playstation. Ja, richtig gehört, für die Spielekonsole von Sony. Denn als der Rennspielklassiker Gran Turismo vor fünf Jahren sein 15. Jubiläum feierte, nahmen dies zahlreiche Automobilhersteller zum Anlass virtuelle Rennwägen eigens für das Spiel zu entwerfen. Auch Audi. Doch Audi ging einen Schritt weiter, und setzte das Konzept real für die Straße um.
Kein Spielzeug
„Obwohl man bei dem Entwurf eines virtuellen Autos viel mehr Freiheiten hat und Dinge konzipieren kann, die in der Realität nur schwer umsetzbar sind, wollten wir kein rein fiktives Konzept auf die Räder stellen“, sagt Audi Chefdesigner Marc Lichte. „Unser Ziel war ein voll funktionsfähiges Auto.“ Insofern verwundert es nicht, dass Audis Ingenieure aus dem digitalen Konzept innerhalb von nur elf Monaten einen fahrbaren Rennwagen konstruierten. Und was für einen: Der Allrad-Elektrostromer wird angetrieben von drei jeweils 200 kw starken Elektromotoren und erreicht damit eine Systemleistung von 815 PS sowie eine Beschleunigung von unter 2,5 Sekunden auf 100 km/h.
Seinen ersten Einsatz hat das Einzelstück nun im Rahmen der Formel E Serie. Ab dem Rennen in Rom am 14. April (und von da an bei allen folgenden Rennen der Formel E Serie) wird der Audi e-tron Vision Gran Turismo als Renntaxi zum Einsatz kommen. Gäste und Freunde der Marke können sich im Vorfeld der Veranstaltung von DTM-Pilotin Rahel Frey oder Le-Mans-Sieger Dindo Capello über die Rennstrecke kutschieren lassen. Das Rennen selbst wird dann auf Eurosport ab 16:00 Uhr live übertragen. Das gleiche gilt natürlich für das Rennen in Berlin am 19. Mai. Tickets für diese Veranstaltung am ehemaligen Flughafen Tempelhof sind noch im Vorverkauf unter tickets.fiaformulae.com/de/20101-berlin/ erhältlich.