Autor: KATJA LEWINA
Seien wir mal ehrlich: In einer glücklichen Beziehung leben, aber sich trotzdem keine Abenteuer versagen müssen – wer würde das nicht wollen? So gut wie niemand. Warum es dann so wenige machen? Weil man nicht der Einzige in der Beziehung wäre, der woanders vögelt. Das ganze Drama einer offenen Beziehung lässt sich in nur einem Wort zusammenfassen: Eifersucht. Womit wir auch schon bei den Benefits wären. Denn angenommen, Sie ließen sich darauf ein, könnte eine offene Beziehung Ihre Chance auf Genesung sein. Jeder Psychologe wird Ihnen bestätigen, dass man Ängste am eheste los wird, indem man sich mit ihren Auslösern konfrontiert.
Sie können also dem bösen Gefühl, das sich beim Gedanken an Ihre Liebste im Bett eines anderen einstellt, wie bisher aus dem Weg gehen. Oder Sie können sich selbst die neue Erfahrung schenken, dass Sie dadurch weder Ihre Eier noch Ihre Partnerin verlieren. Im Gegenteil. Nichts wird Sie mehr Nähe zueinander spüren lassen als ehrliche Mitfreude über das, was Sie beide außerhalb Ihres Nests erleben. All die anderen Vorteile wie mehr Sex (ja, auch in Ihrer gemeinsamen Kiste wird es heftiger krachen), neue Menschen in Ihrem Leben und dieses großartige Gefühl namens Freiheit erscheinen dagegen schon fast banal.
Ob Sie sich für all das ein bisschen anstrengen müssen? Klar! Sie müssen reden, müssen zuhören, müssen Gefühle aushalten. Sie werden dabei aber nicht nur Ihre Liebste so gut kennenlernen, wie es sonst kaum möglich wäre. Sondern auch sich selbst. Und nach einer Weile – versprochen! – spielt die Tatsache, dass Sie auch noch Sex mit anderen haben, keine große Rolle mehr. Sie leben dann in einer glücklichen Beziehung inklusive Abenteuern. Eine Wahnsinnsvorstellung, oder?
Lesen Sie den Gegenkommentar von Playboy-Textchef Philip Wolff hier