Quentin Tarantino veröffentlicht ungesehene „Pulp Fiction“ Szenen – als NFT
Kult-Film: Für das Drehbuch zu "Pulp Fiction" erhielt Tarantino einen Oscar und spielte eine kleine Rolle selbst (hier mit Samuel L. Jackson)
Credit: IMAGO / Everett Collection
Starregisseur Quentin Tarantino hat in seiner Karriere ein Meisterwerk nach dem anderen auf die Leinwand gezaubert. Sein bekanntester Film ist und bleibt aber wohl „Pulp Fiction“ aus dem Jahr 1994. Aus diesem veröffentlicht Tarantino jetzt bisher unveröffentlichte Szenen – als NFT.
Fans des Kultfilms „Pulp Fiction“ dürfen sich freuen, denn 27 Jahre nach Erscheinen des Films präsentiert Regisseur Quentin Tarantino bald sieben unveröffentlichte Szenen, handgeschriebene Seiten aus dem Oscar-gekrönten Drehbuch und Audiokommentare. Bei einer Versteigerung sollen die Inhalte als sogenannte NFTs (Non-Fungible-Token), also nicht ersetzbares digital geschütztes Objekt, unters Volk gebracht werden.
Quentin Tarantino: Unveröffentlichte "Pulp Fiction"-Szenen kommen als digitale Unikate
Auf der NFT-Plattform Opensea kommen die digitalen Film-Devotionalien demnächst unter den Hammer. Experten gehen davon aus, dass man für die „Pulp Fiction“-NFTs tief in die Taschen greifen werden muss. Es wäre nicht der erste Film, von dem Teile der Inhalte als NFT verkauft werden. Auch MGM, das Studio hinter dem neuesten Bond-Film „Keine Zeit zu sterben“, kündigte an, Szenen des Films als NFT verkaufen zu wollen.
Bei einem NFT werden Inhalte, beispielsweise Fotos oder Videosequenzen mit Hilfe von Blockchain-Technologie verschlüsselt und so zu digitalen Unikaten. Die Technik ermöglicht es Künstlern, ihre Werke im Internet an interessierte Sammler zu verkaufen. In den letzten Jahren wurden bereits einige sensationelle Preise für NFT-Kunst bezahlt. So erzielte ein Kunstwerk des Digital-Künstlers „Beeple“ bei einer NFT-Auktion die unglaubliche Rekordsumme von 69,3 Millionen US-Dollar.
Quentin Tarantinos unveröffentlichte "Pulp Fiction"-Szenen: Was werden die NFTs kosten?
Im Falle von Tarantinos NFTs ist auszugehen, dass zwar hohe Summen bezahlt werden. Der „Beeple“-Rekord sollte aber nicht gebrochen werden. Die Besonderheit von sogenannten Secret-NFTs ist, wie sie auch im Falle von Tarantinos Auktion verwendet werden, dass nur der Eigentümer diese sehen, beziehungsweise anhören kann. Dadurch dürften die exklusiven Inhalte hohe Summen erzielen. Es bedeutet aber auch, dass die potenziellen Käufer bei der Auktion quasi blind auf die Szenen, Drehbuchseiten und Audio-Dateien bieten werden.
Über die Inhalte ist bisher nicht viel bekannt geworden. Auf der offiziellen Auktions-Webseite heißt es: „Die Kollektion enthält Inhalte aus 'Pulp Ficiton', einem der einflussreichsten Kunstwerke der 90er Jahre. Jedes NFT enthält ein oder mehrere bisher unbekannte Geheimnisse einer bestimmten ikonischen Szene aus 'Pulp Fiction'. Die privilegierte Person, die eines dieser seltenen NFTs kauft, erhält diese Geheimnisse und einen Einblick in den Geist und den kreativen Prozess von Quentin Tarantino.“
Ob die zukünftigen Besitzer diese bisher unveröffentlichten Einblicke mit der ganzen Welt teilen, die Geheimnisse nur einigen Freunden und Bekannten zeigen oder lieber gänzlich für sich behalten, bleibt ihnen nach dem Kauf ganz selbst überlassen. Wer Interesse an der Aktion hat, findet weitere Infos zur Versteigerung von Quentin Tarantinos "Pulp Fiction"-NFTs unter der offiziellen Webseite der Auktion.