Wie entsteht Sonnenbrand überhaupt?
Wer etwas kochend Heißes berührt, verbrennt seine Haut – und spürt die schmerzhaften Folgen meist sofort. Auch ein Sonnenbrand ist eine Verbrennung, die sich allerdings etwas anders äußert: Die Entzündung der Haut entsteht, wenn UV-Strahlung auf ungeschützte Haut trifft und breitet sich dann schleichend aus.
Zwar hat jede Haut eine gewisse Eigenschutzzeit. Die ist aber einerseits vom jeweiligen Hauttyp abhängig (bei hellen Hauttypen beträgt sie etwa zehn Minuten) und andererseits auch bei dunklen Hauttypen irgendwann überschritten. Hauptverantwortlich für den dann entstehenden Sonnenbrand sind UVB-Strahlen. Denn diese schädigen die Oberhaut, im Jachjargon Epidermis genannt, worauf die Haut mit einer Entzündungsreaktion reagiert: Die Blutgefäße weiten sich und die Haut rötet sich.
1. Tipp, um Sonnenbrand zu behandeln: Aus der Sonne gehen
So banal das klingt, so oft muss es gesagt werden: Merken Sie, dass Ihre Haut gerötet ist und anfängt zu brennen, sollten Sie schnellstmöglich aus der Sonne gehen. So vermeiden Sie, dass die UV-Strahlen noch mehr Schaden anrichten. Bedecken Sie die betroffenen Partien mit Kleidung, denn diese blockt etwa 90 Prozent der schädlichen UV-Strahlen ab. Zudem sollten Sie es vermeiden, die sonnengeschädigten Hautpartien in den nächsten Tagen erneut der Sonne auszusetzen.
Ebenfalls wichtig: Cremen Sie sich auch im Schatten ein, denn UV-Licht wird aus allen Richtungen reflektiert ganz besonders von Wasser, hellem Sand oder im Winter bei Schnee. Nutzen Sie dazu eine Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor (LSF) wie etwa die „Waterlover Hydrating Sun Milk SPF 50“ von Biotherm (200 ml, ca. 28 €).
2. Tipp, um Sonnenbrand zu behandeln: Auf die richtige Kleidung achten
Dunkle Kleidung schützt Ihre sonnengeschädigte Haut am besten vor weiteren UV-Strahlen. Laut der Deutschen Krebshilfe und Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention (ADP) lässt ein leichtes, weißes T-Shirt oder Baumwollhemd noch ein Zehntel der UV-Strahlen durch. Das entspricht dem sogenannten Ultraviolet Protection Factor (UPF) von 10. Dicht gewebte, dunklere Baumwollkleidung hat einen UPF von 20 – es kommt also nur noch ein Zwanzigstel der Strahlen an die Haut.
Noch besser sind weit geschnittene Kleidungsstücke, da diese nicht auf den entsprechenden Körperpartien reiben und sie dadurch nicht noch zusätzlich reizen. Good to know: Viele Modefirmen wie die Surfermarke Quicksilver mit dem Langarmshirt „Solid Streak Surf Longsleeve UPF 50“ (ca. 40 €) habe Kleidungsstücke entwickelt, die zusätzlich mit einem UV-Filter ausgestattet sind.
3. Tipp, um Sonnenbrand zu behandeln: Kühlen Sie betroffene Stellen
Um sich bei Sonnenbrand Linderung zu verschaffen, sollten Sie die Hautpartien gut kühlen. Legen Sie ein feuchtes Tuch auf die entsprechende Stelle und wiederholen Sie das Ganze in regelmäßigen Abständen. Effektiv ist es auch, wenn Sie die Haut unter kühles Leitungswasser halten. Alternativ behandeln Sie den Sonnenbrand mit Quarkwickeln. Wichtig: Verzichten Sie darauf, Eiswürfel zu benutzen. Diese können im schlimmsten Fall zu Erfrierungen führen.
4. Tipp, um Sonnenbrand zu behandeln: Nehmen Sie ein Bad
Bei Sonnenbrand kann ein Bad besonders entspannend wirken. Wichtig ist jedoch, dass Sie nur mit lauwarmem Wasser baden und auf Badezusätze oder Duschgele verzichten, da sie die Haut zusätzlich reizen können. Passen Sie zudem beim Abtrocknen auf und tupfen Sie die verbrannten Stellen nur leicht ab, anstatt sie trocken zu rubbeln. Ein richtig weiches Handtuch wie das „Superwuschel Duschtuch 80x150cm Stone“ von Möve (ca. 53 €) aus 100 Prozent Premium Baumwolle ist dafür ideal.
