Eins vorneweg
Ich bin Genussmensch und gebe wenig auf gesunde Ernährung oder Kalorienzählen. Das kann ich mir natürlich nur meiner gnädigen Gene wegen erlauben. Als ich die Anzeigen für „Huel“ auf Facebook und Instagram aber wieder und wieder sah, wurde ich neugierig.
Huel soll als Vollwertige Nahrung dienen, verspricht die Werbung
Huel ist komplett ausgewogen und versorgt dich mit allen 26 wichtigen Vitaminen und Mineralien, Proteinen, essentiellen Fetten, Kohlenhydraten, Ballaststoffen und Phytonährstoffe“, heißt es auf der Webseite. Und weiter: „Die perfekte Mahlzeit, die alle Nährstoffe enthält, praktisch, günstig, gesund ist – und Tiere und Umwelt schont. Wir haben über 20.000.000 Mahlzeiten in über 55 Länder verkauft.“
Zwar habe ich nichts gegen kochen und gehe noch lieber essen, doch selbst im Leben eines Playboy-Redakteurs sind Zeit und Geld endliche Ressourcen. Und wenn es im Büroalltag stressig wird, fällt das Abendessen dann hin und wieder auch mal aus. Mein erster Gedanke war also sofort: „Ob ich mich davon vielleicht sogar komplett ernähren kann? Natürlich nicht für immer, aber einen Monat?" Ich stelle mich selbst vor eine Mutprobe, sozusagen. Als das Testpaket eintrifft, rechne ich zum ersten mal in meinem Leben meinen täglichen Kalorienbedarf aus.
Die Aufteilung
Die Erkenntnis: Wenn ich nicht abnehmen will, muss ich circa 2500 kcal zu mir nehmen. Das entspricht ungefähr 625 Gramm des Huel-Pulvers. Da ich „nur“ zwei 1,7 Kilo-Beutel Huel zur Verfügung habe, schmeiße ich den Gedanken wieder über den Haufen und beschließe, Huel ergänzend zu nehmen.
Die Gefahr, dass ich schlechte Laune bekomme wird dadurch reduziert und so hab ich vielleicht die Chance, sogar ein bisschen an Gewicht zuzulegen. Bei meinen 1,89cm Körpergröße und rund 75 Kilo Eigengewicht, könnte ich ein paar Zusatzpfunde nämlich ganz gut gebrauchen.
Zusätzlich zum Pulver habe ich außerdem noch Huel-Riegel und Granola bekommen. Sie sind in den nächsten Wochen sozusagen meine Ergänzung zum Ergänzungsmittel. Vor allem die Riegel haben es mir schnell angetan.
Ich bin alles andere als ein Morgenmensch, weshalb ich so gut wie nie frühstücke. Bis auf eine Tasse Kaffee oder Tee ist meistens nicht drin. Die Butterbreze to go ist wochentags schon ein echtes Highlight.
Ein Huel-Riegel hat 250 kcal, schmeckt nach Schoko und ist für mich ideal, um nicht mit komplett leeren Magen in den Tag zu starten. Zwar ist der Riegel für mein Empfinden etwas zu trocken, aber der Geschmack ist wirklich in Ordnung. Zusammen mit dem morgendlichen Shake bin ich also erstmal für die Arbeitstage gerüstet.
Apropos Geschmack: Das Pulver gibt es in den Richtungen „Vanilla“, „Berry“, „Coffee“ und ohne Geschmack. Ich habe mich für die ersten beiden entschieden, wobei „Berry“ schnell mein klarer Favorit wird.
Während der vier Testwochen sieht mein Alltag ungefähr so aus:
- Morgens: Shake + Riegel
- Mittags: normale Mahlzeit
- Abends: normale Mahlzeit + Shake
An Tagen, an denen das Abendessen ausfällt, sorgt der Shake dafür, dass ich trotzdem auf meine Grundversorgung komme.
Wie wirkt sich Huel auf mich aus?
Schon nach wenigen Tagen merke ich, dass es mir mein Körper dankt, endlich mal die Nährstoffe zu erhalten, die ich ihm sonst wegen meiner lausigen Ernährung vorenthalte. Ich schlafe besser, fühle mich tagsüber fitter und habe nicht ein einziges mal Kopfschmerzen. Auch meine Haut erscheint mir gesünder.
Mein Fazit nach vier Wochen
Geschmacklich sind Shake, Riegel und auch das Müsli auf Dauer etwas eintönig. Auf Schnitzel oder Salat will ich also in Zukunft nicht verzichten. Der Effekt von Huel hat mich aber tatsächlich überrascht. Nach dem Test habe ich Huel nur noch vereinzelt zu mir genommen, dann aber als gern gesehene Ergänzung. Bei einem Preis von nicht einmal 2 Euro pro Mahlzeit geht das meiner Meinung nach vollkommen in Ordnung.
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