Dass eine regelmäßige Schlafdauer von über acht Stunden gesundheitsschädlich sein kann, hat nun ein britisches Forscherteam an der Keele University in Staffordshire herausgefunden. Die Wissenschaftler um Studienleiter Chun Shing Kwok haben dazu 74 ältere Studien untersucht in denen die durchschnittliche Schlafdauer von rund drei Millionen Studienteilnehmern protokolliert wurde. Die Auswertung ergab, dass zu langes Schlafen auf lebensbedrohliche Krankheiten hindeuten kann. So könnten besonders Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Schlafapnoe die Gründe für ein ausgiebigeres Schlummerbedürfnisstehen sein.
Bei der Schlafapnoe leiden die Betroffenen immer wieder unter Atemaussetzern, die sie unbewusst nach Luft ringend aufwachen lassen. Aus den ständigen Unterbrechungen der Tiefschlafphase entwickeln sich auf Dauer gefährliche Schlafstörungen. Wenn Sie also morgens aufstehen und sich trotzdem wie gerädert fühlen, sollten Sie besser einen Arzt aufsuchen. Die Studie offenbart zudem, dass Menschen mit einer Schlafdauer von mehr als zehn Stunden das Risiko für einen Herzinfarkt um 56 Prozent und das für andere lebensbedrohliche Herzkrankheiten um 49 Prozent.
Die Forscher betonen allerdings, dass die neuen Erkenntnisse trotz der großen Probandenanzahl keine Allgemeingültigkeit hätten, da die erfasste Schlafdauer der Studienteilnehmer erst in einem Schlaflabor nachgeprüft werden müsse. Auch mögliche Vorerkrankungen wurden nicht in den älteren Studien vermerkt. Laut Kwok sei die Auswertung der Studien für die Wissenschafr aber trotzdem von großer Bedeutung für die: „Unsere Ergebnisse sind wichtig, damit Ärzte ein höheres Augenmerk auf die Schlafrhythmen ihrer Patienten legen und bei langen Schlafdauern eher an weitere Untersuchungen denken.“
Und wer am Wochenende gerne etwas länger im Bett liegen bleibt, braucht sich deswegen keine Gedanken um seine Gesundheit zu machen.