Anlässlich des Masturbationsmonats Mai startet der Sex-Toy-Anbieter Eis eine Petition auf Change.org, um Krankenkassen dazu aufzufordern, Hilfsmittel zur Masturbation finanziell zu unterstützen. Unter dem Hashtag #NotJustToys möchte Eis aufmerksam auf die gesundheitlichen Vorteile der Selbstbefriedigung machen und Unterschriften sammeln, um der Forderung Gehör zu verschaffen.
Sex Toys auf Rezept? Das steckt hinter der Forderung
Klingt wie eine verrückte Idee, doch die positiven Auswirkungen von Masturbation auf die Gesundheit sind durch eine Vielzahl wissenschaftlicher Studien belegt. So wurde beispielsweise festgestellt, dass Masturbation zur Schmerzlinderung, Stressabbau, Verbesserung des Schlafs und zur Behandlung sexueller Dysfunktionen beitragen kann. Auch zur Stärkung des Beckenbodens und bei Periodenschmerzen im Unterleib kann Masturbation helfen.
Die wissenschaftlichen Belege für die Wirksamkeit von Masturbation sind zahlreich. Auch eine US-amerikanische Studie aus dem Jahr 2021 spricht sich für die ärztliche Verschreibung von Vibratoren aus. Frauen, die Vibratoren oder andere Hilfsmittel verwenden, erreichen in 28 Prozent der Fälle innerhalb von fünf Minuten einen Höhepunkt, während es ohne Hilfsmittel nur bei zehn Prozent der Frauen der Fall ist. Der Orgasmus ist jedoch für die gesundheitlichen Vorteile der Masturbation ganz entscheidend. Auch Männer profitieren durch die Verwendung von Hilfsmitteln zur Selbstbefriedigung, da regelmäßige Masturbation das Risiko von Prostatakrebs senken kann. Zudem werden Hilfsmittel bei Potenzstörungen und vorzeitigem Samenerguss empfohlen.
Sex Toys auf Rezept? Andere Länder fördern Sexspielzeug bereits!
Während in anderen Ländern wie Norwegen bereits kostenlose Hilfsmittel wie Penispumpen und Vibratoren an die Bevölkerung verteilt werden, möchte Eis die deutschen Krankenkassen dazu ermutigen, Vibratoren, Masturbatoren und andere Hilfsmittel als gesundheitsfördernde Maßnahmen anzuerkennen und finanziell zu unterstützen.
Die Petition zielt darauf ab, den Blickwinkel auf Masturbation zu verändern und sie nicht nur als lustvollen Zeitvertreib, sondern als einen positiven, gesunden und notwendigen Teil des Lebens anzuerkennen. In anderen Bereichen sind Krankenkassen bereits bereit, gesundheitsfördernde Hilfsmittel zu bezuschussen, sei es in Form von Yogakursen, Sportaktivitäten oder Naturarzneimitteln. Eis fordert, dass Masturbationshilfsmittel denselben Status erhalten, da sie zur Erhaltung der allgemeinen körperlichen und geistigen Gesundheit beitragen können.