Serien-Tipp für Fans von „Jerks“: Die neue Comedy-Serie „Intimate“ hebt Fremdscham auf ein neues Level
Die Serie Intimate ist in voller Länge bei Joyn zu sehen
Credit: Christoph Köstlin
„Jerks“ ist für Sie der heilige Gral des Humors? Die peinlichen Szenen aus „Die Discounter“ trainieren Ihre Lachmuskeln auf's Äußerste und auch die Fremdscham-Momente in „Stromberg“ amüsieren Sie köstlich? Dann haben wir mit „Intimate“ jetzt einen Serien-Tipp, den Sie sich zu Herzen nehmen sollten: In ihr trifft das Erfolgsrezept aus „Jerks“ auf jugendlichen Leichtsinn.
Wenn Sie beim Gucken der Comedy-Serie „Jerks“ schon gerne im Erdboden versunken wären, wünschen wir Ihnen für „Intimate“, dass sich extra-große Erdlöcher vor Ihnen auftun: Die Hauptfiguren Bruno, Emil, Oskar, Max und Leo sind Anfang 20, leben in Hamburg und stolpern von einem Fettnäpfchen ins nächste. Dass diese Stolperer so weh tun, hat mit der Thematik der Serie zu tun: So dreht sie sich hauptsächlich um Sex, Beziehungen und all die Dinge, die junge Männer beschäftigen. Kurz: Sie dreht sich um Situationen, in denen wir alle schon steckten – und über die wir im Nachhinein (hoffentlich) lachen können. Vor allem, wenn in „Intimate“ vor Augen geführt wird, wie peinlich und ungeschickt man sie auch hätte lösen können.
Serien-Tipp „Intimate“: Improvisation und bekannte Gesichter
Der Stil von „Intimate“ erinnert nicht zufällig an „Jerks“ und „Die Discounter“. Schauspieler und Regisseur Christian Ulmen ist Teil des Produktionsteams hinter „Intimate“. Wie bei „Jerks“ sind auch hier die Dialoge improvisiert, statt fest vorgegeben. Die Hauptdarsteller spielen zudem fiktive Versionen ihrer selbst. Die Folgen sind mit Gastauftritten namhafter Schauspieler wie Heike Makatsch, Heino Ferch und Produzent Christian Ulmen gespickt, die teils sich selbst spielen, teils fiktive Rollen übernehmen.
Im Mittelpunkt der Serie „Intimate“ steht aber die Jungs-Clique um Bruno Alexander und den Zwillingen Oskar und Emil Belton. Das Trio, dass bereits mit der Amazon-Serie „Die Discounter“ Erfolge feiert, ist zusammen mit Leo Fuchs und Max Mattis auch für „Intimate“ verantwortlich. Wer die beiden Staffeln „Die Discounter“ kennt, wird bei „Intimate“ also einige bekannte Gesichter wiederfinden.
Serien-Tipp „Intimate“: Planlos, peinlich und unheimlich komisch
Eine feste Handlung, die sich durch die erste Staffel zieht, gibt es nicht. Stattdessen zeigen die Folgen Episoden aus dem Alltag der Hauptdarsteller. Als Zuschauer fühlt man sich dabei in die Zeit zurückversetzt, als man selbst irgendwo zwischen Pubertät und Erwachsenwerden schwankte. Und die ist per se schon nicht die souveränste Lebensphase, in der man sich bislang befand.
Die Möglichkeiten, die das Erwachsenenalter mit sich bringt, scheinen genauso unendlich wie die nervigen Pflichten. Dabei lässt „Intimate“ kein vermeintliches Scham-Thema aus: missglückte Besuche im Swinger-Club, heimliche Filmaufnahmen in der Sauna oder Sex-Abenteuer mit älteren Frauen sind allesamt Teil der ersten „Intimate“-Staffel.
Dabei schaffen es die jungen Macher, sich stets über ihre Alter Egos lustig zu machen, anstatt andere vorzuführen. Eine Herangehensweise an (sexuelle) Ungeschicke, von der man sich auch als gestandener Mann etwas abgucken kann. Zudem thematisiert „Intimate“ moderne Themen wie homosexuelle Beziehungen oder alternative Beziehungsmodelle mit einer erfrischenden Leichtigkeit. Allein die unbeholfenen Sex-Szenen – Stichwort „Pegging“ – in „Intimate“ sind preisverdächtig.
Mut zur Peinlichkeit: "Intimate" macht Lust auf den Sprung ins Fettnäpfchen
Credit:
Christoph Köstlin
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