Inhalt
Gentlemen’s Weekend: Begleiten Sie uns zu Tagen voller Genussfreuden und Auto-Action in Saarlouis
Rafting-Spaß und guter Geschmack: So war unser ereignisreiches Gentlemen’s Weekend in Leogang
First Lady: 68er-Ikone Uschi Obermaier hat eine Botschaft für die jungen Frauen von heute
Ein guter Monat für: Thriller-Fans und Nostalgiker
15 Fragen an ... Schauspieler Jürgen Vogel
Bond kommt: Sieben Dinge, die 007-Freunde zum „Keine Zeit zu sterben“-Kinostart wissen sollten
Stil: Boots für sicheres Auftreten
Motor: Testfahrt in der Präsidenten-Limousine DS 9
Die Playboy-Umfrage: Wie patriotisch sind die Deutschen wirklich?
Wein des Monats: Amarone – Venetiens sanfter Riese
Pro & Contra: Milliardäre im Weltall
Revolution der Lust: Aufklärungs-Aktivistinnen kämpfen für die sexuelle Freiheit und gegen die gewalttätige Macho-Kultur in Südafrika
Sean Penn: Was den Hollywood-Star fertigmacht? Alles, was er liebt: die Schauspielerei, das vom Untergang bedrohte Kino – und manchmal die Frauen
David Hasselhoff: Der Allround-Unterhalter über seine erfolgreichste Rolle: Er selbst als „The Hoff“
Ferrari Portofino M: Unterwegs in einem der vielleicht letzten sensationellen Benziner-Cabrios der Welt
Mein Schlitten: TV-Anwalt Ingo Lenßen 70 und sein Wiesmann Roadster MF5
Die Schauspielerin und Sängerin Natalia Avelon hat ein heißen Rendezvous mit der Kamera von Star-Fotograf Michel Haddi auf Ibiza
Herbst-Noten: Gediegene Duftneuheiten für ihn
Tagebuch einer Verführerin: Sexkolumnistin Sophie Andresky über ewige Liebespechvögel
Blende Sechs: Die Fotografin Tina Trumpp zelebriert die weibliche Kunst der Verlockung
Fahri Yardim: Der „Tatort“- und „Jerks“-Star entdeckt seine uncoolen Seiten als Super-Öko
Ethan Hawke: Sein schonungsloser neuer Roman 98 Literatur, Musik & Film: Das Beste des Monats
Literatur, Musik & Film: Das Beste des Monats
Wir feiern trotz Wiesn-Absage: Mit Tracht, Flirt-Tipps, einem Gewinnspiel (Hauptpreis: eine Party mit Playmate), Schweinsbraten, fotografischen Volksfest-Erinnerungen und echten Münchner Highlights
Wiesn-Playmate: Vanessa Teske bringt uns in Feier-Laune
- Editorial
- Making-of
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- Witze
Weltraumtourismus: Auch kommerzielle Raumfahrt sorgt für Konkurrenz und Innovation, findet Playboy-Motor-Chef und Technikfreund Michael Brunnbauer
Es ist leicht, Visionäre als narzisstische Spinner abzutun, die verrückte Ideen umsetzen wollen, die keiner braucht. „Wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen“, sagte einst Helmut Schmidt. Trotzdem können wir alle sehr froh sein, dass Carl Benz Ende des 19. Jahrhunderts statt zum Arzt lieber zum Apotheker ging, um sich Benzin für sein erstes Automobil zu holen. Und so die Menschheit vom Pferdekutschen- ins Automobilzeitalter brachte.
Auch die Gebrüder Wright galten als abgehobene Fantasten, als sie zum ersten Mal ihre Idee vom Fliegen propagierten, bis sie, nun ja, wirklich abhoben und damit die Weichen für eine kommerzielle Luftfahrt stellten. Angetrieben wurden diese Pioniere oft durch den Wettkampf untereinander. Hätten zwei Menschen namens Bill Gates und Steve Jobs nicht so erbittert miteinander um die Vorherrschaft in der Computerindustrie gekämpft, wäre die Entwicklung des digitalen Zeitalters deutlich langsamer vorangeschritten.
Das mag von außen infantil wirken, aber egal, ob Sport oder Wirtschaft, Wettbewerb treibt uns zu Höchstleistungen an, die wir ohne Gegner oder Konkurrenten nicht erreicht hätten. Bei keiner dieser Visionen war zum Zeitpunkt der Erfindung abzusehen, welche enormen Auswirkungen sie auf die Entwicklung der Menschheit haben würde. Insofern mag aus heutiger Sicht eine Kommerzialisierung der Raumfahrt dämlich klingen. Vielleicht wird daraus aber einmal ein Meilenstein der Menschheitsgeschichte und eine der größten Industrien der Welt. Und selbst wenn nicht: Unsere Welt braucht verrückte Visionäre, die im wahrsten Sinne des Wortes nach den Sternen greifen. Ohne sie gäbe es überhaupt keinen Fortschritt.
Weltraumtourismus: Peinlich und verantwortungslos, meint Reporter und Familienvater Alexander Neumann-Delbarre
Das eherne Gesetz der Arbeitsteilung unter Angehörigen des männlichen Geschlechts lautet wie folgt: Die Jungs vergnügen sich beim Wettpinkeln, und die Erwachsenen sorgen dafür, dass sie das in Ruhe tun können. Das ist der Generationenpakt. Läuft seit 300.000 Jahren so. Werden die Jungs älter, schließen sie den Hosenstall, übernehmen Verantwortung und setzen Macht und Edelsteine dafür ein, dass sich die nächsten kleinen Wettpinkler gut entwickeln können. Ein wunderbares Konzept. Eines, das Richard Branson, Jeff Bezos und Elon Musk leider nicht ganz kapiert haben.
Während der Rest der Welt damit beschäftigt ist, Feuer zu löschen, Überschwemmungsschäden zu beheben oder ein paar lieb gewonnene Verhaltensweisen – drei Steaks pro Woche, drei Urlaubsreisen pro Jahr, drei Neuwagen pro Leben – zu überdenken, verbringen drei der reichsten und mächtigsten Männer der Welt ihre Zeit damit herauszufinden, wer die tollste Rakete baut und damit als Erster Astronaut spielt. Bisschen peinlich mit 71 (Branson), 57 (Bezos) und 50 (Musk), oder?
Weltraum-Tourismus passt in unsere Zeit wie ein elfter Wodka in den Typen, der schon würgend überm Klo hängt. Er ist das Gegenteil von Klimaschutz, bringt der Wissenschaft wenig und der Gesellschaft nichts. Die flugfreudigen Milliardäre sehen das anders, klar. Der eine spricht davon, im All irgendwann Energie zu erzeugen, der andere will den Mars kolonisieren, alles nicht im Dienst des Egos, sondern der Menschheit natürlich. Ihre Lösung für die Probleme der Welt: Expansion ins All statt Schonung des Planeten. Wettpinkler denken eben vor allem an höher, schneller, weiter – erwachsene Männer an morgen.