Wenn wir an Sex denken, denken wir an Körper, die sich aneinander reiben und daran, dass Raum und Zeit keine Rolle spielen. Blickt man auf einen der vom Sextoyhersteller Lovehoney Group definierten Sextrends für das kommende Jahr, wird sich vor allem der Raum, in dem wir ihn haben, verändern: Denn statt auf Bett, Dusche und Co. könnten wir in gar nicht so ferner Zukunft auch auf das Metaverse setzen. Und auch die moderne Technik wird wohl die bewährte Finger- und Zungentechnik weiter ergänzen.
Smart Sex Tech feierte seinen Durchbruch während der Pandemie – und wird auch unsere sexuelle Zukunft weiter prägen: Sextoys, die sich über eine App steuern lassen, pimpen seither nicht nur Fernbeziehungen auf. Den Ergebnissen einer globalen Umfrage der Lovehoney Group zufolge sind 60 Prozent der von ihnen Befragten offen für eben solche Sextoys. Damit bleibt die Nachfrage auch nach dem Abflachen der Pandemie extrem hoch – die Vorzüge der Toys für's eigene Sexleben sind nämlich längst unverzichtbar: So geben 79 Prozent aller Befragten als Grund für diese Entwicklung an, mit den smarten Toys „das Liebesleben etwas aufzupeppen“. Nur 26 Prozent der Befragten bevorzugen an ein Sextoy mit App-Steuerung, weil der Partner beziehungsweise die Partnerin an einem entfernten Ort ist. Dass sie smart und vernetzt sind, ist damit für viele eine Grundvoraussetzung, wenn es um Sextoys geht.
Sex-Trends der Zukunft: Haben wir bald Sex im Metaverse?
Etwas zögerlicher, aber eindeutig vorwärts, bewegt sich der Sex laut dem Sextoyhersteller auch in Richtung Metaverse: In dem digitalen, virtuellen Raum, der eine neue Realität abbilden soll, ist Sex längst angekommen. Insbesondere für Aufklärung bietet die virtuelle Welt viel Raum. So eröffnete Lovehoney bereits im letzten Jahr einen Pop-up-Store auf der virtuellen Plattform Decentraland: Hier konnten Sexual-Wellness-Produkte anonym und rund um die Uhr entdeckt werden. Bryony Cole, Lovehoneys globale Sextech-Expertin, sieht großes Potenzial im Metaverse für den Sex der Zukunft: „Das Metaverse erlaubt es uns in digitale Inhalte einzutauchen, statt uns nur wie ein Zuschauer zu fühlen“, sagt sie. „Natürlich sehen die Menschen Sextech im Metaverse einzig als Unterhaltung, aber das Metaverse bietet auch großes Potenzial für sexuelle Aufklärung, Erfüllung und Gesundheit. Außerdem erlaubt die Kombination aus Anonymität und Intimität dieser Plattform den Menschen, sich weiter mit diesem Thema zu beschäftigen, wo sie sich im realen Leben vielleicht nicht wohlfühlen. So können mehr Menschen aufgeklärt werden."
Sex-Trends der Zukunft: Smarter einkaufen dank AR und KI
Doch auch Sex virtuell zu erleben, rückt in immer greifbarere Nähe: Mithilfe von VR-Brillen kann man schon jetzt gefühlt hautnah an verschiedenen Geschehen teilnehmen und befindet sich dank der Technologie mitten im Erlebnis. Dass sich diese visuellen Eindrücke schon bald mit anderen sensorischen Wahrnehmungen verknüpfen lassen, dürfte nur eine Frage der Zeit sein. So geht auch Lovehoney davon aus, dass Technologien wie Augmented Reality (AR) oder Künstliche Intelligenz (KI) die Art und Weise, wie wir in Zukunft einkaufen, weiter verändern werden. Genau wie man Kleidung virtuell probieren kann, können auch Sextoys in diesem Raum ganz bequem von zuhause aus entdeckt werden.