5. Tipp, um Sonnenbrand zu behandeln: Pflegen Sie die Haut mit Cremes
Um die Erneuerung der Hautzellen zu unterstützen, kann eine Creme mit dem Inhaltsstoff Dexpanthenol helfen. Dieser beruhigt die empfindliche Haut und schützt sie. Viele der Cremes bieten zusätzlich einen kühlenden Effekt, der den ersten Schmerz minimiert. Ebenso können Aloe Vera-Gele wie das „Aloe Vera Gel Pur“ von Santaverde Naturkosmetik (100 ml, ca. 20 €) Abhilfe schaffen. Das leichte Gel aus reinem Aloe Vera Saft stammt aus eigenem kontrolliert biologischem Anbau, spendet und bindet nährstoffreiche Feuchtigkeit, unterstützt die hauteigenen Regenerationsprozesse und hat eine entzündungshemmende und beruhigende Wirkung. Sie mindern die Entzündung der Haut und versorgen sie zusätzlich mit jeder Menge Feuchtigkeit. Tipp: Sie müssen nicht immer auf das Gel aus der Apotheke oder Drogerie setzen. Besitzen Sie eine Aloe-Vera-Pflanze, können Sie das Gel direkt aus dieser gewinnen.
6. Tipp, um Sonnenbrand zu behandeln: Verwenden Sie After-Sun-Produkte
Spezielle After-Sun-Produkte aus dem Drogeriemarkt sind dafür entwickelt, um von der Sonne beanspruchte Haut zu pflegen, zu beruhigen und mit Feuchtigkeit zu versorgen. Diese können Sie übrigens auch dann verwenden, wenn sich noch kein Sonnenbrand bemerkbar gemacht hat und diesem ein wenig vorbeugen. Viele After-Sun-Produkte verfügen über eine kühlende Wirkung, die sonnengeschädigter Haut zudem helfen kann, sich wieder zur beruhigen. Allerdings sollte hierbei auf natürliche Produkte ohne Duftzusätze geachtet werden. Ideal ist zum Beispiel das „Yoghurt Cooling After Sun Gel Face + Body“ von Korres (150 ml, ca. 25 €), das mit Joghurt, einer natürlichen Quelle für Laktose, Proteinen, Mineralien und Vitaminen hydratisiert und strapazierte Haut beruhigt. Angereichert mit Weidenröschen- und Fenchelextrakt mindert die Formel sonnenbedingt Hautrötungen und Irritationen.
7. Tipp, um Sonnenbrand zu behandeln: Nehmen Sie schmerzlindernde Medikamente ein
Schmerzt der Sonnenbrand, können Sie zu rezeptfreien Medikamenten wie entzündungshemmenden und schmerzlindernden Arzneimitteln wie Acetylsalicylsäure oder Paracetamol greifen. Sie lindern das unerwünschte Brennen und können gleichzeitig entstandene Schwellungen reduzieren. Eine regenerative Wirkung besitzen Panthenol und das „Kühlende Schaumspray“ von Bepanthen (75 ml, ca. 23 €). In Form von Sprays werden diese mehrmals auf die geschädigte Haut aufgetragen. Lassen Sie sich am besten in der Apotheke zum richtigen Mittel beraten.
8. Tipp, um Sonnenbrand zu behandeln: Trinken Sie viel Wasser
Wussten Sie, dass Sonnenbrand zu einem Feuchtigkeitsverlust führen kann? Ist Ihre Haut verbrannt, sollten Sie daher ausreichend trinken – am besten Wasser. Stellen Sie sich eine bis zwei Flaschen auf den Tisch und lassen Sie sich übers Smartphone daran erinnern, regelmäßig zu trinken. Für Android gibt es da die App Hydro Coach, die mit ausführlichen Statistiken auf Sie wartet. Die Anbindung an Samsung Health, Google Fit oder das Fitbit macht sie vor allem für Sportler interessant. Nutzer von iPhones greifen aber besser auf die App Mein Wasser zurück, da diese sich wiederum mit Apple Health und der Apple Watch verbinden lässt.
Wer sich besonders viel outdoor bewegt, sollte bei Hitze immer eine Wasserflasche dabei haben. An vielen Orten können Sie die sogar kostenlos auffüllen lassen. Wo genau das geht, zeigt die App Refill. Dort werden viele Orte und Läden aufgelistet, die Ihnen kostenfrei Leitungswasser in Ihre mitgebrachte Wasserflasche füllen. So vermeiden Sie unnötigen Plastikmüll und sparen unterwegs auch noch bares Geld.
9. Tipp, um Sonnenbrand zu behandeln: Gehen Sie zum Arzt
Ein Sonnenbrand schädigt nicht nur die Haut, sondern ist für den gesamten Organismus eine Belastung. Ein Fall für den Experten oder eine Expertin ist er dann, wenn Sie merken, dass Ihnen unwohl wird, Sie Fieber oder Schüttelfrost bekommen, erbrechen müssen oder Anzeichen einer Infektion feststellen. Auch wenn sich Bläschen auf der betroffenen Stelle bilden, ist es nicht ratsam, dass Sie selbst zu Gegenmitteln greifen.
10. Tipp, um Sonnenbrand zu behandeln: Ihn gar nicht erst entstehen lassen
Damit es gar nicht erst zum Sonnenbrand kommt, sollten Sie sich richtig eincremen. Setzen Sie auf den für Ihren Hauttyp passenden Lichtschutzfaktor und verwenden Sie ausreichend Creme. Hier ein kleiner Guide, wie's richtig geht:
- Achten Sie beim Eincremen besonders auf schwer zugängliche Stellen und Stellen, die leicht aus dem Fokus geraten, wie der obere Rücken, die Hinterseite der Arme, die Handrücken, aber auch die Ohren etc.
- Achten Sie darauf, dass Sie für große Hautflächen, wie Bauch, Rücken oder Beine, ausreichend Sonnencreme verwenden. Tragen Sie Sonnencreme nach dem Motto „viel hilft viel“ sehr großzügig auf. Wird zu wenig Sonnencreme verwendet, besteht das Risiko, dass der angegebene LSF nicht erreicht wird. Für den gesamten Körper benötigen Sie etwa eine Menge in der Größe eines Golfballs.
- Die Schutzwirkung von Sonnencreme nimmt ab, wenn diese in die Haut eingerieben wird. Daher ist es besser, die Creme als dünnen Film aufzutragen.
- Cremen Sie sich an den Rändern Ihrer Bekleidung sorgfältig ein. Am besten cremen Sie auch unter der Kleidung, so dass es nichts ausmacht, wenn Ihre Kleidung verrutscht.
- Vermeiden Sie möglichst dünnflüssige Präparate und Sprays, auch wenn diese praktischer erscheinen. Falls Sie dennoch Sprays benutzen, müssen Sie daran denken, dass Sie zwei- bis dreimal nachsprayen müssen, bis Sie einen Vollschutz erreicht haben.
- Verwenden Sie immer eine wasserfeste Sonnencreme, denn beim Schwitzen würde der Sonnenschutz sonst zu stark nachlassen. Wichtig dabei: Wasserfest bedeutet nicht, dass die Schutzschicht Baden und Abtrocknen übersteht.
- Wenn Sie Produkte mit chemischen UV-Filtern verwenden, müssen Sie sich 20 bis 30 Minuten bevor Sie nach draußen gehen eincremen, da es eine Zeit dauert, bis der volle Schutz besteht. Mineralische UV-Filter wirken sofort.
- Regelmäßiges Nachcremen ist wichtig, damit der Schutz durchgängig bestehen bleibt. Spätestens alle zwei Stunden sollten Sie nachcremen. Nach dem Baden trocknen Sie sich am besten sofort ab, denn die Wassertropfen wirken wie ein Brennglas. Nach dem Abtrocknen cremen Sie dann direkt nach. Wichtig zu wissen: Nachcremen erhöht nicht die maximale Schutzzeit!
- Benutzen Sie am besten standardmäßig Lichtschutzfaktor (LSF) 50 und mehr. Damit sind Sie auf der sicheren Seite.
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